J.J. Barea erlebt zurzeit höchst erfreuliche Tage. Der Point Guard war erst relativ knapp vor dem Spiel im Flieger gemeinsam mit Besitzer Mark Cuban nachgereist, weil er zuvor bei der Geburt seiner Tochter Paulina Barea Ortiz anwesend war. Mit freudvollen Vatergefühlen im Bauch drehte der Point Guard mächtig auf und führte die Mavs mit 29 Punkten (13/23 FG) zum Sieg.
An der Seite von Barea machte auch Dirk Nowitzki ein gutes Spiel. Der Deutsche war in den schwierigen Phasen der Mavs zur Stelle und traf einige enorm schwierige Würfe. Damit erzielte er 19 Punkte (8/18 FG). Mit Wesley Mathhews (17) und Devin Harris (13) kamen zwei weitere Mavericks in den zweistelligen Punktebereich.
Alle Punkte von Dirk Nowitzki im Video
Bei den Pistons sorgte Andre Drummond mit 12 Punkten und 17 Rebounds für sein 63. Double-Double der Saison (NBA-Bestwert). Allerdings traf der Center nur 2 seiner 10 Freiwürfe und saß deswegen am Ende nur noch auf der Bank. Marcus Morris war mit 31 Punkten Topscorer des Spiels und sammelte zudem 12 Rebounds.
Die Reaktionen:
Rick Carlisle (Trainer Mavericks): "J.J. war heute unglaublich. Wir freuen uns alle sehr für ihn. Sein Baby Paulina ist wundervoll. Das hat ihm sicher Inspiration gegeben. Ein großartiger Tag."
Stan van Gundy (Trainer Pistons): "Unsere Bank hat das ganze Jahr lang gut gespielt. Heute lief bei ihnen einfach nichts zusammen. Das passiert und sie werden drüber hinwegkommen."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Während es bei den Pistons keine Überraschungen gab und Stan van Gundy mit Jackson, Caldwell-Pope, Morris, Harris und Drummond die Spieler aufs Feld schickte, die zuletzt auch beim Sieg gegen die Thunder starteten, rotierte Rick Carlisle bei den Mavs wieder und beförderte Zaza Pachulia sowie J.J. Barea in die Startformation zurück. Die beiden starteten neben Matthews, Anderson und Nowitzki.
1. Viertel: Beide Teams begegneten sich von der ersten Sekunde an auf Augenhöhe. Während die Mavericks die Scoring-Last auf mehreren Schultern verteilten, riss auf der Gegenseite Marcus Morris das Spiel komplett an sich. Der Pistons-Forward nagelte gleich seine ersten vier Versuche aus der Distanz rein und traf auch ansonsten aus allen Lagen, so dass er am Ende des Viertels bei 16 Punkten stand. Weil seinen Mitspielern aber relativ wenig gelang, hielt Dallas nach zwölf Minuten das 25:25.
2. Viertel: Angeführt von Barea und Nowitzki starteten die Mavs mit einem monströsen 15:0-Run in den zweiten Spielabschnitt, wobei das kongeniale Duo in dieser Spanne gemeinsam 13 der 15 Punkte besorgte. Erst nach sechs Minuten machten die Pistons durch einen Dreier von Caldwell-Pope ihre ersten Punkte im Viertel. Detroit kämpfte sich im Anschluss, als Barea und Nowitzki auf der Bank saßen, zwar wieder etwas heran, doch schließlich kehrten die beiden aufs Parkett zurück und führten die Mavs zur 51:36-Pausenführung.
Folge NBA.de bei Twitter - wie Dirk Nowitzki!
3. Viertel: Die Mavs kamen wie verwandelt aus der Kabine. Barea hatte seinen Touch in der Umkleide gelassen und warf wie all seine Teamkollegen plötzlich nur noch Backsteine. Einzig Nowitzki hielt mit einigen wenigen Hustle-Punkten dagegen. So kämpften sich die Pistons zurück und kamen vier Minuten vor Ende des Viertels zum Ausgleich (58:58). Die Second Unit der Mavs sorgte dann aber vor allem dank Devin Harris dafür, dass Dallas bis zum Schluss des Viertels wieder auf 71:61 davonzog.
4. Viertel: Die Pistons schlossen relativ früh wieder auf und sorgten so für eine höchst spannende Schlussphase. Dann drehte aber Barea rechtzeitig wieder auf, machte zwei enorm wichtige Dreier und erzielte 10 Punkte. Dallas begann vier Minuten vor Schluss mit Hack-A-Dre, weswegen van Gundy seinen Center runternehmen musste. Ohne Drummond fehlte Detroit am Ende der wichtigste Mann. Aus diesem Grund zogen die Mavs schließlich davon und siegten mit 98:89.
Detroit Pistons vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: J.J. Barea. Der Point Guard durfte aufgrund der Verletzung von Raymond Felton von Beginn an ran und bestätigte seine starke Form der letzten Spiele. In der ersten Hälfte traf er 9 seiner 11 Feldwürfe und war der Hauptverantwortliche beim entscheidenden Mavs-Run im zweiten Viertel. Nach seinem kurzen Durchhänger im dritten Viertel war er in der Schlussphase wieder rechtzeitig zur Stelle.
Der Flop des Spiels: Andre Drummond. Trotz seiner 17 Rebounds und seines Double-Doubles machte der Center ein höchst unglückliches Spiel. Traf nicht nur gewohnt desaströs von der Freiwurflinie (2/10 FT), sondern hatte auch so Probleme und verwandelte lediglich 5 seiner 15 Wurfversuche. Dre wurde sogar zweimal geblockt. Auch schwach: Reggie Jackson (11 Punkte, 3/15 FG, 6 TO).
Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender
Das fiel auf:
- Das desaströse zweite Viertel brach den Pistons das Genick. Detroit produzierte in den zweiten zwölf Minuten sechs Turnover, traf nur 4 seiner 21 Versuche aus dem Feld und kam so lediglich auf 11 Punkte. Saisontiefstwert. J.J. Barea erzielte im zweiten Viertel genauso viele Punkte wie alle Pistons zusammen.
- So stark Dallas im zweiten Viertel aufspielte, so schlecht lief es anfangs im dritten Viertel. Wieder einmal zeigte sich: Das Spiel der Mavs steht und fällt mit der Offensive. Wenn es vorne nicht mehr richtig läuft, wird es ganz schwierig für die Texaner. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison schenkten die Mavs so einen großen Vorsprung her. Anders als in so vielen anderen Spielen riss Dallas sich aber zusammen.
- Mavs-Rookie Salah Mejri machte erneut positiv auf sich aufmerksam. Seine Länge und Athletik war genau die richtige Antwort auf den starken Pistons-Frontcourt. Der Tunesier war gerade im angesprochenen zweiten Viertel überall zur Stelle, sorgte mit zwei krachenden Putback Dunks für Highlights und setzte mit einem starken Block gegen Drummond im letzten Viertel ein wichtiges Ausrufezeichen. Mejri half vorbildlich in der Defense, blockte Schüsse und krallte sich Rebounds.
- Wenn die beiden vermeintlich besten Spieler einen schwachen Abend erwischen, dann muss die Second Unit einspringen. Bei den Pistons tat sie das allerdings nicht. Lediglich sechs Punkte legte Detroits Bank auf und auch die kamen erst im letzten Viertel. Die Mavs-Reservisten kamen dagegen auf 23 Punkte und hatten in Devin Harris einen ganz wichtigen Mann.