Chicago Bulls (16-16) - Brooklyn Nets (8-23) 101:99 (BOXSCORE)
Das schlechteste Auswärtsteam der Association zu Gast im United Center? Die Bulls-Fans dürften schon geahnt haben, dass das für ihr Team eine schwierige Nummer geben könnte, da es Chicago gerade gegen vermeintlich leichte Gegner in dieser Saison schwer fällt, die nötige Motivation aufzubringen.
Dementsprechend startete das Spiel auch gleich mal mit einem 9:0-Run der Nets, die über die meisten Phasen des insgesamt sehr engen Spiels die Oberhand hatten. So auch gut zwei Minuten vor Schluss, als Brooklyn mit 97:90 führte. Doch die Bulls kamen zurück. Michael Carter-Williams (4 Punkte, 6 Rebounds) glich anderthalb Minuten vor Schluss aus.
Die Bulls gingen sogar in Führung, ehe der überragende Brook Lopez (33 Punkte, 5/6 Dreier) mit einem grandiosen Slam Dunk über seinen Bruder 12,6 Sekunden vor Schluss ausglich. Dann allerdings schlug die große Stunde des zuvor schon unfassbaren Jimmy Butler, der am Ende auf einen Saisonbestwert von 40 Punkten sowie 11 Rebounds und 4 Steals kam.
Butler, der im letzten Viertel noch mit einer Verletzung vom Feld getragen wurde, kehrte kurz vor Schluss ins Spiel zurück und machte in den letzten zweieinhalb Minuten alleine 9 seiner 40 Punkte. Die beiden letzten brachten die Entscheidung. Kurz vor Ablauf der Uhr stieg Jimmy Buckets zum Wurf aus gut fünf Metern hoch und verwandelte den Stepback Jumper über Bojan Bogdanovic mit dem Buzzer zum Sieg. Ein Wahnsinnswurf und der Jubel kannte keine Grenzen mehr.
New Orleans Pelicans (13-21) - Los Angeles Clippers (22-12) 102:98 (BOXSCORE)
Die Clippers sind weiter im Abwärtsstrudel, dabei sah in New Orleans lange alles nach einer Trendwende nach zuletzt drei Niederlagen in Folge aus. Chris Paul kehrte nach seiner drei Spiele andauernden Verletzungspause zurück und erzielte gleich wieder 21 Punkte, 8 Rebounds und 6 Assists.
Nach dem ersten Viertel, in dem DeAndre Jordan, der am Ende auf 13 Punkte und 25 Rebounds kam, als erster Spieler diese Saison bereits nach zwölf Minuten ein Double-Double (10 Punkte, 11 Rebounds) auf dem Konto hatte, schien das Team von Doc Rivers auf der Siegerstraße. Die Pelicans haderten, Head Coach Alvin Gentry wurde bereits im zweiten Viertel nach seinem zweiten technischen Foul auf die Tribüne geschickt, wodurch Assistent Darren Erman an der Seitenlinie das Zepter übernahm.
Erman war es schließlich auch, der seinem Team in der Halbzeit ins Gewissen redete, denn die Pelicans kamen mit enorm viel Schwung aus der Kabine und begannen das Spiel angeführt von Anthony Davis (20 Punkte, 8/16 FG), der dieses Mal als Center auflief, sowie einem bärenstarken Buddy Hield (17 Punkte, 7/11 FG) langsam zu übernehmen.
Als die Braue fünf Minuten vor Schluss einen Alley-Oop-Dunk zur Sieben-Punkte-Führung reinhämmerte, sah es bereits nach einem Sieg für die Gastgeber aus, gut anderthalb Minuten vor Schluss baute Davis schließlich per Layup auf acht Punkte aus und sorgte für die Entscheidung, die Clippers, die nun ihre letzten vier Spiele allesamt gegen West-Teams mit einer Negativ-Bilanz verloren haben, konnten nur noch Ergebniskosmetik betreiben.
San Antonio Spurs (26-6) - Phoenix Suns (9-23) 119:98 (BOXSCORE)
Schaut man nach dem Spiel auf das Ergebnis, sieht alles nach einem standesgemäßen und nie gefährdeten Heimsieg der Spurs aus. In Wahrheit lieferten die Suns den Hausherren lange Zeit aber einen heißen Kampf und nutzten die Schläfrigkeit der Spurs gerade in der ersten Hälfte aus.
So ging Phoenix mit einem Sechs-Punkte-Vorsprung in die Pause. Diesen bauten die Gäste nach der Pause zwischenzeitlich sogar auf zehn Punkte aus, ehe die Texaner beschlossen, sich zusammenzureißen und angesichts eines verärgerten Gregg Popovich damit begannen, vernünftig Basketball zu spielen.
San Antonio schaltete defensiv drei Gänge höher und trieb die Gäste fortan in den Wahnsinn, alleine im letzten Viertel, das die Spurs schließlich mit 30:16 für sich entschieden, zwangen sie die Suns zu sieben Ballverlusten. So schmiss Phoenix das Spiel schließlich mit 21 Turnovern selbst weg. So war schließlich auch die tolle Leistung der Second Unit um T.J. Warren (23 Punkte, 6 Rebounds), Dragan Bender (10 Punkte, 4/4 FG) und Brandon Knight (14 Punkte) wertlos.
Bei den Spurs, die auf den an einer Magen-Darm-Grippe erkrankten Kawhi Leonard verzichten mussten, war LaMarcus Aldridge mit 27 Punkten (10/12 FG) Topscorer, während Pau Gasol mit 16 Punkten und 10 Rebounds auf ein Double-Double kam.