Aus welchem Grund will Les Alexander die Rockets verkaufen?
"Es ist etwas, worüber er schon eine Weile nachgedacht hat", erklärte Brown am Montag. "In einigen Jahrzehnten kann man davon schon sehr mitgenommen werden. Es gibt jetzt Leidenschaften in seinem Leben, um die er sich mehr und mehr kümmern will, seine Familie und seine philanthropischen Aktivitäten. Er hat seine Entscheidung getroffen."
Um es noch etwas simpler auszudrücken: "Er ist in Wirklichkeit einfach müde. Er hat mit seiner Familie und seinen engen Freunden darüber gesprochen und entschieden, dass er in seinem Leben etwas verändern möchte. Er hat sich erst kürzlich dazu entschieden und möchte nun nach vorne blicken."
Alexander gehörte über seine fast 24 Jahre bei den Rockets zu den aktiveren Besitzern im Basketball-Geschäft - im Gegensatz zu einigen anderen Eigentümern nahm er regelmäßig an Meetings mit Free Agents teil und scheute auch nie ein Risiko oder Investment. Gut möglich, dass ihn dies mit der Zeit ermüdete - und die Aussage, dass die Rockets derzeit in einem "guten Zustand" sind, trifft ebenfalls zu.
"Er hat das Gefühl, dass die Zeit reif ist", sagte Brown. "Das Management steht langfristig unter Vertrag. Das Team, die Spieler, Coach D'Antoni, Chris, James, man sieht den Kern - all das haben wir, weil Mr. Alexander es aufgebaut hat." Um die mittelfristige Zukunft der Rockets muss sich tatsächlich kein potenzieller Käufer Sorgen machen. Man würde einen Contender übernehmen.
Natürlich ist der Faktor Müdigkeit aber auch nur ein Teil der Wahrheit. Selbstverständlich spielt auch das Geld eine große Rolle: Alexander, zuvor Investment-Banker, kaufte die Rockets einst für 85 Millionen Dollar, nun wird er die Franchise für ein Vielfaches verkaufen können. Die Zeiten haben sich geändert - Evan Fournier, Goran Dragic und Victor Oladipo verfügen über 85-Millionen-Dollar-Verträge.
Warum er das Team ausgerechnet jetzt verkaufen will, ist ungewiss, es wird aber bereits spekuliert, dass Alexander seine Investments liquidieren will, um einen größeren Kauf zu ermöglichen. Informationen des Houston Chronicle zufolge versucht Alexander bereits seit längerem, Häuser in Kalifornien und New York im Wert von mehr als 90 Millionen Dollar zu verkaufen. Vielleicht braucht der Milliardär ein neues Spielzeug.