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"Das ist doch gegen jeden Sportsgeist"

Dirk Nowitzki steht mit den Mavericks am Tabellenende
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Die Clippers können den Warriors gefährlich werden

Jan Jagla: Das glaube ich schon. Die Clippers gefallen mir gut. Dieses Inside-Game hat sonst keiner. Wenn sie gesund bleiben, was ja generell ein Problem bei ihnen ist und sie es schaffen, ihre Dominanz mit Griffin und Jordan fortzusetzen, dann sind sie auch für die Warriors gefährlich. Sie spielen einfach einen ganz anderen Basketball als die Dubs oder die Cavs. Cleveland hat sich ja bewusst klein aufgestellt, um mit den Warriors mitzuhalten. Dann gibt es mit Paul Pierce einen Spieler, der die Leadership mitbringt oder mit J.J. Redick einen wichtigen Shooter, der das Feld breit machen kann. Das ist und bleibt eine gut zusammengestellt Truppe. Sie sind für mich der dritte Contender.

Martin Klotz: Für mich auch, Jan. Vor allem der mentale Faktor spielt bei ihnen eine große Rolle. Sie spielen ja jetzt schon eine Weile zusammen, aber ich habe das Gefühl, ihr Fokus hat sich verändert, nachdem sie in den vergangenen Jahren viel Mist gebaut haben und natürlich auch Verletzungspech hatten. Inzwischen geht es ihnen wirklich nur ums Gewinnen, das merkt man ihnen an. Die Zeiten sind vorbei, in denen es um Highlights oder Lobs ging, um den Fans zu gefallen. Das macht sie deutlich stärker als zuletzt.

Alex Schlüter: Aber wer hat sich denn verändert, Martin? Wer von ihnen weiß, wie man ein Team in die Finals führt? Wer weiß, wie man einen Ring holt? Klar, auf dem Papier sind die Clippers ein Contender. Auch das Argument, dass sie eben diesen anderen Basketball als die Warriors spielen, zieht für mich. Das haben ja schon die Spurs gezeigt, dass man sich eben nicht den Warriors anpassen muss, um sie zu schlagen, sondern dass es darum gehen muss, seine eigenen Stärken durchzusetzen. Das kann auch für die Clippers eine Waffe sein, den Weg in den Post zu suchen. Aber trotzdem: Warum sollte es bei ihnen dieses Jahr anders laufen als in den letzten Jahren? Da wurde am Saisonanfang ähnlich geredet, und am Ende gab es dann wieder das frühe Aus. Ich glaube, dass das Mentale immer noch ein Problem ist bei ihnen, da keiner wirklich in sich drin hat: "Hey, wir sind Gewinnertypen."

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Martin Klotz: Das sehe ich komplett anders. Ich glaube, dass ihnen die Niederlagen - wie die Serie gegen die Rockets vor zwei Jahren - geholfen haben, um zu reifen.

Jan Jagla: Ich bin da auch bei dir, Martin. Ich glaube, dass die vergangenen Misserfolge kein Grund sind, um an ihnen zu zweifeln. Daran kann man nur wachsen und daraus seine Lehren ziehen. Dass sie noch nie weit gekommen sind, ist für mich auch kein Argument. Denn irgendwann ist immer das erste Mal. Warum nicht diese Saison? Wenn sie gesund bleiben, glaube ich an sie.

Thorben Rybarczik: Zudem ist es ja deutlich einfacher, gesund zu bleiben, wenn man eine Bank hat, so wie sie es diese Saison haben. Ob das ein Marreese Speights, ein Austin Rivers oder sogar ein Raymond Felton ist, der da produziert. Das ging ja letztes Jahr alles nicht.