Nachdem die Knicks einen guten Start erwischten, setzten die Heat zu einem starken Run an, indem das Team aus Florida konsequente Defense aufzog und gleichzeitig mit einer treffsicheren Bank zu glänzen wusste. Besonders Tyler Johnson spielte auffällig (12 Punkte).
Bester Punktesammler bei Miami war Dwyane Wade (16 Punkte, 5 Assists). Ansonsten konnte sich Erik Spoelstra mal wieder auf Hassan Whiteside verlassen. Der Center war der gewohnte Anker unter dem Korb und überzeugte durch ein Double-Double (11 Punkte, 11 Rebounds), das er mit 5 Blocks zu garnieren wusste.
Bei New York zeigten nur Kristaps Porzingis (20 Punkte, 14 Rebounds, 3/5 3FG) und Carmelo Anthony (21 Punkte, 8 Rebounds) Normalform. Einzig Robin Lopez versuchte sich noch nach Kräften zu wehren und streute 12 Punkte ein.
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Vor dem Tip-Off: Die Heat empfangen das Team aus dem Big Apple mit der gewohnten Starting Five: Dragic als Spielmacher, daneben Wade und Deng. Das Big-Men-Duo bilden Bosh und Whiteside. Stoudemire fällt wegen Krankheit aus.
Bei den Knicks auch keine Veränderungen. Calderon, Afflalo im Backcourt. Anthony spielt neben Shooting-Star Porzingis und als Center läuft Robin Lopez auf.
Heat vs. Knicks: Hier geht's zum BOXSCORE
9.: Während die Knicks sofort im Spiel sind, brauchen die Heat ein paar Minuten, um den Rhythmus zu finden - schließen aber fix auf. Besonders zwischen Lopez und Whiteside geht es schon früh unterhaltsam zur Sache - 19:19.
13.: Mit ihrer kompletten Second Unit auf dem Parkett wirkt das Spiel der Knicks deutlich unstrukturierter, dazu fehlt ohne Lopez und Porzingis die Präsenz unter dem Korb. Die Heat können sich mit 26:19 ein bisschen absetzten.
18.: Ein Backstein nach dem anderen verlässt gerade die Hände der NY-Spieler. Das ist alles zu statisch, zu einfallslos. Miami hält dagegen die Pace hoch und hat einen 29-4-Run. Das macht 42:21 für die Gastgeber.
24.: Miami lässt New York kaum Luft zum atmen. Die Verteidigung macht einen tollen Job und vorne fallen leichte Punkte. Besonders die Bank zeigt sich produktiv (19 Punkte). Mit 52:30 geht es in die Halbzeit.
33.: Tyler Johnson hat wirklich einen starken Abend. Bereits 10 Punkte bringt der Shooting Guard von der Bank mit. Doch auch die Defense stimmt. Galloway will im Fastbreak per Korbleger punkten, doch der athletische Johnson rauscht von hinten heran und knallt den Spalding gegen das Brett - 73:56 für Miami.
40.: Die Knicks arbeiten sich ein wenig ran. Viel läuft jetzt über Anthony, der versucht, schnelle Punkte zu produzieren. Bei den Heat ist Bosh inzwischen kalt wie die Tundra (2/12 FG). Noch fällt das aber nicht sonderlich ins Gewicht: Die Heat führen mit 80:67.
48.: Hier ist die Luft schon früh raus. Da ein letzte Lauf der Knickerbocker schnell abgewürgt wird, braucht Miami die letzten Minuten nur noch runterzuspielen und fährt am Ende einen ungefährdeten Sieg ein. Bei 95:78 ertönt die Schlusssirene.
Der Star des Spiels: Tyler Johnson. Es ist schwer, in der geschlossenen Teamleistung der Gastgeber einen Spieler hervorzuheben, doch gerade der Guard brachte richtig Schwung von der Bank (12 Punkte, 3 Rebounds, 1 Block). Offensiv immer in Bewegung und am hinteren Ende des Courts mit der nötigen Konzentration, hielt er das Spiel von Miami auch in den Phasen ohne die Starter im Line-up konsequent am laufen. Noch erwähnenswert: Goran Dragic.
Der Flop des Spiels: Langston Galloway. Der sechste Mann der Knicks stand an diesem Abend bezeichnend für die furchtbare Offensiv-Leistung der Gäste. Bei dem Guard wollte einfach nichts zusammenlaufen und er verrannte sich immer wieder in der unangenehmen Verteidigung der Heat.
Das fiel auf:
- Miami nutzte gleich drei Optionen, um die Kreise von Porzingis einzudämmen. Deng, Bosh oder in kurzen Momenten auch Winslow verteidigten den Knicks-Rookie und machten dem Letten das Leben schwer, da sich alle drei Spieler ebenso beweglich zeigten wie der Zinger. Unter dem Korb wartete schließlich Whiteside. Der Respekt vor dem Blockmonster war dem Knickerbocker deutlich anzumerken.
- Die Bank der Heat war ein wichtiger Faktor. Ganze 30:10 Punkte brachten Winslow, Green & Co. aufs Scoresheet. Auch in der Verteidigung machte sich kein Unterschied bemerkbar, war die Second Unit auf dem Hardwood. Ganz anders sah es bei New York aus. Bezeichnend war Galloway, der genau einen Ball durch die Reuse brachte (Plus/Minus: -22).
- Offensiv war das Spiel wirklich kein Zuckerschlecken. Beide Teams taten sich ungemein schwer (38:32 FG in Prozent), kaum ein Dreier wollte fallen (5:4). Für die Heat war das weniger ein Problem, da sie ohnehin in der Defensive ihre Stärken haben. So räumte Whiteside wieder schön unter dem Korb auf (5 Blocks) und auch das Rebound-Duell ging an die Mannen aus dem Sonnenstaat (56:49)
- Ein großes Problem der Knicks lag im Spieltempo. Das Team von Derek Fisher ließ sich viel zu sehr den Spielrhythmus der Heat aufdrücken. So wollte der Ball im Angriff selten über mehr als zwei Stationen laufen. Dadurch war Miami kaum zum switchen gezwungen und wurde so gut wie nie in unvorteilhafte Match-ups gedrängt.