Die erste Gala von Mudiay

SPOX
13. Juli 201512:03
Emmanuel Mudiay zeigte gegen die Kings eine ganz starke Vorstellunggetty
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Denvers Top-Rookie Emmanuel Mudiay brilliert gegen die Kings, Terry Rozier tut es ihm beim Sieg der Celtics über Philadelphia gleich. Bei Dallas empfiehlt sich Dwight Powell für höhere Aufgaben, beim Sieg der D-League-Auswahl über Washington verliert der einstige Nummer-Zwei-Pick Hasheem Thabeet die Nerven und fliegt vom Feld.

D-League Select (1-1) - Washington Wizards (0-2) 94:74

Punkte: Scotty Hopson (20) - Jarrid Famous (21)

Rebounds: Casey Prather (8) - Jarrid Famous (10)

Assists: Davion Berry (5) - Scott Machado (6)

Nach einigen Startschwierigkeiten kam die D-League-Auswahl im zweiten Viertel so richtig in Fahrt, in dem sie einen 15:2-Lauf startete. Vor allem von Downtown schossen sie die Lichter aus und erreichten phasenweise eine Quote von über 50 Prozent - da konnte Washington nicht mithalten.

Dafür gab es erfreuliches von Center Jarrid Famous zu berichten, der 21 Punkte und zehn Rebounds auflegte. Weniger gut lief es bei Kelly Oubre, dessen Spiel mehr Schatten als Licht zu bieten hatte. Er kam zwar auf 18 Punkte, traf aber nur fünf seiner 17 Würfe aus dem Feld.

Auch der einstige Nummer-Zwei-Pick Hasheem Thabeet, im Dienste der D-League, war völlig von der Rolle. Im dritten Viertel beschwerte er sich so vehement bei den Schiedsrichtern, dass er zwei technische Fouls in Folge kassierte und entsprechend aus der Halle flog - eine Bewerbung für mehr sieht wahrlich anders aus.

Houston Rockets (2-0) - Phoenix Suns (1-1) 108:89

Punkte: DJ Kennedy (21) - T.J. Warren (22)

Rebounds: Alan Williams, Montrezl Harrell (je 8) - Archie Goodwin (6)

Assists: Will Cummings (7) - Mike James (6)

So etwas nennt man dann wohl Blitzstart: 121 Sekunden waren gespielt, da führten die Rockets bereits mit 13:0 - Ruslan Chagaev wäre stolz gewesen. In diesem Fall waren die Suns jedoch nicht ausgeknockt und kamen dank Mike James und Justin Harper, die einen 16:4-Run befeuerten, schon im zweiten Viertel wieder auf 2 Punkte ran.

Houston startete allerdings erneut durch, und kündigte damit einen Trend für den Rest des Spiels an. Wann immer T.J. Warren und Co. in Schlagdistanz kamen, legten die Rockets direkt eine Schippe drauf und gaben die Führung über die ganze Partie nicht ein einziges Mal ab. Gleich sechs Spieler landeten für Houston in Double Figures, wobei D.J. Kennedy und Glen Rice mit 21 bzw. 20 Punkten die Topscorer waren. Top-Rookie Sam Dekker konnte aufgrund von Rückenproblemen nicht mitwirken.

Toronto Raptors (2-0) - Chicago Bulls (1-1) 81:66

Punkte: Norman Powell (19) - Doug McDermott (11)

Rebounds: Lucas Nogueira (12) - Cameron Bairstow (11)

Assists: Gary Talton (4) - Vander Blue (4)

Das hatte sich Bobby Portis sicher anders vorgestellt. Nach seinem ersten Summer-League-Auftritt wurde er über den Grünen Klee gelobt, gegen die Raptors hinterließ der No.22-Pick allerdings einen ganz anderen Eindruck. Nur einer von 10 Würfen fand sein Ziel, dazu gab es auch noch 3 Turnover - ein Spiel zum Vergessen.

Seine Probleme hatten dabei wohl auch mit Lucas Nogueira zu tun, der Torontos Zone zum Sperrgebiet erklärte und mit 12 Rebounds und 3 Blocks einen sehr guten Eindruck machte. Noch besser dürften den Raptors-Verantwortlichen allerdings die Auftritte ihrer Rookies gefallen haben.

Sowohl Delon Wright (Pick 20) als auch Norman Powell (Pick 46) setzten dem Spiel ihren Stempel auf und formierten einen richtig starken Backcourt. Insbesondere Powell zeigte das komplette Paket und zauberte 19 Punkte (7/11 FG), 7 Rebounds und zudem auch noch 2 Steals und einen Block auf das Parkett. So sieht eine Empfehlung aus.

San Antonio Spurs (1-1) - Milwaukee Bucks (0-2) 89:74

Punkte: Kyle Anderson (22) - Rashad Vaughn, Jorge Gutierrez, Sean Kilpatrick, Cameron Clark (alle 11)

Rebounds: Shannon Scott (7) - Michael Eric (9)

Assists: Shannon Scott (7) - Rashad Vaughn (4)

Becky Hammon konnte gegen Milwaukee ihren ersten Sieg in der Las Vegas Summer League feiern. Dabei konnte sie sich vor allem bei einem Zweitjahresprofi bedanken, der in der Summer League bis dato einen richtig guten Eindruck macht: Kyle Anderson. Allein 11 Freiwürfe erspielte sich "Slo Mo", zudem versenkte er zwei Dreier und kam am Ende auf 22 Punkte.

Die Distanzwürfe waren letztendlich auch der wesentliche Unterschied zwischen den Spurs und den Bucks. San Antonio traf überragende 12 seiner 18 Versuche von Downtown, während die Bucks nur 5 Triples versenkten - 3 davon machte allein Sean Kilpatrick. Dabei erzielten beide Teams mit 28 genau die gleiche Anzahl an Field Goals.

Seite 1: Thabeet fliegt - Anderson empfiehlt sich

Seite 2: Mudiay und Rozier überragen

Denver Nuggets (2-0) - Sacramento Kings (0-2) 98:76

Punkte: Emmanuel Mudiay, Ian Clark (beide 19) - David Wear (19)

Rebounds: Nikola Jokic (11) - Eric Moreland (7)

Assists: Emmanuel Mudiay (10) - David Stockton (5)

Wenn seine ersten beiden Auftritte in Las Vegas irgendeine Signifikanz haben, können sich die Nuggets-Fans auf einen ziemlich aufregenden Rookie freuen. Emmanuel Mudiay ließ seinen 11 Punkten beim Debüt gegen die Kings direkt ein Double-Double folgen und punktete diesmal auch deutlich effektiver. 7 seiner 15 Würfe fanden ihr Ziel, nur von der Dreierlinie haperte es (1/5 3FG). Seine 6 Turnover waren ebenfalls etwas exzessiv.

Dennoch war Mudiay einer der entscheidenden Gründe dafür, dass die Nuggets diese Partie nach Belieben dominierten. Nikola Jokic und Joffrey Lauvergne legten ebenfalls Double-Doubles auf, Ian Clark bestach mit überragender Effizienz von der Bank (7/10 FG, 19 Punkte).

Bei den Kings lief deutlich weniger zusammen, aber immerhin machte der Auftritt von No.6-Pick Willie Cauley-Stein Mut. 15 Punkte legte der Center auf. Nur 1 Rebound ist für jemanden, der über 22 Minuten auf der Fünf absolviert, allerdings verbesserungswürdig. Die körperlichen Vorteil von Jokic spielten dabei sicherlich auch eine Rolle.

Atlanta Hawks (1-1) - Golden State Warriors (1-1) 71:70

Punkte: Glenn Robinson, Stephen Holt (beide 13) - James Michael McAdoo (17)

Rebounds: Edy Tavares (6) - Ognjen Kuzmic (11)

Assists: Lamar Patterson (3) - Aaron Craft (5)

Adam Silver schaute Courtside zu, als es die Warriors mit den Hawks aufnahmen. Der Commissioner hatte sich zwar kein hochklassiges, dafür aber ein hochspannendes Spiel ausgesucht. Glenn Robinson sorgte mit 25 Sekunden auf der Uhr für die Führung der Hawks, diese war mit einem Zähler aber denkbar knapp bemessen.

Die Warriors hatten also noch eine Chance und spielten LaDontae Henton für einen extrem offenen Dreier vorbei. Der Forward verfehlte jedoch, obwohl er bis dato 3 seiner 5 Würfe vom Perimeter versenkt hatte. Game over. Wichtiger als das Ergebnis war aus Warriors-Perspektive allerdings die Leistung von ihrem First-Round-Pick Kevon Looney, der in diesem Spiel jedoch sehr schwächelte. Looney traf bloß einen seiner 9 Würfe und wurde zudem auch noch dreimal abgeräumt.

Dallas Mavericks (0-2) - Portland Trail Blazers (1-1) 80:93

Punkte: Dwight Powell (25) - Allen Crabbe (24)

Rebounds: Dwight Powell (8) - Noah Vonleh (7)

Assists: Kevin Pangos (6) - Tim Frazier (8)

All das Gerede über Big Men in Dallas scheint Dwight Powell zu motivieren. Der Zweitrundenpick von 2014 zeigte gegen Portland, dass auch mit ihm durchaus zu rechnen sind - 25 Punkte und 8 Rebounds sprechen eine klare Sprache. Zumal er mit 4 Dreiern auch durchaus Range bewies. Er war allerdings der einzige wirklich positiv auffallende Maverick. No.21-Pick Justin Anderson etwa offenbarte mit 2 von 9 aus dem Feld sowie 3 Ballverlusten noch mächtig Luft nach oben.

Bei den Blazers sah das ganz anders aus, allerdings zeichneten sich auch bei ihnen nicht unbedingt Rookies aus. Noah Vonleh etwa wusste mit 13 Punkten und 7 Rebounds zu Gefallen, Drittjahresprofi Allen Crabbe traf 3 seiner 4 Dreier und kam am Ende auf 24 Zähler. Auch Tim Frazier, der amtierende MVP der D-League, empfahl sich für höhere Aufgaben: 14 Punkte (6/11 FG), 8 Assists, 5 Rebounds, kein Turnover. Not bad.

Boston Celtics (2-0) - Philadelphia 76ers (0-2) 85:76

Punkte: Terry Rozier (22) - Scottie Wilbekin (19)

Rebounds: Jordan Mickey (11) - Arsalan Kazemi (13)

Assists: Terry Rozier (5) - Steve Zack, Pierre Jackson (beide 3)

Viele Draft-Experten reagierten verwirrt, als sich die Celtics mit dem 16. Pick für Terry Rozier entschieden. Nun: Vielleicht wusste Danny Ainge ja doch, was er da tat. Rozier zeigte zumindest gegen Philly eine sehr ansprechende Leistung und überzeugte vor allem mit seinem unbändigen Zug zum Korb - ganze 13 Freiwürfe erspielte sich der pfeilschnelle Guard.

Aber auch die anderen Celtics-Rookies spielten stark. No.28-Pick R.J. Hunter etwa sorgte für 21 Zähler, No.33-Pick Jordan Mickey war mit 16 Punkten, 11 Rebounds und 4 Blocks sogar noch besser unterwegs. Alle drei standen in der Starting Five, da die Kollegen Phil Pressey, James Young und Marcus Smart allesamt pausierten. Gleiches galt übrigens für Jahlil Okafor.

PositionTeamSpieleBilanz
1New Orleans Pelicans22-0
2Boston Celtics22-0
3Toronto Raptors22-0
4Denver Nuggets22-0
5Houston Rockets22-0
6Miami Heat11-0
7Brooklyn Nets11-0
8New York Knicks11-0
9Atlanta Hawks21-1
10Minnesota Timberwolves21-1
11Chicago Bulls21-1
12Golden State Warriors21-1
13Los Angeles Lakers21-1
14Phoenix Suns21-1
15Portland Trail Blazers21-1
16San Antonio Spurs21-1
17NBA D-League Select21-1
18Cleveland Cavaliers20-2
19Dallas Mavericks20-2
20Milwaukee Bucks20-2
21Philadelphia 76ers20-2
22Sacramento Kings20-2
23Utah Jazz20-2
24Washington Wizards20-2

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