NBA

Eine Naturgewalt namens Davis

Von SPOX
Anthony Davis legte gegen die Utah Jazz einen neuen Karriererekord auf
© getty
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Minnesota Timberwolves (3-9) - Sacramento Kings (8-5) 101:113 (BOXSCORE)

Herzlich Willkommen in der NBA, Andrew Wiggins! Der Top-Rookie der Draft-Klasse 2014 hatte zu Beginn der Saison mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Weil nun aber mit Rubio, Martin, Young und Pekovic nahezu die komplette Starting Five der Timberwolves ausfiel, sprang der Rookie ein und zeigte eine bärenstarke Vorstellung. Seine 29 Punkte (9/22 FG) und 4 Steals bedeuteten Bestwerte für den ersten Pick des diesjährigen Drafts.

Zum Sieg reichte es für die dezimierten Timberwolves aber trotzdem nicht, was vor allem daran lag, dass die Kings den derzeit vielleicht besten Center der NBA in ihren Reihen haben. Mit 31 Punkten (11/15 FG) und 18 Rebounds brannte DeMarcus Cousins die nächste Monster-Leistung aufs Parkett.

Kurze Erinnerung: Im NBA-Draft 2010 hätte Minnesota auch Cousins ziehen können, entschied sich aber lieber für Wes Johnson. So führte Cousins die Kings gemeinsam mit Ben McLemore (22 Punkte, 9 Rebounds) und Darren Collison (19 Punkte, 7 Assists) zum nächsten Erfolgserlebnis.

Bei den Timberwolves kamen am Ende sechs Spieler auf zweistellige Punktzahlen. Gorgui Dieng erzielte mit 12 Punkten, 10 Rebounds und 2 Blocks ein Double-Double, Anthony Bennett kam auf 10 Punkte und 6 Rebounds.

Milwaukee Bucks (7-7) - Washington Wizards (9-3) 100:111 (BOXSCORE)

Eine Halbzeit lang schienen die Wizards in Gedanken noch beim gestrigen Sieg über die Cavaliers zu sein. Washington verschlief den ersten Durchgang und lag zwischenzeitlich bereits mit 15 Punkten zurück. Angeführt von Paul Pierce (25 Punkte, 10 Rebounds) biss sich das Team aus der Hauptstadt aber ins Spiel zurück.

"Früher hätten wir aufgegeben und mit 30 Punkten verloren. Aber wir haben uns zusammengerissen und hart gespielt. Als wir einmal die Führung hatten, haben wir nicht mehr zurückgeschaut", fasste Point Guard John Wall (19 Punkte, 9 Assists, 5 Steals) die Erfolgsformel der Wizards zusammen.

So behält Washington die zweitbeste Bilanz in der Eastern Conference hinter den Toronto Raptors. Die Bucks dagegen konnten sich lediglich über eine erneute Sahneleistung ihres griechischen Freaks Giannis Antetokounmpo freuen, der 20 Punkte, 5 Assists und 3 Steals sammelte und neben Brandon Knight (27 Punkte, 6 Assists) der auffälligste Mann war.

Positiv für Washington: Bradley Beal scheint trotz seiner Verletzungpause nichts verlernt zu haben. 17 Punkte (7/14 FG) und 6 Assists legte der Shooting Guard von der Bank auf. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein bis Beal, der gegen die Bucks schon 34 Minuten auf dem Feld stand, wieder den Starter-Job neben Wall von Garrett Temple übernimmt.

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San Antonio Spurs (9-4) - Brooklyn Nets (5-8) 99:87 (BOXSCORE)

So langsam kommt der Meister ins Rollen. Dank des wohlbekannten und vielseitigen Team-Basketballs fuhren die Spurs gegen die Nets bereits den vierten Sieg in Folge ein. Gregg Popovich baute auf eine starke erste Hälfte, damit er seinen älteren Herren wieder reichlich Schonzeit bieten konnte. Sein Wunsch wurde erfüllt.

Mit 51:36 entschied San Antonio den ersten Durchgang für sich und ließ die Nets nicht mehr herankommen. Tim Duncan hatte bereits zur Halbzeit wieder für einen 38-Jährigen irre Zahlen aufgelegt. Am Ende stand der Power Forward nach nur 25 Minuten kurz vor dem Triple-Double mit 7 Punkten, 10 Rebounds, 7 Assists, 3 Steals und 4 Blocks. Popovich betonte anschließend: "Tim ist noch immer die Basis für das, was wir tun."

Dabei schadete es sicher nicht, dass mit Kawhi Leonard (21 Punkte, 9 Rebounds), Tony Parker (22 Punkte, 7 Assists) und Danny Green (21 Punkte, 5/7 Dreier) gleich drei Spieler effizient punkteten und somit die Basis unterstützten. Deron Williams (24 Punkte, 7 Assists) betonte nach dem Spiel auch fast ehrfürchtig: "Sie sind ein Team, das du beneidest. Sie haben ein System, einen Coach und ein Team, das schon so lange zusammenarbeitet. Diesen Luxus haben wir leider nicht, aber vielleicht kommt das noch."

Vielleicht sprach der Point Guard damit auch die fehlende Hilfe an. Außer Mirza Teletovic (22 Punkte, 8 Rebounds) konnte keiner der Team-Kollegen Williams unterstützen. Am Ende traf Brooklyn gerade einmal 37,4 Prozent seiner Würfe aus dem Feld.

Utah Jazz (5-9) - New Orleans Pelicans (7-5) 94:106 (BOXSCORE)

Es lief gar nicht einmal so schlecht für die Utah Jazz. Vor heimischem Publikum lieferte Gordon Hayward mit 31 Punkten (9/16 FG) und 8 Rebounds den nächsten Beweis dafür, dass sein umstrittener Maximalvertrag absolut berechtigt war. Sophomore Trey Burke (20 Punkte, 4 Assists) machte seine bestes Saisonspiel und die Pelicans-Guards waren relativ abgemeldet.

Alles kein Problem, wäre da nicht diese Naturgewalt namens Anthony Davis gewesen. "Es gab nie eine wirkliche Möglichkeit ihn zu doppeln, weil er so schnell ist, wenn er den Ball hat", äußerte sich Jazz-Coach Kirk Snyder nach dem Spiel resigniert. Das bedeutete in Zahlen: 43 Punkte, 16 von 23 verwandelte Feldwürfe, 14 Rebounds, 2 Steals. Der gerade einmal 21-Jährige legte die nächste überragende Leistung auf den Court und verputzte die Jazz quasi im Alleingang.

Die 43 Punkte bedeuteten einen neuen Karrierebestwert für den Power Forward, dessen Coach Monty Williams nach dem Spiel nur drohte: "Wir wissen, was für ein besonderer Spieler er ist. Dabei kratzt er gerade mal an der Oberfläche." Das Kratzen klappt jedenfalls schon ziemlich gut.

So war Utah letztendlich chancenlos. Außer Davis punktete lediglich der starke Jrue Holiday (19 Punkte, 9 Assists) zweistellig. Davis dagegen legte alleine schon in der ersten Halbzeit 21 Punkte bei 8 von 10 verwandelten Feldwürfen auf. Der Knackpunkt im Spiel. So führte New Orleans bereits zur Halbzeit mit 17 Punkten Vorsprung und brachte den Sieg so über die Zeit.

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