Nachdem sich die Mavs eingegroovt hatten, dauerte es nicht lange, bis sich Dallas zusehends absetzen konnte und darüber hinaus ansehnliches Ball Movement zelebrierte. Aufgrund der soliden Defense unter dem Korb, kamen die Nets-Big-Men nur schwer in die Partie und Brooklyn wurde um seine wichtigste Waffe beraubt.
Für die nötigen Punkte sorgte der formstarke Chandler Parsons, der mal wieder seine Allround-Qualitäten präsentierte. 19 Punkte, 10 Rebounds und 3 Assists produzierte er in knapp 30 Minuten Einsatzzeit. Außerdem erlebte Zaza Pachulia eine freudige Rückkehr. 17 Punkte und 12 Rebounds brachten dem Center das 21. Double-Double der Saison ein, wodurch Pachulia seinen persönlichen Saison-Rekord eingestellt hat.
Dirk Nowitzki gerade zu Beginn der Partie ein wichtiger Faktor. Nachdem sein Scoring aber nicht zwingend benötigt wurde, hielt er sich irgendwann entspannt zurück, verrichtete beachtliche Defensiv-Arbeit und kam am Ende auf 12 Punkte bei 8 Rebounds und 4 Blocks.
Bei den Nets war speziell Brook Lopez das Ziel der Anspiele. Der Center erzielte 27 Punkte und steuerte 12 Rebounds bei. Ansonsten trafen auch die übrigen Starter für mindestens 10 Punkte, wobei Thaddeus Young das gesamte Spiel über mit seinem Wurf haderte und trotz zahlreicher Versuche (4/13 FG) nur auf 11 Punkte kam. Etwas besser machte es das Backcourt-Duo Sloan (13 Punkte)/Ellington (12 Punkte). Erschreckend war allerdings die Bench-Production. Einzig Andrea Bargnani brauchte überhaupt einen Wurf durch die Reuse.
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Mavericks haben endlich wieder Zaza Pachulia zurück und können deshalb in Bestbesetzung auflaufen. Williams, Matthews, Parsons und Nowitzki freuen sich, dass sich ihren Center wieder in der Starting Five begrüßen dürfen. Einzig der Ausfall von Devin Harris trübt ein wenig die Stimmung.
Bei den Jungs aus Brookyln nur bekannte Gesichter: Sloan spielt für den Langzeitverletzten Jarrett Jack, dazu starten Ellington, Young, Johnson und Lopez.
Dallas Mavericks vs. Brooklyn Nets: Hier geht's zum BOXSCORE
9.: Unterhaltsamer Start. Bereits sechs Führungswechsel gab's und Parsons demonstriert sein zurückgewonnenes Selbstbewusstsein. Schöne Drives, der Longball fällt und die Mitspieler werden auch nicht vergessen. 18:14 für die Gastgeber.
16.: No, No, No! Bereits zum zweiten Mal blockt Nowitzki Thaddeus Young, offensiv läuft es auch. 8 Punkte hat der Deutschman auf dem Scoreboard. Angesteckt von ihrem Leader führen die Mavericks inzwischen mit 37:20.
23.: Während bei den Mavs jeder mal den Spalding versenken darf, sinkt die Defense-Intensität der Nets am Perimeter. Dazu haben die Big Men große Wurfprobleme. Alleine Lopez und Young treffen zusammen nur knapp 30 Prozent - 51:35 ergeben eine entspannte Führung für Dallas.
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30.: Brook Lopez ist mittlerweile aufgewacht. 20 Punkte hat der Center schon abgeliefert. Darunter schöne Drives und elegante Layups. Die Mavs-Führung ist dazu auf 7 Punkte geschrumpft.
36.: Es ist wirklich auffällig, wie schlecht die Nets-Defense unter dem Korb wird, wenn Lopez eine Pause bekommt. Raymond Felton spaziert zweimal ohne große Gegenwehr in die Zone für einfache Dallas-Punkte. Die Krönung ist sein Stepback-Buzzer-Beater zum 71:55.
44.: Barea mag die Nets! Von der Bank bringt der kleine Wirbelwind den dritten Dreier unter (3/3 3FG) und steht bereits bei 13 Punkten. So läuft für Dallas alles auf einen entspannten Ausklang der Partie hinaus.
48.: Das Spiel trudelt so langsam aus. Die großen Namen sitzen auf der Bank und Barea lässt die Uhr runterlaufen. Mit 91:79 verabschieden sich die Nets für diese Saison aus der American Airlines Arena.
Der Star des Spiels: Chandler Parsons. Der Forward ist das Schweizer Taschenmesser der Mavs. Erzielte aus den unterschiedlichsten Lagen seine Punkte, riss durch seine Cuts große Lücken und arbeitete unter den Brettern gut mit. Initiierte dazu häufig den Ballvortrag und schloss mit einen schicken Double-Double ab (19 Punkte, 10 Rebounds). Auch stark: Zaza Pachulia.
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Der Flop des Spiels: Thaddeus Young. Das Offensiv-Spiel der Nets zielt zum Großteil auf die Zone des Gegners ab, weshalb die Punkte des Power Forwards so wichtig sind. Doch Young wurde von Nowitzki wirklich gut in Schach gehalten und fand zu keiner Zeit seinen Rhythmus. Dadurch war Frontcourt-Partner Lopez mehr oder weniger auf sich allein gestellt.
Das fiel auf:
- Brooklyn griff recht häufig auf ein Double-Team zurück, sobald ein Mavs-Spieler den Weg in die Zone anpeilte. So blieben die Nets stets kompakt und behielten anfangs auch den Perimeter im Auge. Großes Problem? Die schwache Defense der Bank. Sobald nicht die ersten Fünf auf dem Court standen, fiel die Qualität der Verteidigung merklich ab. Zudem sank die Konzentration der Schwarz-Weißen in der ersten Hälfte, die Dreierlinie wurde immer löchriger. Erst mit Beginn der zweiten Halbzeit berappelte sich das Team von Tony Brown wieder, nur um dann erneut aus der Form zu fallen.
- Es bleibt weiterhin eine recht simple Regel bei den Mavs: Fällt der Dreier, ist der Sieg so gut wie gebucht. Zumindest gegen die Nets traf dies mal wieder zu. Auch wenn Deron Williams nicht seinen besten Tag von Downtown erlebte (1/5 3FG), so waren doch die Kollegen recht erfolgreich (7/16 3FG), wodurch man nicht ständig den beschwerlichen Infight mit den physisch starken Nets in der Zone suchen musste.
- Die Bedeutung von Zaza Pachulia für dieses Mavs-Team kann gar nicht oft genug hervorgehoben werden. Nicht nur zeigte sich der Rückkehrer für intelligente Plays verantwortlich, sondern der Georgier streute sofort wieder sein übliches Double-Double ein. Alleine 4 Offensive-Rebounds verbuchte der Big Man, weshalb die Mavericks immer wieder zu zweiten Chancen kamen und trotz zwischenzeitlicher Scoringprobleme nie den Rhythmus verloren.
- Die Leistung der Nets-Bank war wirklich erschreckend. Abgesehen von den Defense-Problemen brachten die Bench-Jungs 2 Punkte zustande. Ganz anders die Gastgeber. Gleich 34 Punkte gab's von Barea und Co. So konnte Rick Carlisle immer wieder neue Impulse setzten, um Brooklyn konstant unter Druck zu halten.