Phoenix Suns (23-57) - Oklahoma City Thunder (45-34) 120:99 (BOXSCORE)
Es waren höchst merkwürdige Szenen, die sich in Phoenix abspielten. Während die Suns schon längst als der sichere Sieger gegen erschreckend schwache Thunder feststanden und Devin Booker eine atemberaubende Leistung aufs Parkett zauberte, feuerte die halbe Arena Russell Westbrook bei seiner verzweifelten Rekordjagd nach dem 42. Triple-Double und damit dem alleinigen NBA-Saisonrekord an.
Mit 23 Punkten, 12 Rebounds und 8 Assists auf dem Konto suchte Westbrook in den Schlussminuten bei einem Rückstand von über 20 Punkten immer wieder seine Mitspieler. Diese trafen allerdings nichts, die Suns dagegen stellten irgendwann alle Passwege zu und begannen Westbrook schließlich auch absichtlich zu foulen, weswegen es zu Buh-Rufen der zahlreichen Thunder-Fans in Arizona kam. Lautstark und mit "MVP"-Rufen unterstützten sie ihren Helden. Zwei Minuten vor Schluss verließ Westbrook dann schließlich doch das Feld. Die Vernunft hatte angesichts des großen Rückstandes und der bevorstehenden Playoffs über die Rekordgier gesiegt.
Es war auch irgendwie nicht der richtige Abend für Westbrook, der nach acht Minuten bei 0 Punkten und 5 Ballverlusten stand und am Ende nur 6 seiner 25 Feldwürfe verwandelt hatte. Dafür konnte er sich mit einer anderen beeindruckenden Marke trösten: Während des Spiels stand fest, dass Westbrook nicht mehr unter ein Triple-Double im Schnitt diese Saison fallen kann - auch das ein Wert, den vor ihm nur der große Oscar Robertson geknackt hatte.
Die weitere Story des Spiels ist schnell erzählt. Die Suns kamen stark aus den Startlöchern, die Thunder überhaupt nicht. Schon zur Halbzeit führte Phoenix mit 23 Punkten Vorsprung und bei OKC trat bis zum Schluss keine Besserung ein. Alleine Westbrook hatte mehr Turnover (8) gesammelt als die sehr fokussiert agierenden Suns zusammen (7).
Etwas schade: Im Schatten von Westbrooks Rekordjagd ging die erneut phänomenale Leistung von Devin Booker etwas unter. Der Shooting Guard erzielte 37 Punkte, stellte einen persönlichen Dreierrekord auf (5/9 Dreier) und überragte mit 16 Punkten im Schlussviertel, als er komplett heiß lief und aus allen Lagen traf. Bemerkenswert, genauso wie dieses verdrehte Spiel.
Los Angeles Lakers (24-55) - Sacramento Kings (31-48) 98:94 (BOXSCORE)
Ein Spiel, in dem keines der beiden Teams richtig scharf auf den Sieg war. Dennoch lieferten sich beide ein spannendes Duell, wobei die Kings den wesentlich besseren Start ins Spiel erwischten, die Lakers aber im zweiten Viertel konterten, ehe es in der zweiten Halbzeit die ganze Zeit über richtig eng blieb.
Dabei hatten beide Teams auch bestimmte Probleme. Während die Lakers so gut wie keinen Distanzwurf (4/24 Dreier) verwandeln konnten und defensiv für überhaupt keinen Schutz in der Zone sorgten (1 Block), nutzten die Kings die Freiräume unter dem Korb für starke Trefferquote aus dem Feld (50,7 Prozent) sowie von der Dreierlinie (40 Prozent), leisteten sich dafür aber 23 Turnover.
So kam es zu einer spannenden Schlussphase. 55 Sekunden vor Schluss besorgte Georgios Papagiannis (10 Punkte, 10 Rebounds) per Dunk die Kings-Führung zum 92:91, doch D'Angelo Russell (13 Punkte) drehte das Spiel per Jumper, ehe Larry Nance Jr. (7 Punkte, 11 Rebounds) mit einem verwandelten Freiwurf auf zwei Punkte Vorsprung stellte.
Den Kings blieben fünf Sekunden für den letzten Angriff, doch Buddy Hield warf den Pass in die Arme von Corey Brewer. Der schnappte sich den Steal und entschied das Spiel an der Freiwurflinie zugunsten der Lakers, wo Julius Randle mit 25 Punkten (10/14 FG) Topscorer war und sich einen packenden Kampf mit Gegenüber Skal Labissiere (19 Punkte, 8/13 FG) lieferte.