NBA

Zipser führt Bulls in die Playoffs

Von SPOX
Paul Zipser wurde gegen die Brooklyn Nets zum Matchwinner
© getty
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New York Knicks (31-51) - Philadelphia 76ers (28-54) 114:113 (BOXSCORE)

"We want Melo" schallte es in der letzten Minute durch den Madison Square Garden. Der Superstar hatte sich gegen eine Pause entschieden und lief im für die Knicks bedeutungslosen Spiel auf. 23 Minuten stand der Star auf dem Feld, doch nach dem dritten Viertel und 17 erzielten Punkten hatte er Feierabend.

Stattdessen war es Maurice Ndour vorbehalten, mit einem Stepback Jumper 18 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung zu sorgen. Auch Justin Holiday (20) hatte zuvor mit einem wichtigen Dreier die Hoffnungen der Knickerbockers am Leben gehalten. Ob der Sieg für die Knicks am Ende vielleicht doch nicht so gut war, lässt der Blick auf die Tabelle erahnen. Durch den Erfolg teilt man sich nun die sechstschlechteste Bilanz mit den Timberwolves.

Philly kassierte dagegen die achte Pleite am Stück und nur drei Teams haben weniger Siege als die Mannschaft aus der Stadt der brüderlichen Liebe. Justin Anderson erzielte bei der Pleite 26 Zähler (9/10 FG) und verfehlte nur einen einzigen Dreipunktewurf. Neuverpflichtung Alex Poythress kam auf 18 Zähler.

Miami Heat (41-41) - Washington Wizards (49-33) 110:102 (BOXSCORE)

Es war emotional am South Beach. Trotz einer grandiosen Aufholjagd nach einem 11-30-Start in die Saison stehen die Miami Heat mit leeren Händen da. Der Sieg gegen die Wizards reichte am Ende nicht, weil sich auch die Konkurrenz aus Indianapolis und Chicago keine Blöße gab.

"Ich hätte es diesem Team so sehr wie keinem anderen gewünscht", so ein emotionaler Erik Spoelstra nach der Partie. "Es fühlt sich nicht richtig an. Der Basketball-Gott war nicht auf unserer Seite." Auch gegen die bereits für die Playoffs qualifizierten Wizards spielten die Gastgeber stark auf. Hassan Whiteside dominierte die Zone mit 24 Punkten und 18 Rebounds, Goran Dragic (28) führte hervorragend Regie.

"Wenn wir die Playoffs erreicht hätte, wären wir für jeden ein verdammt schwerer Gegner gewesen", war sich der Slowene im Anschluss sicher. Whiteside sicherte sich als kleinen Trost zumindest die Krone des besten Rebounders.

Die Wizards schonten derweil schon fleißig ihre Spieler für das anschließende Matchup mit den Atlanta Hawks. John Wall, Bradley Beal und Markieff Morris waren nicht im Lineup, wodurch Trey Burke mal wieder eine Bewährungschance bekam. Der Guard nutzte dies zu starken 27 Punkten (10/13 FG, 5/7 Dreier). Sheldon McClellan verbuchte 18 Zähler.

Chicago Bulls (41-41) - Brooklyn Nets (20-62) 112:73 (BOXSCORE)

Doppelte Freude für Paul Zipser. Die Bulls erreichten nach einer holprigen Saison die Playoffs und der deutsche Nationalspieler hatte dabei einen großen Anteil. Mit 21 Punkten (8/13 FG, 5/7 Dreier, 6 Rebounds) stellte der Heidelberger ein neues Career High auf. Dass der zweite Anzug der Nets dafür nicht der Maßstab sein sollte, sei an diesem Tag geschenkt.

Von Beginn an machte Chicago klar, dass sie so schnell wie möglich das Ticket für die Postseason buchen wollte. Aggressiv wurden die blutjungen Nets angegriffen und diese leisteten sich so gleich 8 Turnover in zwölf Minuten. Die Bulls konnten sich so Wurfquoten von knapp 35 Prozent erlauben und führten dennoch mit 14 Punkten.

Auch in der Folge war schnell klar, dass im United Center nichts mehr anbrennen würde. Jimmy Butler spielte dennoch 35 Minuten, kam auf 25 Punkte (8/19 FG) und blickte im Anschluss gleich auf die anstehenden Aufgaben: "Uns ist egal, gegen wen wir spielen. Wir müssen auf uns schauen und unseren besten Basketball spielen." Da auch Indiana gewann, bleiben die Bulls auf Rang acht und müssen nun gegen die Celtics ran.

"Boston ist ein gutes Team, aber wir nehmen die Aufgabe natürlich an", erklärte Dwyane Wade, der sich mit 7 Punkten merklich zurückhielt, aber auch nur 22 Minuten spielte.

Bei den Nets, die unter anderem Jeremy Lin und Brook Lopez schonten, war Archie Goodwin Topscorer mit 20 Punkten.