Eine überragende Partie war das sicherlich nicht von Steph Curry. Nach seiner 51-Punkte-Performance im letzten Spiel könnte der ein oder andere von seiner Punkteausbeute gegen die Thunder (26 Punkte) sogar etwas enttäuscht sein. Doch gerade zu Beginn waren die Warriors nicht wirklich auf ihren MVP angewiesen.
Angeführt von Curry, der sich anfangs vor allem auf den Spielaufbau konzentrierte (10 Assists), legte Golden State los wie die Feuerwehr und überrannte die Gäste aus Oklahoma City mit 73 Punkten in der ersten Halbzeit. Zwischenzeitlich mussten die Thunder sogar einem 20-Punkte-Rückstand hinterherlaufen. Stark war dabei besonders die Warriors-Bank.
Marreese Speights erzielte mit 15 Punkten einen neuen Saisonbestwert, Shaun Livingston steuerte noch 10 Punkte bei. Zudem konnten auch Draymond Green (19 Punkte) und Klay Thompson (18) mit guten Auftritten überzeugen. Enttäuschend war dagegen die Defensiv-Leistung der Thunder in Halbzeit 1.
Nach der Pause zeigte Oklahoma City ein ganz anderes Gesicht und startete ein Comeback. Die besten Spieler waren dabei wenig überraschend Kevin Durant (40 Punkte, 14 Rebounds, 5 Assists) und Russell Westbrook (27 Punkte, 12 Assists). Dank der beiden Superstars verkürzte OKC wenige Minuten vor Schluss sogar noch auf 3 Zähler, doch der Kraftakt sollte nicht belohnt werden. Vielmehr sicherten sich die Warriors den bereits 41. Regular-Season-Heimsieg in Folge.
Die Reaktionen:
Steph Curry (Golden State Warriors): "Das war definitiv eine Playoff-Atmosphäre. Die Intensität, das Adrenalin am Ende der Partie, sowas erwartest du doch. Es war gut, ein Gefühl dafür zu bekommen und den Sieg zu holen."
Kevin Durant (Oklahoma City Thunder) über mögliche Playoff-Begegnungen: "Wir haben keine Angst, weder vor Golden State noch vor San Antonio. Wir werden unser Spiel spielen. Wenn wir Champion werden wollen, dann müssen wir sie schlagen. Wir verstecken uns vor niemandem."
Steve Kerr (Warriors-Coach): "Ich denke, dass war gut für unser Team, so ein Spiel durchlebt zu haben. Es ist ein Weilchen her, seit wir das letzte Mal am Ende des Spiels unter Druck standen. Aber auch an einem Abend, der nicht perfekt für ihn lief, war Steph [Curry] brillant in den entscheidenden Minuten."
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Vor dem Tip-Off: Zum Topspiel sind alle Leistungsträger fit, die Golden State Warriors müssen nur auf Backup-Center Festus Ezeli verzichten. Die Starting Five setzt sich aber wie immer aus Stephen Curry, Klay Thompson, Harrison Barnes, Draymond Green und Andrew Bogut zusammen. Auf Seiten der Thunder hat es Dion Waiters in die erste Fünf geschafft. Der Shooting Guard startet gemeinsam mit Russell Westbrook, Kevin Durant, Serge Ibaka und Steven Adams.
5.: Nach dem exzellenten Start der Thunder melden sich nun so langsam auch die Warriors in der Partie zu Wort. Doch nicht Curry, Green oder Thompson machen Dampf, sondern Harrison Barnes. Der 23-Jährige hat bereits 9 Punkte auf dem Konto und verkürzt von Downtown auf 13:16 für OKC.
11.: Mit einem 7:0-Lauf übernimmt Golden State erstmals in der Partie die Führung. Allerdings hat Curry bisher noch so gar nicht in seinen Rhythmus gefunden. Besser macht es da schon Durant, der das Spiel mit seinen Zählern 12 und 13 wieder ausgleicht - 31:31.
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18.: Beide Teams liefern sich einen offensiven Schlagabtausch auf Augenhöhe - die Warriors haben aber ganz leichte Vorteile. Jetzt befreit sich Andre Iguodala mit einem tollen Spin-Move und hämmert den Spalding durch die Reuse. GSW führt mit 50:39.
21.: Das ging jetzt aber fix! Marreese Speights versenkt einen verrückten Verzweiflungs-Dreier, Thompson legt ein paar Layups nach. Auf der anderen Seite trifft OKC aktuell eher wenig. Die Warriors ziehen davon und liegen mit 65:47 in Front.
29.: Speights macht da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Auch Curry meldet sich immer mehr zu Wort. Nachdem OKC zwischenzeitlich verkürzen konnte, bringt er die Warriros wieder zu einem 18-Punkte-Vorsprung - 83:65 für Golden State.
34.: Zwar starten die Thunder immer wieder kleine Läufe, doch das reicht bisher nicht, um die Lücke zu den Warriors zu schließen. Das liegt auch daran, dass Iguodala trotz Hand im Gesicht den nächsten Jumper verwandelt - 89:75 für die Warriors.
39.: Erst hindert Durant seinen Gegenüber Shaun Livingston an einem Slam Dunk, dann wird Kanter von Andrew Bogut weggeräumt. Der Australier legt anschließend mit einem weiteren starken Block gegen Westbrook nach - Golden State führt aber nur noch mit 93:85.
43.: Eiskalt und ohne Kompromisse! Durant hämmert den Warriors einen Pull-Up-Dreier um die Ohren und verkürzt den Abstand damit auf nur noch 4 Zähler. Anschließend treffen Barnes und erneut Durant ebenfalls von Downtown - 103:100 für die Dubs.
47.: Die Oracle Arena bebt! Curry zieht das Double-Team, sieht Klay Thompson an der Dreierlinie und bedient den Scharfschützen - nothing but net. Thompson verteidigt zudem auch noch stark gegen Durant. Golden State liegt wieder mit 110:104 vorne.
48.: Die Thunder lassen auch in den Schlussminuten nicht locker - doch Curry ist einfach clutch! Über die ausgestreckten Arme von Durant hinweg versenkt der MVP seinen nächsten Jumper. Kurz darauf erhöht Iguodala per Fastbreak auf 116:108. Das Spiel ist durch.
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Der Star des Spiels: Steph Curry. Zwar war über lange Zeit die starke Bank der Warriors der entscheidende Faktor, doch auch daran hatte Curry seinen Anteil. Der amtierende MVP verstand es sehr gut, die Augen der Verteidigung auf sich zu lenken und mit geschickten Pässen seine Mitspieler perfekt einzusetzen. So kam der 27-Jährige auf insgesamt 10 Assists. In den Schlussminuten übernahm Curry dann aber auch in Sachen Scoring wieder die Kontrolle und führte sein Team mit insgesamt 26 Punkten (dazu 6 Rebounds und 3 Steals) zum Sieg.
Der Flop des Spiels: Dion Waiters. Statt Instant Offense von der Bank sollte Waiters an diesem Abend schon von Beginn an das Offensiv-Spiel der Thunder um eine Gefahr erweitern - davon war aber wenig bis gar nichts zu sehen. Der 24-Jährige erzielte nur 4 Punkte bei 1 von 5 aus dem Feld und verteilte nur 1 Assist. Das hat sich Head Coach Billy Donovan sicherlich anders vorgestellt. So kam aber viel zu wenig Unterstützung für Durant und Westbrook.
Das fiel auf:
- Das Spiel begann mit einem extrem hohen Tempo. Beide Teams drückten unaufhörlich auf's Gas und dachten gar nicht daran, Ruhe ins eigene Spiel zu bringen. Das zog sich durch fast die komplette Partie, wobei Oklahoma City mit dieser Herangehensweise eher Probleme hatte als die Gastgeber. Die Thunder leisteten sich insgesamt 17 Turnover, die nicht nur den eigenen Spielfluss störten, sondern auch zu 17 einfachen Punkten für den Gegner führten.
- Mit Spannung wurde erwartet, welche Matchups die beiden Head Coaches am häufigsten auf's Parkett lassen. Interessant war zu Beginn, dass Stephen Curry versuchte, Russell Westbrook vor sich zu halten - mit eher mäßigem Erfolg. Auf der anderen Seite verteidigte Durant zumeist Draymond Green. Das war vor allem in Hinsicht auf die gefährlichen Pick & Rolls mit Green und Curry sinnvoll, da OKC damit immer in der Lage war zu switchen. Mit entweder Westbrook oder Durant konnten die Thunder den amtierenden MVP immerhin in seinem Schaffenskreis einschränken.
- Allerdings zog Steph Curry in jedem Angriff die mit Abstand meiste Aufmerksamkeit auf sich. Oklahoma City war zwar bemüht, dem 27-Jährigen das Leben so schwer wie möglich zu machen, verlor dabei aber immer wieder dessen Mitspieler aus den Augen. Letztendlich reichte die defensive Qualität des Teams von Head Coach Billy Donovan bei Weitem nicht, um das extrem tiefe Warriors-Team zu stoppen - zumindest in der ersten Hälfte.
- Apropos Tiefe: Es ist durchaus bekannt, dass Golden State auf eine sehr starke Bank zurückgreifen kann. Gegen die Thunder stellte das Team von Steve Kerr dies mal wieder unter Beweis. Allen voran Marreese Speights wusste zu überzeugen. Durch die Verletzung von Ezeli kam der 28-Jährige zu mehr Einsatzzeit und wusste diese auch zu nutzen. Insgesamt steuerten die Warriors-Reservisten 42 Zähler zum Sieg bei. Die Bank von Oklahoma City kam auf nur 17 Punkte.
- Den Oklahoma City Thunder gebührt ein großes Lob für ihren Kampfgeist. Obwohl Durant und Co. zwischenzeitlich bereits mit 20 Zählern hinten lagen, ließ OKC niemals locker. Mit kleineren Runs kämpfte sich Oklahoma City immer wieder zurück in Schlagdistanz. Das war zum einen dank der im Vergleich zur ersten Halbzeit deutlich verbesserten Defense und auch der insgesamt guten Offense möglich. Besonders bei den Drives zum Korb präsentierten sich Westbrook und Durant brandgefährlich.