NBA

Cavs-Pleite trotz LeBron-Show

Von SPOX
LeBron James überragte in New Orleans mit 41 Punkten, seine Cavs verloren dennoch
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Brooklyn Nets (9-12) - Philadelphia 76ers (2-20) 88:70 (BOXSCORE)

Merkwürdiges Spiel im Barclays Center: Drei Viertel lang hielten die Sixers gut mit und lagen nur mit 3 Punkten hinten, dann zogen die Nets die Daumenschrauben an - und auf einmal ging bei Philadelphia überhaupt nichts mehr. Nur 10 Punkte machten die Sixers im letzten Viertel, die ersten fünf Minuten des Durchgangs blieben sie sogar komplett ohne Punkt. Das reichte den Nets am Ende zu einem deutlichen Sieg.

"Ich weiß nicht, was da passiert ist", kommentierte Brett Brown, "wir haben in der Zone 9 von 33 Würfen getroffen. Es ist ziemlich schwer, so mies zu treffen." Abgesehen von Robert Covington (20 Punkte) lief bei den Sixers in der Tat so gut wie nichts zusammen.

Die Nets rissen selbst wiederum auch keine Bäume aus, den starken Mason Plumlee (18 Punkte, 10 Rebounds) mal ausgenommen. Aber gegen ein Team, das so schlecht trifft wie die Sixers, kann das, kombiniert mit einer guten Defense im letzten Viertel, eben reichen. "Wir haben nicht besonders gut gespielt", gab auch Joe Johnson zu, "aber ein Sieg ist ein Sieg."

Toronto Raptors (17-6) - Indiana Pacers (7-16) 106:94 (BOXSCORE)

Ist Lou Williams bisher der beste Sixth Man der Saison? Die Idee liegt zumindest nahe, wenn man seine Leistung gegen Indiana betrachtet: Mit 26 Punkten führte er eine extrem starke Raptors-Bank an, die für insgesamt 64 Punkte verantwortlich zeichnete. Da bei den Startern über weite Strecken wenig ging, war der Bench-Mob einmal mehr der Sieggarant für das derzeit beste Team im Osten. Kyle Lowry schaute seinem Mitspieler genüsslich zu: "Wenn Lou so drauf ist wie heute, ist das einfach eine großartige Show."

Neben Williams zeigten auch James Johnson (13 Punkte, 6/9 FG), Patrick Patterson (11 Punkte, 8 Rebounds) und Greivis Vasquez (10 Punkte) von der Bank kommend starte Partien und entlasteten damit die Starter, bei denen nur Jonas Valanciunas (10 Punkte, 14 Rebounds) zweistellig scorte. Die Pacers, deren Starting Five ebenfalls nur 49 Punkte machte, hatte diesen Luxus nicht.

Für Indiana stand daher am Ende die siebte Niederlage in Folge zu Buche, zum 16. Mal in der Saison lagen sie nach einem Viertel hinten. "Es bringt uns um, dass wir immer wieder den Auftakt verschlafen", ärgerte sich Rodney Stuckey. Auch Frank Vogels Maßnahme, CJ Watson und CJ Miles als Impuls-Geber in die Starting Five zu versetzen, zeigte keinen Erfolg.

Memphis Grizzlies (18-4) - Charlotte Hornets (6-16) 113:107 2OT (BOXSCORE)

Der beste Saisonstart der Franchise-Geschichte? Check! Die Grizzlies besiegen auch Charlotte - auch wenn dafür ein furioses Comeback sowie gleich mehrere Heldentaten in den beiden Verlängerungen von Nöten waren. "Wir haben einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Am Ende des Tages ist das alles, was zählt", sagte Marc Gasol, "auch wenn wir solche Spiele wie heute hoffentlich nicht so oft haben werden."

Die Hornets zeigten in Memphis dabei eine ihrer besten Saison-Leistungen. Fünf Minuten vor dem Ende des letzten Viertels führten sie komfortabel, doch 13 kombinierte Punkte von Gasol und Zach Randolph in Folge brachten die Grizzlies Sekunden vor dem Ende wieder in Front. Das Spiel schien schon verloren, als Kemba Walker (28 Punkte) einen potenziellen Gamewinner von der Dreierlinie verfehlte, doch Gerald Henderson konnte per Tip-In mit der Sirene ausgleichen. Overtime!

In der ersten Verlängerung sahen die Hornets dann schon wie die Sieger aus, aber Vince Carter traf Sekunden vor Schluss einen Dreier zur zweiten Overtime. "Ich bin lange genug dabei. Ich lebe für solche Momente", kommentierte der Veteran. In der zweiten OT brachte Mike Conley den Sieg dann mit 6 seiner 19 Punkte nach Hause. Bitter für Charlotte: Trotz der insgesamt guten Leistung stehen die Hornets jetzt auswärts bei einer miserablen Bilanz von 1-9.

Minnesota Timberwolves (5-17) - Oklahoma City Thunder (10-13) 92:111 (BOXSCORE)

Die Thunder kommen ins Rollen. In Minneapolis setzte es für OKC bereits den fünften Sieg in Folge - und diese Angelegenheit war nicht gerade knapp. Schon nach dem ersten Viertel führten die Thunder mit 18 Punkten, danach brachten sie den Sieg locker nach Hause. Vor allem Russell Westbrook zeigte dabei eine Gala und war mit 34 Punkten sowie je 6 Rebounds und Assists der klar beste Mann auf dem Court.

Das entging auch Kevin Durant nicht: "Er ist ein wandelndes Triple-Double. Es gibt keinen Point Guard, der besser scoren, passen, rebounden oder verteidigen kann als er. Meiner Meinung nach braucht man nicht darüber diskutieren, wer der beste Einser der Liga ist." Der MVP selbst verlebte mit 16 Punkten bei nur 8 Würfen einen ruhigen Abend, mehr war für den Sieg an diesem Tag aber auch nicht nötig.

Denn die Wolves agierten - vor allem in der ersten Halbzeit - wie das Kaninchen vor der Schlange. Während die Thunder auf sage und schreibe 70 Punkte bis zur Pause kamen, gelangen den Wolves nur 49. Immerhin konnte Top-Pick Andrew Wiggins (18 Punkte) einigermaßen überzeugen.

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