These: Die Mavs haben ein Championship-Team
Max: Irgendwie sind die Mavs schwer einzuschätzen. Das Team hat was. Müsste ich mich jetzt entscheiden, würde ich jedoch sagen, dass Dallas keine Chance auf den Titel hat. Es ist jetzt nicht die ganz große Weisheit, aber die großen Positionen sind mir einfach zu dünn besetzt. Da hilft auch Amar'e Stoudemire nichts. Sicherlich bringt STAT zusätzliche Länge und offensiv zusätzliche Optionen. Defensiv wird es jedoch schwierig. Ein anderes Team könnte Amar'e vielleicht verstecken. Nicht aber die Mavs. Die bräuchten eigentlich einen weiteren defensivstarken Big, der Tyson Chandler ein wenig entlastet, beziehungsweise für ihn einspringen kann. Das kann Stoudemire nicht. Ganz aussichtslos ist das Unterfangen dennoch nicht. Für mich hängt auch einiges davon ab, ob Playoff-Rondo noch existiert. Ist Rondo bis zur Postseason integriert und spielt, wie er es in Boston tat, wenn es drauf ankam, macht Dallas einen gewaltigen Sprung. Nur weiß eben niemand, ob er dazu überhaupt noch in der Lage ist, respektive, ob es im Kader der Mavs möglich ist. Abschreiben sollte man Dallas nicht, angesichts des Mix aus vielen Fragezeichen und starker Konkurrenz sehe ich die Mavs aber nicht als Titelkandidat.
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Haruka: Natürlich wäre ein weiterer Center mit Defensiv-Skills nicht schlecht für die Mavs. Und Jermaine O'Neal hätte, wenn er halbwegs fit gewesen wäre, mit seiner Verteidigung und seinem Verständnis des Carlisle-Basketballs aus Indiana-Zeiten besser zu den Needs von Dallas gepasst als Amar'e. Andererseits: Wer im Westen hat sonst eine Center-Rotation, mit der Dallas nicht mithalten könnte? Memphis mit Kosta Koufos und Portland mit Chris Kaman sowie San Antonio mit der ganzen Riege an Big Men sind gut aufgestellt. Aber die Backup-Center der Warriors und Clippers heißen Marreese Speights sowie Big Baby Davis und sind nur großzügig gemessen über 2,05 Meter. Houston lässt seit Dwight Howards Verletzung Joey Dorsey starten. Vor alldem muss sich Dallas nicht fürchten. Zumal Dallas schon 2011 bewiesen hat, dass man mit einem höchst unbeständigen Brendan Haywood als zweiten Center Meister werden kann. Und mit Bernard James, Charlie Villanueva und Stoudemire gibt es zumindest genug Masse, um Chandler und Dirk Pausen zu geben. Generell gibt es einige Parallelen zu 2011: Damals wurde Peja Stojakovic nachverpflichtet, jetzt Amar'e. Und mit Chandler sowie Barea hat Dirk zwei Vertraute zurück im Team und mit Parsons versteht er sich ohnehin gut, so dass die beim Playoff-Run 2011 so wichtige Locker-Room-Chemistry wieder hergestellt werden könnte - wobei ich nicht weiß, wie sich bislang Rajon Rondo menschlich einfügt. Das wird womöglich der Schlüssel: Baut die erste Fünf der Mavs die gleiche Harmonie auf wie damals, könnte es wieder sehr weit gehen.
Marc-Oliver: Die Frage ist doch, wer hat kein Championship-Team? Wann gab es zuletzt eine Spielzeit, die so völlig offen war? Okay, Golden State und Atlanta spielen eine beeindruckende Saison, aber sind sie deswegen klare Titelfavoriten? Absolut nicht. Meiner Meinung nach gibt es zehn Mannschaften, die dieses Jahr um den Titel mitspielen. Zehn! Und da sind die Mavs natürlich dabei. Die Starting Five ist wahrscheinlich sogar besser als 2011.
Eddie: Olli, die aktuellen Mavs sind zwar vielleicht talentierter als die Meister-Mannschaft von 2011, aber das heißt nicht viel, weil alle anderen Teams auch talentierter sind. Das Niveau steigt von Jahr zu Jahr an in der Liga. Für mich sind die Mavs kein Championship-Team, aber sie haben die Bausteine, um in den nächsten ein, zwei Jahren eines zu werden. Die Mavs wollen noch ein- oder zweimal wirklich die Meisterschaft angreifen, bevor Dirk endgültig aufhört, da sind sie auf einem guten Weg. Es würde mich zwar nicht schocken, wenn sie auch diese Saison schon sehr weit kommen, aber ich denke, dass sie dafür noch ein paar Schwachstellen zu viel haben. Max hat die Defensive bereits angesprochen, vor allem wenn Tyson Chandler und Rajon Rondo ausfallen, ist das ein ganz großes Problem. Und sie könnten auch noch einen Schützen mehr gebrauchen, um das Feld breit zu machen.
Marc-Oliver: Eddie, ich frage mich nur, ob die Mavs wirklich noch zwei Jahre Zeit haben. Nowitzki ist dann 38, Chandler 34, wenn er dann noch in Dallas ist. Erfahrung ist sehr wichtig, aber vielleicht sind sie dann eine Spur zu alt. Mit Stoudemire bekommt man jetzt aber endlich wieder Tiefe im Frontcourt - zumindest offensiv. Dazu Nowitzki, Chandler, Rondo, Jefferson... Die Jungs haben schon einige Schlachten geschlagen. Es wird einfach viel von den Playoff-Paarungen abhängen, aber Dallas sollte man auf jeden Fall auf dem Zettel haben.
These 1: Der Osten ist besser als sein Ruf
These 2: Die Hawks sind das beste Team
These 3: OKC verpasst die Playoffs