LeBron folgt Mr.Triple-Double

SPOX
25. November 201502:39
LeBron James ist weiter auf Rekordjagdgetty
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LeBron James wandelt schon wieder auf historischen Pfaden und schließt sich einer Legende an. Kevin Durant braucht keine Eingewöhnung und Walker explodiert gegen die Kings - das Monster-Comback gibt's obendrauf. Außerdem: Duell der Rookie-Center, Monroe trifft auf die Ex-Kollegen und die Spurs machen den Suns das Leben schwer.

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Charlotte Hornets (8-6) - Sacramento Kings (5-10) - 127:122 (BOXSCORE)

So stärkt man das Selbstbewusstsein! In einer punktereichen Partie lagen die Hornets in der zweiten Hälfte bereit mit 22 Punkten zurück und starteten, angeführt von Kemba Walker (39 Punkte, 5 Assists, 3 Blocks), tatsächlich noch eine furiose Aufholjagd.

Der kleine Guard lieferte alleine im vierten Quarter 21 Punkte und wäre bereits in der regulären Spielzeit zum Matchwinner avanciert, hätte Rudy Gay (28 Punkte, 10 Rebounds) den Lay-up 0,7 Sekunden vor Schluss nicht noch spektakulär gekontert.

Zusammen mit DeMarcus Cousins (30 Punkte, 11 Rebounds) war der Ex-Memphis-Spieler ohnehin schon für den starken Lauf von Sacramento verantwortlich gewesen. Alleine 16 Punkte besorgte er im dritten Abschnitt. Der Kings-Guard rettete sein Team also in die Verlängerung, indem er einen Inbound-Pass von Rajon Rondo (14 Punkte, 20 Assists) wortwörtlich in letzter Sekunde über Marvin Williams hinweg durch die Reuse schickte.

So ging doch noch in die Overtime. Aber Charlotte ließ sich von dem kleinen Dämpfer nicht beirren. Frank Kaminsky zeigte gleich zu Anfang der zusätzlichen fünf Minuten seine Wurfkünste von Downtown und Jeremy Lin attackierte immer wieder aggressiv den Korb (7 Punkte in der OT). Schlussendlich war bei den Kaliforniern einfach die Luft raus, sodass sich die Hornets mit dem zweitgrößten Comeback der Franchise-Geschichte einen wichtigen Heimsieg sichern konnten.

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Milwaukee Bucks (6-8) - Detroit Pistons (7-7) 109:88 (BOXSCORE)

Andre Drummond oder Greg Monroe? Vor dieser Frage standen die Pistons noch vor wenigen Monaten und scheinen mit der Wahl für die personifizierte Double-Double-Maschine kein schlechtes Los gezogen zu haben. Dass Greg Monroe sein Spiel aber ebenfalls beherrscht, präsentierte er seinen ehemaligen Kollegen mit 20 Punkten und 13 Rebounds.

Zusätzlich konnte sich der Big Man über reichlich Unterstützung seiner neuen Teamkameraden freuen. Gleich sechs weitere Spieler brachten es auf eine zweitstellige Punkteausbeute bei den Bucks - darunter Giannis Antetokounmpo (17 Punkte), Khris Middleton (16 Punkte) und Jerryd Bayless (14 Punkte).

Unglücklicherweise war Andre Drummond nicht ganz auf der Höhe, da sich der Center im zweiten Viertel bei einem Duell mit Monroe an der Hüfte verletzt hatte. Zusätzlich war Reggie Jackson nicht in der besten Basketball-Stimmung und verwarf 8 seiner 11 Würfe.

Zumindest mit 7 Assists hielt der Guard seine Pistons am Leben, die darüber hinaus nur noch in Anthony Tolliver (13 Punkte), Stanley Johnson (16 Punkte) und Kentavious Caldwell-Pope (17 Punkte) halbwegs treffsichere Schützen aufbieten konnten. Der Dreier wollte allerdings bei kaum einem Detroit-Spieler sitzen (6/28 3FG).

Probleme bereitete ansonsten die starke On-Ball-Defense von Milwaukee, die sich 12 Steals sicherten und insgesamt 17 Turnover erzwingen konnten, auch starkes Teamplay (30 Assists) wurde geboten. Dadurch fiel auch das gewonnen Rebound-Duell (48:45) der Pistons kaum ins Gewicht.

Minnesota Timberwolves (6-8) - Philadelphia 76ers (0-15) 100:95 (BOXSCORE)

Mit dem diesjährigen Draft enterten im Sommer zwei verheißungsvolle Big Men die NBA: Jahlil Okafor und Karl-Anthony Towns. Lange wurde über die Picks gestritten und ihr Potenzial beleuchtet, doch am Ende entschieden sich die Wolves für Towns. Okafor rutschte sogar bis auf den dritten Rang ab.

Deshalb schien der 76ers-Rookie besonders motiviert, als es nun gegen den No.1-Pick von Minnesota ging. Okafor setzte 25 Punkte, 12 Rebounds und 2 Blocks auf seine Visitenkarte und machte Towns das Leben schwer. Der Wolves-Center geriet schnell in Foul-Trouble und stand schließlich nur 19 Minuten auf dem Court (6 Punkte, 2 Rebounds).

Dass Philly weiterhin auf einen Saisonsieg warten muss, lag schließlich am aktuellen Rookie of the Year: Andrew Wiggins legte alleine 17 seiner 32 Punkte im letzten Viertel auf. Bis dahin schnupperte Philadelphia lange am Ende der Niederlagenserie und hatte sich fünf Minuten vor Schluss ein 6-Punkte-Polster aufgebaut.

Doch dann drehte 'Maple Jordan' endgültig auf. Ein Drive, ein Runner, ein Drei-Punkte-Spiel - futsch war die Führung der Sixers, die im letzten Jahr gegen die Wolves noch den ligaweiten Negativstartrekord verhindert hatten. Dieses Mal stand allerdings auch Kevin Garnett in den Reihen von Minnesota, der ein bisschen zurück in die Vergangenheit reiste und in 18 Minuten 8 Punkte und 10 Rebounds beisteuerte.

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Cleveland (11-3) - Orlando Magic (6-8) 117:103 (BOXSCORE)

Das war ein Abend, der sicherlich nach dem Geschmack der Cavs-Fans war. LeBron James steht nun in einer Reihe mit Oscar Robertson und Kevin Love setzte eine neue Saison-Bestmarke mit 34 Punkten. Welche Leistung der König vollbrachte? Mit seinen 15 Punkten und 13 Assists steht LBJ nach dem Big O als zweiter Spieler in der historischen Top 25 für Punkte UND Assists.

Mit der fünften Vorlage des Abends schob sich James an Norm Nixon vorbei. Blickt man auf den bisherigen Karriereverlauf, hat der zweimalige NBA-Champion ohnehin gute Chancen, den legendären Hall-of-Famer noch in beiden Kategorien zu überholen (Robertson: 25710 Punkte, 9887 Assists vs. James: 25529 Punkte, 6382 Assists). Für die beste Leistung des Spiels sorgte jedoch der angesprochene Love. Gleich 6 Dreier fanden bei dem Forward ihr Ziel. Zusätzlich pflückte er noch 8 Rebounds.

J.R. Smith fand obendrein seinen inneren Dr. Jekyill und brachte es ebenfalls auf 6 Dreier, die mitunter zu seinen 26 Punkten führten. Dabei zeigten die Cavaliers insgesamt guten Team-Basketball und legten sich gegenseitig 34 Assists auf. Die Magic konnten einem angesichts der starken Trefferquoten nur leidtun. Bei dem Team aus Orlando trugen sich gleich sechs Spieler zweistellig in den Boxscore ein und man spielte auch sonst keine schlechte Partie.

Top-Scorere bei den Magic war Andrew Nicholson mit 18 Punkten und 8 Rebounds, sogar 3 Würfe jenseits der Dreierlinie versenkte er. Dem Sahne-Tag der Cavs konnte die junge Truppe von Scott Skiles aber nur wenig entgegensetzen, sodass die siebenminütige Führung im zweiten Abschnitt nur zu einer kleinen Randnotiz verkam.

San Antonio Spurs (11-3) - Phoenix Suns (7-7) 98:84 (BOXSCORE)

So abgezockt spielen fast nur die Spurs. Das Team von Gregg Popovich hielt die Suns an diesem Abend bei einem Saison-Tief von 84 Punkten, nachdem man Phoenix letzte Saison schon eine Negativmarke von 24 Zählern in einer Hälfte aufzwang. Bezeichnend, dass Defensiv-Ass Kawhi Leonard gleichzeitig noch für die meisten Punkte verantwortlich war.

Der ehemalige Finals-MVP besorgte 24 Punkte und 13 Rebounds, wobei Tony Parker (20 Punkte, 8 Assists) und Danny Green (18 Punkte, 4/9 3FG) ebenfalls ihre Spuren hinterließen. LeMarcus Aldridge musste dagegen wegen einem verstauchten Knöchel das zweite Spiel in Folge von der Seitenlinie beobachten.

Auch wenn San Antonio unterirdische 50 Prozent ihrer Freiwürfe verwandelte, war man doch hinter der Dreierlinie stets gefährlich (9/20 3FG). Außerdem unterliefen den Suns 28 (!) Turnover. Dabei war Markieff Morris mit 28 Punkten noch der treffsicherste Spieler aus Arizona, während ansonsten nur noch Brandon Knight (18 Punkte, 8 Turnover) und T.J. Warren (16 Punkte) zweistellig punkteten.

Utah Jazz (6-7) - Oklahoma City Thunder (9-6) 89:111 (BOXSCORE)

Bis jetzt kommt Kevin Durant noch nicht so richtig in die Gänge. Allerdings fehlt es ihm nicht etwa an ordentlichen Leistungen, sondern nervige Verletzungen werfen den OKC-Star immer wieder zurück. Anlaufprobleme hat KD35 aber scheinbar nicht nach solchen Zwangspausen. Gegen die Jazz hagelte es sofort wieder 27 Punkte und 6 Rebounds.

"Das ist alles eine Frage der Einstellung, egal was kommt, ich setzte einfach da an, wo ich zuvor aufgehört habe. Solch eine Fähigkeit unterscheidet meiner Meinung nach gute Spieler von großartigen Spielern", erklärte der Thunder-Forward nach dem Spiel. So lieferte der MVP von 2014 nicht nur ordentlich Punkte, er war dabei auch noch ungemein effektiv (10/13 FG, 3/6 3FG).

Vielleicht zieht Durant diese Sicherheit auch ein wenig aus dem Beisein von Kollege Russell Westbrook, der mal wieder kurz vor einem Triple-Double stand (20 Punkte, 7 Rebounds, 9 Assists). Den Zahn zog man Utah dabei schon im zweiten Viertel, als die Jazz vor heimischer Kulisse mit 40:26 vorgeführt wurden. Das alles gegen die zweitbeste Scoring-Defense der Liga (zuvor 92,4 PPG zugelassen).

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Jazz-Coach Quin Snyder hatte für diese Leistung eine recht simple Erklärung: "Heute hat irgendwie die Energie gefehlt. Wir haben dumme Fehler gemacht, die uns sonst nicht unterlaufen. Das ist alles eine Sache der Einstellung." Ganz anders die Thunder, die ihren 12 Steals noch 10 Blocks hinzufügten.

Auf der Gegenseite verpasste es Rudy Gobert zum zweiten Mal in dieser Saison, einen Wurf zurück zum Absender zurückzuschmettern und war zu allem Überfluss ab dem vierten Viertel mit einer Rückenprellung zum Zuschauen gezwungen. Bester Punktesammler bei den Jazz war Gordon Hayward, der am Ende auf 19 Punkte und 4 Assists kam.

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