NBA

Simmons mit monströsem Triple-Double, Schröder ohne Chance

Von SPOX
Ben Simmons legte ein Triple-Double auf.
© getty
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Philadelphia 76ers (23-21) - Chicago Bulls (18-30) 115:101 (BOXSCORE)

Nach nur einer Halbzeit fehlten Ben Simmons lediglich 2 Assists für ein Triple-Double. Mit 19 Punkten (6/15 FG), 17 Rebounds und 14 Vorlagen führte er letztendlich sein Team zum Sieg und verbuchte das fünfte Triple-Double in seiner Rookie-Saison.

Diese Leistung stand wohl im direkten Zusammenhang mit der Enttäuschung, dass er von den 30 NBA-Coaches nicht zum All-Star ausgewählt wurde. "Ich wünschte, ich wäre dabei", gab Simmons nach dem Spiel zu. "Aber hoffentlich wird es noch viele weitere Jahre für mich geben."

Bull-Coach Fred Hoiberg sah einen Zusammenhang zwischen dieser relativ leblosen Leistung seiner Mannschaft und der bitteren Overtime-Niederlage gegen die Pelicans, in der sie eine 15-Punkte-Führung abgaben: "Wahrscheinlich hatten wir einen kleinen Kater von diesem Spiel - man darf sich davon aber nicht so beeinflussen lassen. Ich hatte das Gefühl, dass wir ohne Energie und Kampf in das Spiel gegangen sind."

Hoiberg bemängelte ebenfalls die egoistische und schlechte Wurfauswahl seiner Mannschaft, bei der Bobby Portis (22 Punkte, 8/12) noch als effizientester Mann herausstach. Dazu hatte Zach LaVine mit 21 Punkten (8/15 FG) und 7 Rebounds sein effektivstes Spiel seit seiner Rückkehr von der langwierigen Knieverletzung. Paul Zipser durfte Minuten auf dem Parkett verbringen und blieb ohne Punkte.

Atlanta Hawks (14-33) - Toronto Raptors (32-14) 93:108 (BOXSCORE)

Toronto dominierte von Anfang an und stellte früh die Weichen für einen Blowout-Sieg gegen die Hawks. DeMar DeRozan (14 Punkte, 4/12 FG) und Kyle Lowry (9 Punkte, 3/10) blieben ausnahmsweise blass, konnten sich aber auf starke Leistungen ihrer Mitspieler verlassen, bei denen Jonas Valanciunas mit 16 Punkten (7/14), 13 Rebounds und 3 Blocks am meisten herausstach. Der Österreicher Jakob Pöltl steuerte sechs Punkte, fünf Rebounds und zwei Blocks bei.

So durften sich die Starter der Raptors auch früh in Richtung Bank verabschieden - alle Toronto-Spieler blieben unter der 30-Minuten-Marke. Coach Dwane Casey ist aber ein zielstrebiger Mann und fand so in der Garbage-Time noch einen Grund zum Meckern nach dem Spiel: "Ich war enttäuscht von unseren jungen Spielern. Ich hab ihnen gesagt, dass es um Gewohnheiten geht und in solchen Situationen entstehen dann schlechte Gewohnheiten."

Diese Probleme hätte Hawks-Coach Mike Budenholzer sicher gerne. Gegen das bessere Kollektiv der Raptors waren die Hawks schlichtweg chancenlos, dennoch gab es in den letzten Spielen einen Aufwärtstrend zu erkennen - Atlanta hatte vor dem Spiel vier der letzten sechs Spiele gewonnen.

Dennis Schröder führte seine Mannschaft wie so oft mit 20 Punkten (8/19 FG) an und John Collins (13 Punkte, 5/13 FG) konnte mit 16 Rebounds ein neues Career-High verzeichnen.

Memphis Grizzlies (17-30) - San Antonio Spurs (32-18) 85:108 (BOXSCORE)

Die Spurs mussten ohnehin schon auf die langzeitverletzten Kawhi Leonard, Manu Ginobili und Rudy Gay verzichten - gegen Memphis wurde nun auch noch LaMarcus Aldridge geschont. Was für die meisten anderen Teams aber eine absolute Katastrophe bedeuten würde, entwickelte sich zu einem ganz entspannten Abend für San Antonio.

Ganze acht Spieler der Spurs hatten am Ende zweistellig gepunktet und profitierten von großartiger Ballbewegung. "Wenn Aldridge nicht dabei ist, brauchen wir mehr Bewegung und insgesamt eine flüssigere und ausbalancierte Offense", erklärte Patty Mills, der mit 15 Punkten (5/10 FG) Topscorer seiner Mannschaft war. Deutlich mehr Verantwortung übernahm aber auch Pau Gasol, der mit 14 Punkten, 15 Rebounds und 9 Assists am Triple-Double kratzte.

Im Bruder-Duell liegt Marc Gasol (18 Punkte, 7 Rebounds, 6/13 FG) mit 10-17 hinten und musste sich auch im individuellen Vergleich gegen seinen älteren Bruder geschlagen geben. Mit Dillon Brooks (10 Punkte, 5/10 FG) und Deyonta Davis (12 Punkte, 6/10 FG) konnten nur zwei weitere Spieler einen zweistelligen Wert aufbieten.