NBA

Das können Jackson, Tatum, Monk und Co.

Von Simon Haux
Josh Jackson, Jayson Tatum und Malik Monk gelten als sichere Lottery Picks
© getty
Cookie-Einstellungen

Jayson Tatum

Position: Forward / College: Duke

Statistiken (per 40 Minuten): 20,2 Punkte, 8,8 Rebounds, 2,6 Assists, 3,1 Turnover, 1,6 Steals

Wurf: 45,2 Prozent aus dem Feld, 34,2 Prozent Dreierquote (40 von 117), 84,9 Prozent Freiwurfquote

Alter: 19,3 / Größe: 2,05 Meter / Spannweite: 2,10 Meter / Gewicht: 93 Kilo

Im Idealfall ein Typ wie: Jabari Parker, Harrison Barnes, Danny Granger

Stärken:

  • Starker und variabler Scorer
  • Gutes Ballhandling und Potenzial als Schütze
  • Defensives Potenzial dank ordentlicher Athletik, Kraft und Spannweite

Schwächen:

  • Schwacher Einsatz in der Verteidigung, vor allem abseits des Balles
  • Defensiv zu langsam gegen Guards und zu schwach gegen Big Men
  • Ohne verbesserten Dreier eventuell ineffizienter Scorer

An Jayson Tatum scheiden sich, wie an so vielen jungen NBA-Prospects, die Geister. Auf der einen Seite kann man in ihm einen wenig effizienten, etwas zu eigensinnigen Scorer sehen, dem in der NBA höchstens von der Bank eine gute Rolle zuzutrauen ist.

Ein Spieler, der einen wackligen Dreier hat, abseits des Balles nicht übermäßig effektiv ist, viele ineffiziente Würfe im Post und aus der Mitteldistanz nimmt. Gleichzeitig ist Tatum kein Überathlet, aber ein guter, jedoch nicht hervorragender Spielmacher a la LeBron. Ein solches Skillset passt in der heutigen NBA möglicherweise nicht in allzu viele Teams.

Erlebe die NBA live auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat!

Es ist natürlich nützlich, ein ordentlicher Passspieler, ein guter Scorer, ein anständiger Verteidiger und ein solider Ballhandler zu sein. Aber ein leicht überdurchschnittlicher Allrounder ist für ein gutes Playoff-Team eventuell weniger wertvoll, als z.B. ein herausragender Verteidiger und Distanzschütze. Neben vielen der jungen Hoffnungsträger der Liga wie Ben Simmons, Aaron Gordon, Andrew Wiggins oder Nikola Jokic wäre Tatum daher wohl kein optimaler Fit.

Auf der anderen Seite ist durchaus eine Entwicklung vorstellbar, die den 19-Jährigen zu einem wichtigen Baustein eines Top-Teams werden lässt. Tatum verfügt bereits jetzt über ein ausgefeiltes Offensiv-Arsenal und kann im Post, aus der Mitteldistanz und beim Zug zum Korb auf unterschiedlichste Arten zu Punkten kommen.

Sein Dreier ist zwar noch alles andere als verlässlich, die Bewegung ist aber deutlich sauberer als beispielsweise bei Josh Jackson. Auch Tatums hervorragende Freiwurfquote von 85 Prozent macht diesbezüglich Hoffnung.

Zwar ist der 2,05 Meter große Forward nicht so explosiv und sprunggewaltig wie Jackson, bringt aber doch die Beweglichkeit, Kraft und Spannweite mit, um auch in der NBA ein guter Verteidiger zu sein. Im College wirkte er am hinteren Ende des Feldes allerdings oft nicht sehr einsatzfreudig und fiel vor allem abseits des Balles immer wieder durch Unkonzentriertheiten auf.

Sollte er jedoch in der Verteidigung die richtige Mentalität an den Tag legen, um sein körperliches Potenzial voll auszuschöpfen, und gleichzeitig in der Offensive zu einem überdurchschnittlichen Distanzschützen avancieren, kann Tatum in der NBA für Furore sorgen.

Falls nicht, ist er wohl zumindest eine sehr starke Scoring-Option von der Bank. Auch das wäre für einen dritten bis sechsten Pick bereits eine wertvolle Rolle.

Prognose: Top-6-Pick

Mögliche Teams: Celtics, Suns, Kings, Magic