Boston Celtics
Zugänge: Tayshaun Prince
Abgänge: Jeff Green, Brandan Wright
Auswirkungen: Danny Ainge ist auf einer Mission. Picks sammeln und horten, damit er während der kommenden Drafts so häufig wie nur irgendwie möglich den wohlklingenden Namen seiner Celtics vernimmt - oder aber das eine oder andere interessante Angebot für abwanderungswillige Stars schnüren kann. Gleichzeitig möchte sich Ainge nicht vorwerfen lassen, nicht alles getan zu haben, dass auch der eine, Boston ohnehin zustehende, Erstrundenpick, möglichst weit vorne landet.
Also wurde Rajon Rondo nach Dallas getradet. Es folgte Jeff Greens Abgang gen Memphis. Als Gegenwert verlangten die Celtics meist Picks plus den einen oder anderen Veteran. Die hielt es jedoch nicht lange in Boston. Brandan Wright hatte sich wahrscheinlich gerade erst die neue "Heimat" angesehen, da ging es auch schon weiter Richtung Phoenix. Jameer Nelson spielt mittlerweile in Denver.
Und die Celtics? Die besitzen mittlerweile ein in Teilen durchaus talentiertes Team mit in Teilen durchaus vorhandener Perspektive. Dazu einen interessanten Coach. Nur Erfolg, Erfolg ist derzeit nicht Teil keltischer Philosophie. Der Glanz vergangener Tage soll irgendwann in den nächsten Jahren zurückkehren. Bis dahin wird weiter getradet und gehortet.
Fazit: Die Celtics haben erreicht, was sie wollten. Für Jeff Green, der im Sommer ohnehin aus seinem Vertrag hätte aussteigen können, erhielt man einen Pick. Für Brandan Wright gab es ebenfalls Picks. Alles läuft nach Plan in Boston.
New York Knicks
Zugänge: Lou Amundson, Lance Thomas
Abgänge: J.R. Smith, Iman Shumpert
Auswirkungen: Die Saison in New York ist offiziell für beendet erklärt. Halboffiziell, jedenfalls. Carmelo Anthony spricht regelmäßig davon, sich demnächst unter Umständen am Knie operieren zu lassen, was die Saison des Forwards wohl tatsächlich hochoffiziell beenden würde. Dazu schreien die Moves des Front Office nicht zwingend nach verzweifelten Versuchen, in diesem Jahr doch noch irgendwie die Playoffs zu erreichen - was angesichts von zwischenzeitlich 16 Niederlagen in Serie ohnehin stark in Richtung aussichtsloses Unterfangen tendieren würde.
Den Knicks geht es derzeit deshalb einzig und allein darum, sich für die Zukunft aufzustellen. Wer passt ins Team? Wer versteht die Triangle? Wie schaufeln wir möglichst viel Cap Space für den kommenden Sommer frei? Und - natürlich - wie bekommen wir einen möglichst hohen Draftpick? J.R. Smith und Iman Shumpert passten da nicht mehr ins Gesamtgebilde.
Speziell Smith wollte sich nie mit der Triangle anfreunden. "Es erfordert fast schon zu viel Denken", erklärte er dann auch nach seinem Wechsel nach Cleveland und verglich das Spiel im Garden mit einem Lauf auf rohen Eiern.
Auch deshalb forderten die Knicks keinen allzu großen Gegenwert, als sie Shumpert und Smith an die Cavs abgaben. Was zählt, ist die Zukunft, nicht das hier und jetzt. Die Gefahr, dass Smith seine Player Option für kommende Saison ziehen und den Cap damit weiter belasten könnte, wollte deshalb niemand im Big Apple eingehen.
Fazit: Gemeinsam mit der Entlassung von Samuel Dalambert eröffnet der Deal rund um Smith und Shumpert die Möglichkeit, noch vor der Trade Deadline unter die Luxury-Tax-Grenze zu kommen. Ein völlig unbekanntes Gefühl in New York City. Dafür könnten im Sommer satte 27 Millionen Dollar zur Verfügung stehen, um mögliche Free Agents in den Garden zu locken. Angesichts dessen standen auch Shumperts Chancen auf eine weitere Saison als Knick schlecht. Schließlich läuft der Vertrag des Swingman im Sommer aus.
Seite 2: Konfliktpotential in OKC
Seite 3: Neue Vielseitigkeit in Memphis
Seite 4: Phoenix' Run auf die Playoffs