Was bedeutet der Deal für die Rockets und Carmelo Anthony?
Bisher hat es keine Andeutungen gegeben, dass die Rockets ihre Strategie in irgendeiner Form ändern werden. Wie Brown und Alexander betonten, ist das Management der Rockets langfristig im Amt und auch Harden hat seinen Rekordvertrag ja bereits unterschrieben.
Ein paar Unklarheiten gibt es aber doch. Alexander war kein Übertreiber a la Mikhail Prokhorov in seinen Anfangsjahren bei den Nets, er hat aber gleichzeitig selten finanzielle Investments gescheut, wenn diese seinem Team weiterhelfen konnten, und war einigermaßen regelmäßig im Luxussteuer-Bereich anzutreffen. Zuletzt zahlte er etwa 2015/16 über 5 Millionen Dollar Luxussteuer.
Stand jetzt kann es keine Garantien geben, dass auch der nächste Besitzer der Rockets die Bereitschaft dazu zeigen wird. Für die Rockets wird dies aber spätestens nächste Saison wieder ein Thema, wenn der Vertrag von Paul ausläuft und der Point Guard einen neuen Deal fordert.
Natürlich könnte es auch jetzt direkte Auswirkungen geben. Dass die Rockets Carmelo Anthony haben wollen, ist ja schon lange kein Geheimnis mehr, selbst Knicks-Präsident Steve Mills bestätigte dies am Montag indirekt.
Selbst wenn Morey es schaffen würde, in einem Trade für Melo den teuren Vertrag von Ryan Anderson loszuwerden, würde die Payroll des Teams dadurch noch weiter ansteigen. Anthony verdient kommende Saison 26,2 Millionen Dollar, im Jahr darauf wären es, sollte er seine Option ziehen, fast 28 Millionen.
Kann Morey einen solchen Deal aktuell überhaupt machen, bevor er weiß, wer künftig die Gehaltsschecks ausstellt? Immerhin: Alexander hat gesagt, dass er dabei helfen will, einen finanzstarken Käufer zu finden, der das Team in Houston halten wird.
Aufgrund der Attraktivität des Houstoner Marktes und des Deals mit dem Toyota Center (bis 2033) ist ohnehin nicht davon auszugehen, dass ein potenzieller Käufer einen Umzug anstreben würde. Einem solchen Vorhaben müssten Commissioner Silver und die restlichen Besitzer ohnehin erst zustimmen.