Oklahoma City Thunder (43-33) - Charlotte Hornets (36-41) 101:113 (BOXSCORE)
Mit dem Mut der Verzweiflung sind zurzeit die Hornets unterwegs, die sich im Playoff-Rennen keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen. Und so traten sie auch auf: Obwohl Russell Westbrook einen persönlichen Monsterstart hinlegte und nach 12 Minuten schon fast ein Triple-Double auf dem Konto hatte, erarbeiteten sich die Gäste eine frühe Führung.
Obwohl die Thunder diese im zweiten Viertel auf ein Minimum zusammenschrumpfen konnten, wechselte die Führung kein weiteres Mal. "Ich mag es, gegen verzweifelte Teams zu spielen, weil es dir zeigt, wo du wirklich stehst. Sie haben uns heute unsere Grenzen aufgezeigt und verdienen Respekt", lobte OKC-Coach Billy Donovan den Gegner.
Dieser hat nun nur noch 1,5 Spiele Rückstand auf Platz 8 - und konnte sich an diesem Abend mal wieder auf Kemba Walker verlassen. Der Point Guard erzielte 29 Punkte und 4 Assists, wobei er Unterstützung von Michael Kidd-Gilchrist (16 Punkte) und einer starken Bank bekam.
Auf der anderen Seite erzielte Westbrook sein obligatorisches Triple-Double mit 40 Punkten, 13 Rebounds und 10 Assists. Es war sein 40. der Saison, womit ihm noch eines zum Rekord von Oscar Robertson fehlt. Darüber hinaus hat er die Schallmauer von 15.000 Karriere-Punkten durchbrochen.
Los Angeles Lakers (22-55) - Memphis Grizzlies (42-35) 108:103 (BOXSCORE)
"Das sind die Spiele, die über unser Seeding in den Playoffs entscheiden", erklärte Grizzlies-Point-Guard Mike Conley nach der Pleite gegen die Lakers. Memphis bleibt durch die Niederlage auf Platz sieben kleben und kann so den Patzer der Thunder nicht ausnutzen. Als Ausrede mag da das erneute Fehlen von Marc Gasol angebracht werden, doch gegen tankende Lakers hätte dies eigentlich reichen sollen.
So feierte das Team aus LA nach acht Pleiten in neun Spielen mal wieder einen Sieg. Bester Mann der Lakers war dabei D'Angelo Russell mit 28 Punkten (9/17 FG), der dafür auch ein dickes Lob von Coach einheimste. "Er verhält sich nun deutlich professioneller und das zeigt sich auch in seinen Leistungen auf dem Court", so Luke Walton. Dabei ließ sich der Guard auch nicht von vier schnellen Ballverlusten aus der Ruhe bringen.
Das große Plus der Lakers in diesem Spiel war zudem die Überlegenheit unter den Brettern. Mit 51:33 gewann die Glamour-Franchise dieses Duell. Dennoch hatte Memphis mit dem letzten Angriff noch die Chance eine Verlängerung zu erzwingen, doch Conleys (20 Punkte, 12 Assists) Triple verfehlte sein Ziel.
Neben dem Point Guard erzielte auch Bankspieler Troy Daniels mit sechs verwandelten Dreiern 20 Zähler. Gasol-Ersatz Brandan Wright kam auf 16 Punkte. Bei LA scorten gleich fünf Spieler neben Russell elf Punkte oder mehr. Julius Randle (18 Zähler, 11 Boards) und Larry Nance Jr. (12 Punkte, 14 Rebounds) hatten Double-Doubles im Statistikbogen stehen.
New Orleans Pelicans (33-44) - Chicago Bulls (38-39) 110:117 (BOXSCORE)
Vierter Sieg in Folge für die Bulls und Paul Zipser hatte daran einen großen Anteil. Mit bis zu 19 Punkten führte Chicago, doch die Pels kamen in der Schlussphase bedrohlich nahe. 36 Sekunden vor dem Ende schlug dann die Stunde des Deutschen. Jrue Holiday (17 Punkte) hatte die Möglichkeit auf vier Zähler zu verkürzen, doch Zipser räumte den Point Guard in Transition ab. Jimmy Butler machte dann per Jumper über Holiday den Deckel drauf.
Jimmy Buckets war es auch, der Chicago immer wieder antrieb. 39 Punkte (14/26 FG) verbuchte der Small Forward. "Ich wollte einfach nur gewinnen", so der Mann des Abends. "Zu dieser Zeit im Jahr ist jeder müde, aber wenn man mental stark ist, kann man dies verdrängen." Und dies tat Butler, wodurch die Bulls auf den siebten Platz im Osten vorrücken.
Neben Butler machte Bobby Portis (21 Punkte, 11 Rebounds) von der Bank kommend ein starkes Spiel, Rajon Rondo flirtete mit einem Triple-Double (10 Zähler, 9 Boards, 9 Assists). Zipser legte neben seinem Block 6 Punkte (2/5 FG), 4 Rebounds und 3 Assists in 31 Minuten auf.
Die Pelicans müssen sich dagegen wohl endgültig von Playoff-Basketball verabschieden. Sollte Portland morgen gewinnen, hätte New Orleans auch rechnerisch keine Chance mehr. Die Twin Towers DeMarcus Cousins (26 Punkte, 18 Rebounds) und Anthony Davis (30 Zähler, 11 Bretter) legten zwar in jeweils rund 40 Minuten Double-Doubles auf, doch mit Ausnahme von Holiday und Jordan Crawford (15) fehlte erneut die Unterstützung.