Die Hawks brauchten 24 Minuten, um in die Partie zu finden, ehe sie ihr bekanntes Spiel aufzogen. Paul Millsap führte Atlanta mit 23 Punkten und 14 Punkten an. Insgesamt punkteten sechs Spieler zweistellig. Dennis Schröder hat dagegen weiter Probleme mit seinem Wurf. Zwar kam er am Ende immerhin auf 7 Punkte, traf dabei aber nur 1 von 8 aus dem Feld. Dazu kamen 4 Rebounds und 4 Assists bei einem Turnover.
Memphis spielte eine gute erste Hälfte, ließ sich aber das schnelle Spiel der Hawks aufdrücken. Mike Conley war mit 16 Punkten und 9 Assists produktivster Spieler der Grizzlies. Matt Barnes kam auf 15 Zähler, Vince Carter erzielte 14 (4 Dreier).
Die Reaktionen:
Paul Millsap (Hawks): "Wir haben sie niedergerungen. Wir haben es ihnen schwierig gemacht und ihre beste Würfe besser verteidigt. Wir hatten die Hände am Ball, haben Bälle erkämpft und gut ausgeboxt."
Dave Joerger (Coach Grizzlies): "Ich glaube, die ersten sechs oder sieben Minuten war die beste Offensive, die ich bei uns seit vielen Jahren gesehen habe."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Grizzlies müssen auf den erkrankten Zach Randolph verzichten, für ihn rückt Jeff Green in die Startformation. Dazu kommen Mike Conley, Tony Allen, Matt Barnes und Marc Gasol.
Bei Atlanta sind alle wieder an Bord. Den Backcourt bilden Jeff Teague und Kent Bazemore, dazu kommen Kyle Korver, Paul Millsap und Al Horford. Dennis Schröder kommt - wie üblich - von der Bank.
5.: Was für ein wilder Start in Memphis. Die Hawks veranstalten einen teaminternen Backstein-Wettbewerb und auch die Grizzlies lassen noch viel liegen. Conley ordnet nun das Spiel und Bazemore sorgt mit Back-to-back-Dreiern für die ersten Punkte aus dem Feld für Atlanta. 14:10 für Memphis.
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9.: Schröder setzt seinen ersten Wurf vorne auf den Ring. Dann zieht er zum Korb, stoppt vor Gasol und steckt klug auf Muscala durch. Auszeit. 23:20 für die Grizzlies.
12.: Schröder nimmt Tempo auf, legt aber den nächsten Korbleger daneben. Mit 2 Sekunden auf der Uhr nimmt Carter den Wurf von der eigenen Freiwurflinie und trifft! Wahnsinn! 36:29 für die Grizzlies.
21.: Bei den Hawks läuft wenig zusammen. Der Ball will einfach nicht fallen. Die Grizzlies sind dagegen im Spiel. Gasol bekommt den Ball mit dem Rücken zum Korb, dreht sich um Muscala herum und legt den Spalding elegant rein. 50:41 für Memphis.
23.: Allen spekuliert jetzt zum wiederholten Mal gegen Korver und lässt den Scharfschützen stehen. Der ist abgezockt genug, um das auszunutzen. Teague jagt noch einen Dreier hinterher und die Hawks sind wieder in Schlagdistanz. Nur noch 4 Punkte Rückstand.
26.: So offen darf man Korver natürlich nicht stehen lassen. Der Scharfschütze bestraft das mit dem Dreier und dem Ausgleich. In der Defensive hängt er dann Green sein viertes Foul an. Horford legt noch einen Jumper nach. 63:61 für Atlanta. Auszeit Memphis.
31.: Das Momentum wechselt! Nachdem die Hawks in der ersten Hälfte mit 12 Punkten zurücklagen, führen sie nun mit 3 Zählerm. Der Frust sitzt tief, Gasol feuert den Ball auf den Boden und bekommt dafür ein technisches Foul. Im nächsten Angriff kann Schröder sich an der Freiwurflinie die ersten Punkte verdienen. 78:73.
36.: Endlich! Schröder nimmt sich den offenen Dreier und trifft! Zuvor entnervt er in der Defense erst JaMychal Green und hängt dann Chalmers das Offensivfoul an. 85:80 für Atlanta.
40.: Jetzt drehen die Hawks auf! Horford macht den 7:0-Lauf mit einem Corner Three perfekt. Atlanta führt mit 7, aber dann trifft Green trotz Foul. Der Freiwurf sitzt. 94:90 für Atlanta.
45.: Hier ist der Deckel drauf! Mit einem Dreier und einem Jumper schraubt Teague die Führung auf 110:99 hoch. Auf der anderen Seite wird Gasol gleich zwei Mal am Brett abgeräumt. Dann leisten sich Coach Joerger und Barnes noch jeweils ein technisches Foul. Nachdem alle Freiwürfe Richtung Ring gefeuert wurden, steht es 116:99. Das war's!
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Der Star des Spiels: Paul Millsap. Der Forward brauchte eine Weile, um ins Spiel zu kommen, aber dann war er der Anker der Hawks. Millsap legte sein neuntes Double-Double der Saison auf und dominierte in der zweiten Hälfte nach Belieben. Am Ende kam er auf 23 Punkte, 14 Rebounds und 4 Assists.
Der Flop des Spiels: Mario Chalmers. Nach seinem Wechsel aus Miami war er der X-Faktor der Grizzlies. Gegen Atlanta lief aber mal gar nichts zusammen. Chalmers leistete sich in nur 11 Minuten Spielzeit teils unfassbar unnötige 5 Ballverluste. Dazu blieb er ohne Treffer aus dem Feld und nahm sich mit Foulproblemen selbst aus dem Spiel.
Das fiel auf:
- Das Spiel startete völlig untypisch für Memphis. Beide Teams spielten Run-and-Gun und leisteten sich dabei Unmengen an Fehlversuchen. Die Grizzlies bekamen dann aber schnell die Kurve und zeigten sich dabei ungewöhnlich sicher vom Perimeter. Ihr Saisonbestwert liegt bei 12 Dreiern, zur Halbzeit hatte Memphis schon 8 Triples versenkt. Allein Vince Carter traf vier Mal vom Perimeter. Am stellten sie den Bestwert zwar ein, aber ihr Spiel brachten sie nicht über die vollen 48 Minuten durch.
- Atlanta erwischte eine gebrauchten erste Hälfte. Die Würfe wollten einfach nicht fallen und dazu verpassten sie es, sich über den Weg an die Freiwurflinie Sicherheit zu holen. Zur Pause lag die Quote bei gerade einmal 43,9 Prozent. Dazu kamen einfache Ballverluste nach Schrittfehlern oder schlampigen Pässen. Nach der Pause waren die Hawks dann wie verwandelt. Der Ball lief wie eh und je durch die Reihen und endlich fiel auch der Dreier.
- Auch in der Defensive ließen sie anfangs zu viel zu. Gerade die Perimeter-Defense passte gar nicht. Natürlich sind die Grizzlies nicht gerade als Scharfschützen bekannt, aber völlig offen sollte man sie auch nicht stehen lassen. Neben Carter strahlten auch Barnes und Green Gefahr aus. Beide hatten aber mit Foulproblemen zu kämpfen. Im zweiten Durchgang waren die Hawks dann viel griffiger und aggressiver. Memphis zeigte sich entnervt.
- Schröders Wurfkrise geht hingegen weiter. Zur Halbzeit konnte er keinen seiner 6 Versuche im Korb unterbringen. Selbst Korbleger, die er sonst im Schlaf macht, wollten nicht fallen. Coach Budenholzer ließ ihn dennoch in der ersten Hälfte lange auf dem Feld und redete zur Pause länger auf den Deutschen ein. Schröder setzte aber zumindest seine Kollegen klug ein, gerade Muscala profitierte mehrfach von den Anspielen des Braunschweigers. Auch am Brett arbeitete er gut mit. Im zweiten Durchgang nahm er sich dann zurück.
- Muscala war der X-Faktor der Hawks und Coach Budenholzer belohnte dies mit jeder Menge Spielzeit für den Stretch-Four. Der Forward stand dabei sogar in der Crunchtime auf dem Feld und überzeugte nicht nur als Schütze, sondern auch als kluger Passgeber. In 24 Minuten kam er so auf 11 Punkte, 6 Rebounds, 2 Blocks und 2 Assists.
- Mit seinem dritten Dreier im Spiel zog Kyle Korver an Peja Stojakovic vorbei in die Top 10 der besten Dreierschützen aller Zeiten ein. Mit 1761 verwandelten Dreiern liegt er nun auf dem zehnten Platz. Als nächstes wartet Rashard Lewis (1787).