NBA

Die Schlacht der Unbesiegbaren

LeBron James und Kevin Durant duellieren sich in den Finals
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Center

Zaza Pachulia (6,1 Punkte, 4,3 Rebounds, 53 Prozent FG)

Die Conference Finals gegen die Spurs wurden in Spiel 1 entschieden, als Kawhi Leonard auf Pachulias Fuß landete und sich so schwer verletzte, dass er in der Serie nicht mehr zurückkam. Der "Übeltäter" war anschließend Mittelpunkt hitziger Diskussionen. Hatte er seinen Fuß etwa absichtlich dort platziert, wo Leonard landete?

Diese Frage lässt sich wohl nie klären. Fakt ist jedoch, dass der Georgier nun mehr Aufmerksamkeit erfährt, als es die sportliche Bedeutung eigentlich rechtfertigt. Diese gibt es aber trotzdem: Zaza ist der Mann für die Drecksarbeit, für Fouls, für harte Screens, für Trash Talk. Darauf hat er Lust und genau das wird von ihm erwartet - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Tristan Thompson (9,2 Punkte, 10,4 Rebounds, 60 Prozent FG)

TT ist der Typ von Spieler, auf den das Warriors-Lineup keine Antwort hat. Mit seiner Physis und der unglaublichen Fähigkeit, Offensivrebounds zu antizipieren, kann er die Dubs-Defense demoralisieren, indem er gute Defensiv-Possessions zunichtemacht.

Thompson greift 4,2 offensive Boards pro Playoff-Spiel ab und ist in der Lage, daraus selber einfache Punkte zu generieren. Ein Fragezeichen bleibt aber: Mit welcher Quote trifft er seine Freiwürfe? Derzeit steht er bei 66 Prozent, was halbwegs in Ordnung ist. Verliert er allerdings seinen Touch, dürfte die Hack-a-Thompson-Taktik zum Tragen kommen.

Fazit: Pachulias Wert für die Dubs mag etwas unterbewertet sein, trotzdem verbreitet er nur wenig Angst und Schrecken. Am gefährlichsten sind die Warriors dann, wenn sie klein spielen. Thompson fällt er eine größere Rolle zu und ist der X-Faktor seines Teams. Vorteil Cleveland.

Die Bank

Warriors: Andre Iguodala, Shaun Livingston, Ian Clark, Patrick McCaw, JaVale Mcgee

Iggy ist nach wie vor der wichtigste Bankspieler der Dubs und mit seinen defensive Fähigkeiten jemand, der LeBron nerven kann. Fällt offensiv sein Wurf, ist das Paket für einen Sixth Man perfekt. Livingston ist eine entscheidende Komponente für das Lineup of Death, hat er doch als Point Guard stets ein Mismatch für sich.

Die Rollen der weiteren Ersatzspieler werden in den Finals traditionell kleiner, sollte es enge Spiele geben. Bei Leuten wie Clark oder McCaw stellt sich die Frage, ob die Nerven für einen konstanten Wurf halten. McGee dürfte auf jeden Fall seine Chance erhalten und mit seinem Paket aus Länge und Athletik vielleicht für eine positive Überraschung sorgen.

Cavaliers: Kyle Korver, Iman Shumpert, Deron Williams, Channing Frye, Richard Jefferson

Die Bank der Cavs steht größtenteils für Offensive. Korver ist dann effizient, wenn er mit LeBron auf dem Feld stehen darf. Seine Rolle ist bis dato aber eher klein (4,7 Würfe pro Spiel). D-Will soll für das Playmaking sorgen, während seine Scoring-Fähigkeiten rostiger wirken denn je.

Frye trifft bis dato bärenstarke 52 Prozent seiner Dreier, muss aber defensiv eine Schippe drauflegen. Jefferson bringt derweil die geballte Erfahrung mit und gehört in der Verteidigung noch nicht zum alten Eisen.

Fazit: Auch wenn im Rahmen der Durant-Verpflichtung einiges an Tiefe geopfert werden musste, bieten die Dubs von der Bank noch starke Feuerkraft auf. Und: Dadurch dass es inzwischen vier All-Stars im Team gibt, können zwei von ihnen stets die Second Unit unterstützen. Bei den Cavs ist die Defense das Problem: Nur Shumpert und mit Abstrichen Jefferson sind Verstärkungen für das ohnehin auf wackligen Beinen stehende Konstrukt. Daher geht der Zuschlag an die Warriors.