NBA

Westbrook mit Gamewinner gegen Atlanta - 51 Harden-Punkte reichen erneut nicht

Von SPOX
Russell Westbrook legte gegen Atlanta 30 Punkte und 15 Assists auf
© getty
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Oklahoma City Thunder (17-15) - Atlanta Hawks (7-25) 110:107 (BOXSCORE)

Da sind die Thunder noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. 11,1 Sekunden vor dem Ende glichen die Hawks dank zweier Freiwürfe von Ersan Ilyasova (22) aus, nachdem OKC zwischenzeitlich mit 14 Punkten im dritten Viertel geführt hatte. Doch die Hawks arbeiteten sich zurück ins Spiel - und das obwohl Dennis Schröder mit einer Knöchelverletzung kurzfristig passen musste.

Der Deutsche musste dann tatenlos dabei zuschauen, wie Russell Westbrook mal wieder einen seiner großen Crunchtime-Momente hatte. Der MVP bekam nach dem Einwurf von Paul George den Ball an der Birne, ließ die Uhr herunterlaufen und nahm den schweren Dreier über Taurean Prince. Splash! Atlanta hatte kein Timeout mehr und konnte, bei noch 1,7 Sekunden zu spielen, nur noch aus der eigenen Hälfte einen Wurf versuchen - ohne Erfolg.

Offense war für die Thunder in diesem Spiel kein Problem. Russ war mit 30 Punkten Topscorer und spielte obendrein noch 15 Assists. Carmelo Anthony (24) steuerte sieben Dreier bei und Paul George verbuchte weitere 17 Zähler. OKC hat damit fünf der letzten sechs Partie für sich entschieden.

Davon kann Atlanta natürlich nur träumen. Anstelle von Schröder durfte sich Kent Bazemore (11 Punkte, 6 Assists) als Spielmacher versuchen und spielte solide. Dass die Hawks aber überhaupt in der Partie blieben, lag an Marco Belinelli. Der Italiener verwandelte einige unglaublich schwere Würfe und führte sein Team mit 30 Punkten (10/18 FG) an. Malcolm Delaney verbuchte ebenfalls starke 20 Punkte und 6 Assists als Reservist.

Houston Rockets (25-6) - Los Angeles Clippers (13-18) 118:128 (BOXSCORE)

Das Wiedersehen von Chris Paul mit den Clippers musste zunächst einmal verschoben werden, da sich der Star-Guard weiter mit Adduktorenproblemen herumplagt. Neben ihm fehlten zudem Mbah a Moute und auch Clint Capela (Ferse), was die Optionen für Coach Mike D'Antoni doch arg einschränkte. So lastete der Großteil der Verantwortung mal wieder auf den Schultern von James Harden.

Nach 51 Punkten gegen die Lakers verbuchte der Bart erneut die gleiche Ausbeute und wieder gingen die Rockets als Verlierer vom Platz. Dabei fing es für Houston gut an. Der Dreier fiel und zur Pause führten die Gastgeber mit 13 Punkten. Doch dann explodierte bei den Clippers Austin Rivers. Der Sohn von Trainer Doc Rivers machte 30 seiner 36 Zähler (11/25 FG, Career High) nach dem Pausentee und drehte im Verbund mit Lou Williams (32) die Partie.

In der Schlussphase bäumte sich Houston noch einmal auf, foulte sogar DeAndre Jordan absichtlich, doch der Center zeigte diesmal keine Nerven. Er versenkte fünf seiner sechs Freiwürfe. Dazu war er unter dem Korb mal wieder eine Macht und schnappte sich neben seinen 15 Punkten auch noch 20 Rebounds.

Es staute sich Frust an und Harden wurde kurz vor dem Ende auch noch ejected, nachdem er mit den Referees über einige Calls zu vehement diskutierte. Der Superstar sprach nach dem Spiel von "frustrierenden" Calls und konnte sich darum auch nicht darüber freuen, dass er der erste Spieler seit Kobe Bryant (Jahr 2007) ist, der in zwei aufeinanderfolgenden Spielen mehr als 50 Punkte auflegte. Neben Harden lief es bei Houston nur für Eric Gordon, der weitere 28 Zähler beisteuerte.

Milwaukee Bucks (17-13) - Charlotte Hornets (11-21) 109:104 (BOXSCORE)

Den Hornets gehen langsam die Big Men aus. Nach nicht einmal fünf Minuten war der Abend für Dwight Howard beendet, weil dieser sich den Ringfinger ausgekugelt hatte. So standen Charlotte für den Rest des Spiels nur noch Frank Kaminsky und der unerfahrene Johnny O'Bryant zur Verfügung.

Wer dachte, dass Milwaukee nun leichtes Spiel haben würde, sah sich getäuscht. Die auswärts so schwachen Hornets machten ein gutes Spiel und konnten sich dabei auf Kemba Walker verlassen. Der Point Guard machte 32 Zähler (13/21 FG) und war der Hauptgrund, dass die Hornets lange in der zweiten Halbzeit führten. Allerdings verletzte sich Kemba früh im vierten Viertel und musste ein paar Minuten raus.

Aus einer Führung wurde ein ausgeglichenes Spiel und knapp zwei Minuten vor dem Ende musste Walker beim Stand von 104:104 mit schmerzverzerrten Gesicht wieder runter. Die Bucks nutzten dies mit einem Leger von Eric Bledsoe (24, 8/16 FG) und weiteren Punkten in Transition von Giannis Antetokounmpo (26), um das Spiel für sich zu entscheiden.

"Das ist hart für sie", zeigte auch der starke Khris Middleton (28) Mitgefühl. "Er ist ihr Leader und der Mann für die Crunchtime. Wir haben also ein wenig Glück gehabt und die Situation hervorragend ausgenutzt." Die Bucks setzten dabei vor allem auf den Greek Freak auf der Fünf, wofür die Hornets keine Antwort hatten. Vielleicht wird Bucks-Coach Jason Kidd dieses kleine Lineup nun öfters spielen lassen.