Phoenix Suns (3-3) - Detroit Pistons (4-1) 92:100 (BOXSCORE)
Es war die mit Spannung erwartete Rückkehr des verlorenen Bruders. In der Offseason jagten die Suns Marcus Morris mehr oder weniger vom Hof, um Platz für eine eventuelle Verpflichtung von LaMarcus Aldridge zu machen. Der Plan ging nicht auf und Morris spielte zusammen mit seinem Zwillingsbruder Markieff die beleidigte Leberwurst.
Jetzt folgte das erste Aufeinandertreffen der Brüder und Marcus wurde bei seiner Rückkehr bei jeder Ballberührung von den Suns-Fans mit Buhrufen bedacht. Da war den Anhängern wohl ein wenig zu viel Porzellan zu Bruch gegangen. "Sie wissen überhaupt nicht, was sie tun. Sie wissen nicht einmal, warum sie eigentlich buhen. Sie buhen einfach. Ich hatte gedacht, dass es ein bisschen besser laufen würde", beklagte sich Marcus.
Seine. Leistung beeinträchtigte das aber nicht. Ganz im Gegenteil, es beflügelte den Forward sogar. Morris erzielte 20 Punkte und war damit ein wichtiger Bestandteil des Sieges. Morris und Morris begegneten sich erst zum zweiten Mal als Gegner auf dem Feld. Beim ersten Mal trug Marcus noch das Trikot der Rockets.
Für Detroit geht es traumhaft weiter. Einen 4:1-Start hatten dem Team von Stan van Gundy nicht so viele Experten zugetraut. "Das ist wirklich befriedigend. Ich glaube, unsere Defense war heute richtig, richtig gut.", freute sich der Coach. Auch gut war Reggie Jackson, der 14 seiner 23 Punkte im Schlussabschnitt markierte. Eric Bledsoe und Brandon Knight erzielten jeweils 22 Zähler für Phoenix.
Golden State Warriors (6-0) - Denver Nuggets (2-4) 119:104 (BOXSCORE)
Die Warriors blieben ihrem Motto einfach treu und verprügelten die Nuggets gleich mal im ersten Viertel so heftig, dass sich das Team aus der Mile High City davon nicht mehr erholen konnte. Die Anzeige in der Oracle Arena zeigte nach 12 gespielten Minuten geschmeidige 40 Zähler auf Seiten des Meisters an, Denver hatte 17 Zähler weniger auf dem Konto.
Golden State ließ es zwar nach der Pause etwas ruhiger angehen, aber der Vorsprung war zu groß, um da noch ernsthaft etwas anbrennen zu lassen. Natürlich war wieder Stephen Curry der Topscorer der Partie. Der amtierende MVP nagelte 8 seiner 16 Dreierversuche durch den Ring und hatte am Ende 34 Punkte, 10 Assists und 7 Rebounds auf dem Konto. Festus Ezeli, der erneut Andrew Bogut in der Starting Five vertrat, erzielte mit 16 Zählern ein Career High.
Der 6:0-Start ist übrigens der beste Warriors-Auftakt seit sie an der Westküste beheimatet sind. Zur Einstellung des Franchise-Startrekord fehlen ihnen noch drei Siege. Das gelang den Philadelphia Warriors 1960. Ganz nebenbei sind sie zuhause nun schon seit 22 Spielen ungeschlagen.
Das wiederum gelang weder den Oakland Raiders, den San Francisco 49ers noch den Oakland Athletics, den San Francisco Giants oder den San Jose Sharks. Für Denver geht es jetzt darum, die Packung schnell abzuhaken und sich wieder den machbaren Aufgaben zu widmen.
Sacramento Kings (1-5) - Houston Rockets (3-3) 110:116 (BOXSCORE)
Vor der Partie stand James Harden bei einer Trefferquote von nur 29,4 Prozent, aber die Kings luden ihn ein, daran zu arbeiten. Da ließ sich Harden nicht zwei Mal bitten und streute Sacramento gleich mal 43 Zähler ein. Ganz nebenbei haute er auch noch 13 Assists raus.
Nach den drei Niederlagen zum Start haben die Texaner ihre Bilanz nun wieder ausgeglichen und das liegt eben vor allem an "The Beard", der in den letzten drei Spielen auf durchschnittlich 36 Punkte kommt. Trotz der Dominanz des Superstars machten die Rockets es aber unnötig spannend. Mit 15 Punkten führte Houston bereits, aber Rudy Gay brachte Sacramento kurz vor dem Ende auf 6 Punkte ran. Das war es dann aber auch.
Beide Teams mussten auf ihre etatmäßigen Center verzichten. Dwight Howard bekam von Coach Kevin McHale eine Pause verordnet und Kings-Center DeMarcus Cousins hat weiter Probleme an seiner Achillessehne. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Rookie Willie Cauley-Stein am Knöchel und wäre das nicht alles schon genug, kommen am Wochenende die Warriors zu Besuch.
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