Boston Celtics (13-25) - Chicago Bulls (27-14) 103:119 (BOXSCORE)
Wenn gleich drei Stars der Bulls derart aufspielen, dann ist für die Celtics einfach nicht viel zu holen: Derrick Rose (29 Punkte, 10 Assists), Pau Gasol (20 Punkte, 11 Rebounds) und Jimmy Butler (22 Punkte, Career High 6 Steals) brannten ein Feuerwerk ab.
Trotzdem war das Spiel nach drei Vierteln noch offen - doch dann übernahm der MVP von 2011. Hatte er im dritten Abschnitt noch Gasol mit einem offenen Jumper nach dem anderen gefüttert, traf er im Schlussviertel gleich 3 Dreier. Zusammengenommen mit keinem einzigen Turnover ergibt das einfach nur eine ganz starke Leistung. "Derrick war sowohl offensiv als auch defensiv großartig, das ist wichtig für uns", lobte Coach Tom Thibodeau. "Man sieht, dass er immer stärker wird und an Selbstvertrauen gewinnt."
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Nach 60 Punkten in der ersten Hälfte ging den Celtics dagegen am Ende die Puste aus, 17 Punkte im vierten Viertel waren zu wenig. "In der zweiten Halbzeit sind wir defensiv besser gestanden", so Gasol. Bester Scorer für Boston war Jared Sullinger mit 20 Punkten, Kelly Olynyk kam auf 14 Punkte und 9 Rebounds.
Toronto Raptors (26-13) - Atlanta Hawks (32-8) 89:110 (BOXSCORE)
Einfach nur gut, diese Hawks! Wobei, gut trifft es eigentlich nicht! Mit 21 Punkten auswärts in Toronto zu gewinnen, das ist schon eine Demonstration. Die "Spurs des Ostens" ließen es im Air Canada Centre so richtig krachen: Fast 61 Prozent aus dem Feld, 12 von 23 Dreiern verwandelt, 30 Assists - da kamen die Raptors einfach nicht mit. Die komplette Starting Five scorte angesichts des uneigennützig rotierenden Balles zweistellig, Topscorer war Al Horford (22), der alle seine 8 Würfe traf.
"Wir haben derzeit einfach einen richtig guten Rhythmus", so Horford danach. "Wir lernen uns besser kennen, es passt mittlerweile alles zusammen." Passen durfte auch Dennis Schröder, der auf 4 Assists kam - und nebenbei vier seiner sechs Würfe verwandelte. "Sie sind eine gut geölte Maschine", musste Raptors-Coach Dwayne Casey anerkennen.
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Im Gegensatz dazu lief bei Toronto nicht viel zusammen: 19 Turnover, in der ersten Halbzeit traf man nur 39 Prozent aus dem Feld und lag schon zur Pause mit 14 zurück. Besser wurde es nicht, weil neben DeMar DeRozan (25 Punkte) und James Johnson (17) niemand Normalform erreichte. "Wir waren ein bisschen zu selbstsicher", analysierte Johnson. Atlanta hat die Zeichen der Zeit dagegen erkannt: Seit man am 26. November 115:126 gegen die Raptors verlor, gewann man 25 von 27 Spielen.
Oklahoma City Thunder (19-20) - Golden State Warriros (31-6) 127:115 (BOXSCORE)
Wenn es bei den Thunder nicht läuft, dann läuft es nicht. So gesehen bei der klaren Niederlage am Vortag gegen die Houston Rockets. Aber wenn es läuft, wenn die Big Three allesamt einen guten Tag erwischen - dann kann sie auch das beste Team der Western Conference nicht schlagen. Acht Spiele hatten die Warriors zuvor in Serie gewonnen, mit im Schnitt fast 20 Punkten Differenz. Doch gegen die geballte Power von Kevin Durant, Russell Westbrook und Serge Ibaka war kein Kraut gewachsen.
Durant kam auf 36 Punkte bei 14 von 18 aus dem Feld, dazu steuerte er 9 Rebounds und zeitweise richtig gute Defense gegen Steph Curry (19 Punkte, 6 Assists) bei. Ibaka gelang mit 27 Punkten die Einstellung seiner persönlichen Bestmarke. Der Mann, der alle in Erstaunen versetzte, war am Ende aber Westbrook: 17 Punkte, 17 Assists (Career High), dazu 15 Rebounds! "Russell war einfach überall", staunte Coach Scott Brooks. "Ich dachte, es gibt zwei von ihm, so wie er gereboundet und unser Spiel angetrieben hat."
Ein 15-15-15 Spiel gelang in den letzten 30 Jahren nur vier Spielern: Larry Bird, Magic Johnson, Jason Kidd und Rajon Rondo zuletzt in der Saison 2011/2012. "Russ kann einfach alles", lobte KD seinen Teamkollegen. Nicht loben wollte dagegen Steve Kerr sein Team: "In der Mitte des zweiten Viertels haben wir unsere Konzentration verloren, da veränderte sich das Spiel. Kerr half mit seinem technischen Foul kurz vor der Pause, als er gegen einen Tip-in von Westbrook protestierte, jedoch auch nicht gerade. Bester Schütze für die Warriors war Klay Thompson (32 Punkte), bei OKC spielte Dion Waiters ebenfalls stark (21 Punkte).
San Antonio Spurs (25-16) - Portland Trail Blazers (30-10) 110:96 (BOXSCORE)
15 Spiele hatte Kawhi Leonard mit einer Sehnenverletzung in der rechten Hand aussetzen müssen. Gegen die Blazers kam er zurück - und es war so, als wäre er nie weggewesen. 20 Punkte machte der Finals-MVP des vergangenen Sommers, dazu kamen 5 Assists, 4 Rebounds und 3 Steals. "Ich habe mich gut gefühlt", sagte er später, und Gregg Popovich fügte hinzu: "Er war natürlich ein wichtiger Teil unseres Teams. Mit ihm passt alles besser zusammen."
Kann man so sagen. An den Brettern zum Beispiel waren die Spurs haushoch überlegen (49:32), zudem ließ man nur 6 Dreier der Portland-Offense zu und meldete vor allem die Rollenspieler komplett ab. "Sie sind die Champs", konstatierte LaMarcus Aldridge (24 Punkte). "Sie haben beser gespielt." Auch Coach Terry Stotts lobte die Spurs, die in der Western Conference derzeit nur Platz sieben belegen: "Sie sahen aus wie das Team, das den Titel geholt hat."
Erst zum zweiten Mal hatte Popovich seine nominelle Starting Five mit Parker (17 Punkte, 7 Assists), Green (19), Leonard, Duncan (11 Punkte, 12 Rebounds) und Tiago Splitter beisammen. Die größte Story war aber natürlich Leonard. "Er viel besser gespielt als wir erwarten konnten", meinte Manu Ginobili, der von der Bank 13 Punkte und 7 Vorlagen beisteuerte. "Er hat den anderen sehr viel Selbstvertrauen gegeben."
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