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Das fehlende Puzzleteil

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Platz 3

Die Rockets holen Drexler (1995)

Der Trade: Die Houston Rockets bekommen Clyde Drexler und Tracy Murray. Die Portland Trail Blazers erhalten Otis Thorpe, Marcelo Nicola und einen 1995er Erstrundenpick (Randolph Childress).

Die Fans in Houston hatten sich noch gar nicht wirklich vom Feier-Koma der Meisterschaft 1994 erholt, da weckte GM Bob Weinhauer die Stadt mit einem krassen Move. Noch so ein Fall von Superstar-Trade, der den Trail Blazers Cap Space bringen sollte. Die Rockets konnten einfach nicht ablehnen - trotz des Risikos, das Championship-Team auseinanderzureißen.

Es ging gut. Hakeem Olajuwon konnte die defensiven Schwächen von Clyde The Glide ausmerzen, während Drexler offensiv feuerte wie eh und je. In den folgenden drei Saisons legte er im Schnitt noch 19 Punkte auf und verhalf Houston so zum Repeat. Zwei All-Star-Nominierungen waren für Drexler übrigens auch noch drin.

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Portland erwischte es ziemlich hart. Nicht nur, dass Thorpe lediglich 34 Partien für das Team auflief und dann nach Detroit weiterzog: Marcelo Nicola machte nie ein NBA-Spiel, die Karriere von Randolph Childress war nach zwei Jahren beendet. Für ihren Star hätten die Blazers definitiv mehr bekommen können. Müssen. Müssen. Müssen.

Platz 2

Detroit angelt sich Rasheed Wallace (2004)

Der Trade: Die Atlanta Hawks bekommen Chris Mills, Zeljko Rebraca, Bob Sura und einen 2004er Erstrundenpick (Josh Smith). Die Boston Celtics erhalten Chucky Atkins, Lindsey Hunter und einen 2004er Erstrundenpick (Tony Allen). Die Detroit Pistons bekommen Rasheed Wallace und Mike James.

Zehn Tage war Rasheed Wallace Mitglied der Atlanta Hawks. Zehn Tage und ein Spiel. Die Blazers hatten den Big Man nach Georgia getradet, doch die Hawks hielten es für eine gute Idee, ihn nach Detroit weiterzugeben. Fünf Monate später verfluchten sie sich.

Wallace war das fehlende Puzzleteil einer ohnehin schon starken Pistons-Mannschaft unter Larry Brown. Sicher, Sheed war kein Vorzeigeprofi und machte neben seiner Post-Präsenz durch seine technischen Fouls und seine Eigensinnigkeit auf sich aufmerksam. Doch Brown, der das Team ein Jahr zuvor von Rick Carlisle übernommen hatte, integrierte Wallace in das teamorientierte Gefüge um Chauncey Billups, Ben Wallace und Rip Hamilton.

Die Folge: Detroit verlor nach der Deadline nur noch sechs Saison-Spiele und schockte in den Finals die mit Superstars gespickten Lakers. Der Titel war endlich wieder in der Motor City - und Sheed hatte großen Anteil daran.

Zwar war die Kompensation für Atlanta mit Josh Smith, den die Hawks an 17. Stelle im Draft pickten, schlussendlich nicht schlecht, doch auch J-Smoove brachte den Hawks nicht den gewünschten Erfolg.

Platz 1

Der Bruder-Tausch (2008)

Der Trade: Die Los Angeles Lakers erhalten Pau Gasol und einen 2010er Zweitrundenpick (Devin Ebanks). Die Memphis Grizzlies bekommen Kwame Brown, Javaris Crittenton, Marc Gasol, einen 2008er Erstrundenpick (Donte Green) und einen 2010er Erstrundenpick (Greivis Vasquez).

Wenn ein Trade, der einem Contender das entscheide Puzzleteil zur Championship bringt, auf Platz zwei landet - was kommt dann noch auf Rang eins? Richtig: Ein Trade, der zwei Meisterschaften bringt. Aber er brachte noch weitaus mehr.

Die Kobe/Shaq-Ära in Hollywood war seit ein paar Jahren Geschichte, die Lakers nicht mehr erfolgreich. Bryant wurde zunehmend unzufrieden, sogar ein Trade für LeBron James stand im Raum, wie kürzlich herauskam. Kurzum: Die Lakers mussten etwas unternehmen. An der Seite von Kwame Brown und Chris Mihm fühlte sich die Mamba irgendwie fehl am Platze.

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Die Grizzlies gaben in Pau Gasol ihr Herzstück und ihren All-Star auf. Warum, das ist bis heute rätselhaft. Ob sie in dessen damals noch völlig unbekannten Bruder Marc wirklich den zukünftigen Defensive Player of the Year und Eckpfeiler ihrer Franchise sahen, darf zumindest bezweifelt werden. Dass Memphis nicht in der Lage war, in diesem Trade Lamar Odom oder Andrew Bynum abzugreifen, sondern sich quasi mit Brown zufrieden gab, muss man nicht kommentieren.

Pau war der dominante Post-Spieler, den Kobe an seiner Seite brauchte. Er war sich nicht zu schade, die zweite Option zu sein - nahm aber auch mal den wichtigen Wurf, wenn es drauf ankam. Der Spanier fügte sich glänzend ins System von Phil Jackson ein und legte eine einzigartige Karriere hin. Über sechseinhalb Jahre kam er auf 17,7 Punkte, 9,9 Rebounds, 3,5 Assists und 1,4 Blocks pro Spiel.

Die zwei Meisterschaften 2009 und 2010, Kobes Ringe vier und fünf, waren die Sahne auf der Torte für L.A. Ohne diesen Trade würde Bryant heute vielleicht nicht auf einer Lakers-Abschiedstour sein. Mehr kann man am Deadline-Day nicht richtig machen.

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