NBA

Der große Mock Draft der SPOX Community

Von SPOX-Community
De'Aaron Fox gilt als sicherer Lottery Pick
© getty

Der Draft rückt immer näher (Freitag ab 2 Uhr live auf DAZN) und langsam kristallisieren sich mögliche Szenarien heraus. Auch die User der SPOX-Community haben sich Gedanken gemacht und in Eigenregie die komplette erste Runde durchanalysiert. Hier gibt es die zusammengetragenen Ergebnisse.

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1. Philadelphia 76ers: (RaylanGivens), MARKELLE FULTZ, Point Guard, University of Washington

Die Teams mit der ersten Auswahl haben historisch gesehen sehr gute Arbeit geleistet, wenn es darum geht, potentielle Stars mit dem ersten Pick zu ziehen. Auf den hinteren Plätzen hingegen gibt es sehr viel Varianz. 63 Prozent (!) aller First Overall Picks wurden laut draftexpress.com All-Stars.

Markelle Fultz ist seit Beginn der College Saison die klare Nummer 1. Im Gegensatz zu allen anderen Prospects hat er kaum Schwächen in seinem Spiel bei gleichzeitig vielen Stärken. Fultz ist ein sogenannter Three-Level-Scorer mit perfekten Guard-Maßen, welcher sich unheimlich geschmeidig bewegt und durch sehr gutes Ballhandling überzeugt.

Washingtons Nummer 20 kann On- als auch Offball spielen und bringt dazu Playmaking und Passing mit. Er ist nicht so athletisch wie erhofft, aber ansonsten gibt es nahezu keinen Makel in seinem Spiel. Es ist eine der leichtesten Draft-Entscheidungen in den letzten Jahren und Fultz ist wahrscheinlich der beste Guard-Prospect seit John Wall. Nebenbei bemerkt passt er auch perfekt zum bestehenden 76ers-Kern.

2. Los Angeles Lakers: (Dome_Messi), LONZO BALL, Point Guard, UCLA

Offensiv würde Lonzo Ball sehr gut in das System von Luke Walton passen. Mit Russell als Partner im Backcourt hätten die Aufgaben im Spielaufbau gut geteilt werden können. Durch den Trade ist dieser Gedankengang Makulatur. So wird Ball gleich zu Beginn viel Verantwortung schultern müssen. Aus dem Halbfeld Offensive für seine Mitspieler zu initiieren, galt bislang nicht als die große Stärke des Kaliforniers.

Hat er dagegen im Fastbreak Platz, kann Ball seine Stärken voll ausspielen und ermöglicht seinen Mitspielern unzählige freie Würfe. Ebenso gibt er durch seinen Distanzwurf dem Team dringend benötigtes Spacing. Defensiv wird der UCLA-Star aber noch einiges lernen müssen.

Ball ist ein guter, aber kein herausragender Athlet, sein Dribbling ist relativ simpel und die Anzahl an Pick-and-Rolls am College waren bescheiden, wonach es schwierig ist, ihn in dieser Hinsicht zu beurteilen. Insgesamt kann Ball zum "Boom or Bust" werden. Sein unkonventionelles Spiel macht es schwierig, ihn objektiv zu bewerten.

3. Boston Celtics: (ClemsonNation), JAYSON TATUM, Small Forward, Duke University

In der Realität werden sich die C´s an dieser Stelle wahrscheinlich die Rechte an Josh Jackson sichern. Dieser überzeugt mich aber aufgrund seiner Masse, geringen Spannweite und schlechter Wurfmechanik gar nicht. Stattdessen kommt mit Tatum der (totale) Gegensatz in die Hauptstadt von Massachussetts. Tatum spielte genauso wie Jackson am College auf der Vier. Er ist dank besserer Wurftechnik und Athletik ein guter und variabler Scorer, welcher auch als Spielmacher eine Offensive leiten kann.

Sein großes Problem ist die Verteidigung. Zum einen fiel er mit vielen Unkonzentriertheiten auf, zum anderen stellt sich die Frage, welche Position er verteidigen soll. Gegen Guards fehlt ihm oft die Schnelligkeit und gegen Big Men die Masse. Trotzdem besitzt er auch auf dieser Seite des Feldes Potential. Nun liegt es am Coaching Staff, mit diesen Grundlagen zu arbeiten und die richtige Position zu finden.

4. Phoenix Suns: (Pseudoexperte), JOSH JACKSON, Small Forward, University of Kansas

Sollte Josh Jackson an Position vier tatsächlich noch zu haben sein, könnten es die Suns verkraften, in der Lotterie um zwei Plätze gefallen zu sein. Der 2.03 Meter große Flügelspieler der Kansas Jayhawks besticht vor allem durch Explosivität und Athletik, welche sich gut mit dem traditionell schnellen, auf Fastbreaks ausgelegten Spiel der Suns ergänzen.

Darüber hinaus verfügt er offensiv auch über gute Ansätze im Playmaking. Verglichen wird er oft mit Spielern wie Kawhi Leonard und Jimmy Butler, da ihm ein ähnliches defensives Kettenhund-Potential bescheinigt wird. Er könnte somit im Idealfall für die Suns zu einem defensiven Leader werden, den diese mehr als dringend nötig haben (Defensiv-Rating von 109.3 letzte Saison).

Jedoch wird Jackson diesbezüglich auch sein Temperament etwas mehr unter Kontrolle haben müssen, damit es nicht technische Fouls hagelt. Als größte Schwäche gilt jedoch sein Wurf. Er verfügt einerseits kaum über einen verlässlichen Distanzwurf, aber auch seine Freiwurfquoten sind für einen Spieler der oft zum Korb zieht verheerend (56 Prozent). In diesem Bereich wird sich Jackson deutlich steigern müssen.

5. Sacramento Kings: (Eisenheart), DE'AARON FOX, Point Guard, University of Kentucky

Die Kings, die sich mal wieder im Rebuild befinden, picken mit De'Aaron Fox ihren Point Guard der Zukunft. Der von Coach Calipari trainierte Freshman aus Kentucky hat mit einer Körpergröße von 1,92 Meter, einer Spannweite von 1,98 Meter Gardemaß. Gepaart mit seiner herausragenden Athletik besitzt er alle Anlagen, um ein guter Defender zu werden.

Seine Explosivität und Geschwindigkeit beeindrucken. Dazu kann er in Transition und mit seinem Drive zum Korb glänzen. Das Pick-n-Roll mit Willie Cauley-Stein sollte für einige Highlights sorgen. Er ist kein klassischer Floor General, aber ein guter Passgeber.

Zweifel gibt es an seinem Wurf, der entscheidend sein wird, ob er es zu einem Star schafft oder doch eher in der Kategorie Elfrid Payton landet. Doch seine Freiwurfquote (73,9 Prozent) und seine Wurfmechanik stimmen optimistisch. Die Kings müssen dieses Risiko eingehen. Verbessert er seinen Wurf, ist Fox ein potenzieller All Star.