Phoenix Suns (3-6) - Detroit Pistons (4-4) 107:100 (BOXSCORE)
Detroit gilt allgemein nicht mehr als die lebenswerteste Stadt. Reihenweise wandern die Menschen aus der einstigen Industriemetropole aus. Die Pistons dagegen würden am liebsten so schnell wie möglich zurück in die Heimat, denn in fremden Hallen gibt es für das Team von Stan van Gundy bislang überhaupt nichts zu holen.
Während in den bisherigen vier Heimspielen vier Siegen gesammelt wurden, mussten sich die Pistons nun gegen die Suns im vierten Auswärtsspiel zum vierten Mal geschlagen geben. Blöd, dass nun zwei weitere Auswärtsspiele auf die Pistons warten, Dabei legten die Herren aus Mo-Town schwungvoll los und holten sich das erste Viertel noch mit 28:19, gerieten dann aber immer mehr ins Hintertreffen.
Die Suns, die in den ersten zwölf Minuten nur 6 ihrer 22 Wurfversuche getroffen hatten, starteten im zweiten Viertel einen 16:4-Run, durch den sie sich die Führung schnappten. Gegen Ende des dritten Viertels bäumten sich die Pistons schließlich noch einmal auf und schnappten sich mit einem 14:0-Lauf die Führung zurück, nur um dann den Sieg wieder aus den Händen zu geben.
Bei den Suns kamen gleich sechs Spieler auf zweistellige Punkteausbeuten, wobei Alex Len mit einem Double-Double (16 Punkte, 14 Rebounds) glänzte und Eric Bledsoe mit 21 Punkten, 11 Rebounds und 8 Assists knapp am Triple-Double vorbeischrammte. Topscorer des Spiels war Kentavious Caldwell-Pope mit 27 Punkten (9/22 FG), während Andre Drummond mit 18 Punkten und 14 Rebounds auffiel.
San Antonio Spurs (5-3) - Houston Rockets (5-3) 99:101 (BOXSCORE)
Statement-Win für die Rockets! Nach sieben Auswärtsspielen in den ersten acht Begegnungen stand vorerst das letzte Duell in der Fremde für Houston an und es war ein ganz Besonderes, denn das Texas-Derby sorgte gleich vom Start weg für Spektakel. Dabei erwischten die Rockets den deutlich besseren Start und setzten sich im ersten Viertel schnell ab.
Weil sich Houston im Anschluss aber zu viele Fehler leistete (20:10 Turnover), kamen die Spurs immer besser ins Spiel. Anders als in den meisten anderen Spielen dieser Saison hielt Houston allerdings mit starker Defense dagegen und beschränkte gerade in der Transition die einfach Spurs-Punkte, weswegen Popovichs Team bis zum Schluss bei nur 39 Prozent verwandelten Feldwürfen stand.
Dennoch übernahmen die Spurs anfangs des Schlussviertels durch Comebacker Danny Green (8 Punkte, 3/9 FG) die Führung. Bis zum Schluss blieb es knapp. Der starke Kawhi Leonard (34 Punkte, 11/26 FG) verkürzte eine Minute vor dem Ende auf 99:101 aus Sicht der Spurs. Im Anschluss verpasste Leonard aber gleich zweimal, das Spiel in die Overtime zu schicken, nachdem James Harden erst einen Dreier verfehlt hatte und sich dann einen Turnover geleistet hatte,
Abgesehen von der Schwächephase in den letzten Sekunden war Harden allerdings wieder der überragende Mann auf dem Feld. Der Bart legte mit 24 Punkten (9/19 FG), 12 Rebounds und 15 Assists ein Triple-Double auf. Sein fünftes Spiel in Folge mit mindestens 10 Vorlagen - das schaffte zuletzt Sleepy Floyd als Rocket 1990. Die acht Turnover waren im Freudentaumel angesichts des wichtigen Sieges beinahe vergessen.
Los Angeles Clippers (7-1) - Portland Trail Blazers (5 4) 111:80 (BOXSCORE)
Mit diesen Los Angeles Clippers sollte man sich momentan wohl besser nicht anlegen. Mit 24 Punkten Unterschied siegte das Team von Doc Rivers in San Antonio, mit einem 32-Punkte-Blowout schickte man Detroit vor zwei Nächten nach Hause und nun mussten sich die Portland Trail Blazers nach allen Regeln der Kunst vom Führenden der Western Conference auseinandernehmen lassen.
Die Blazers hatten von Beginn an überhaupt keine Chance gegen die bis in die Haarspitzen motivierten Clippers, die nach der bitteren 2:4-Playoffniederlage in diesem Jahr nach Rache dürsteten. 36:16 führten die Kalifornier nach dem ersten Viertel, vor dem Schlussviertel betrug der Vorsprung sagenhafte 43 Punkte.
Damian Lillard? Völlig abgemeldet (1 von 10 verwandelte Feldwürfe). Mason Plumlee? Vom Clippers-Frontcourt demontiert (4 Punkte, 1/12 FG). Kein einziger Trail Blazer erlebte einen angenehmen Abend, Portland traf nur 35,2 ProzentProzent der Feldwürfe, bester Punktesammler war Shabazz Napier mit 11 Zählern.
Ganz anders die vor Selbstbewusstsein strotzenden Clippers, bei denen Blake Griffin seinen 4000. Karriere-Rebound abgriff. In seinem Alter schaffte das zuvor erst ein anderer NBA-Spieler. Auch ansonsten glänzte der Power Forward mit 22 Punkten, 13 Rebounds und 5 Assists. Mit 26 Minuten erhielt er auch schon die meiste Spielzeit aller Clippers, saß aber ebenso wie Chris Paul (19 Punkte, 7 Assists) und DeAndre Jordan (16 Punkte, 9 Rebounds) im Schlussviertel auf der Bank. Die Reservisten verwalteten die Führung, am Ende stand der zweite 30-Punkte-Sieg in Serie. Das gab es noch nie zuvor in der Franchise-Geschichte.