Philadelphia 76ers sichern sich Platz drei - Meilensteine für Westbrook und Fultz

SPOX
12. April 201812:16
Die Philadelphia 76ers sicherten sich den dritten Platz in der Eastern Conferencegetty
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Die Philadelphia 76ers haben die Milwaukee Bucks aus der Halle geblasen und sich Platz drei im Osten gesichert. LeBron James holt sich einen persönlichen Rekord, dazu erreichen Russell Westbrook und Markelle Fultz Meilensteine.

Boston Celtics (55-27) - Brooklyn Nets (28-54) 110:97 (BOXSCORE)

Die Celtics schonten alle ihre Schlüsselspieler, fuhren aber dennoch einen souveränen Sieg gegen die Nets ein. Es wurde zum Spiel von Aron Baynes, der 26 Punkte (12/23 FG) und 14 Rebounds auflegte. So viele Punkte machte der Australier noch nie, verbuchte aber gleichzeitig ein Career High in Feldwurfversuchen. Die Celtics führten mit bis zu 23 Punkten und profitieren von schlechten Quoten der Nets (40,7 Prozent FG, 11/40 Dreier).

Für Boston konnten sich Guerschon Yabusele (16) und der kürzlich verpflichtete Jonathan Gibson (18) empfehlen. Shane Larkin (12, 10 Rebounds, 7 Assists) machte von allem ein bisschen. Für die Nets scorten fünf Spieler zweistellig, wobei Nik Stauskas (18) noch das meiste Zielwasser getrunken hatte. Allen Crabbe verwandelte nach seiner 41-Punkte-Gala wieder fünf Dreier, wurde aber bei 16 Zählern (5/13 FG) gehalten.

Orlando Magic (25-57) - Washington Wizards (43-39) 101:92 (BOXSCORE)

Durch den etwas überraschenden Sieg haben die Orlando Magic für die kommende Draft Lottery einige Ping Pong Bälle verloren. Dabei kann man Washington nicht vorwerfen, dass sie dieses Spiel nicht gewinnen wollten. Mit Ausnahme von John Wall (Pause) und Otto Porter Jr. (Rücken) traten die Hauptstädter mit der vollen Kapelle an und ließen die Schlüsselspieler lange auf dem Feld (zum Beispiel spielte Bradley Beal 37 Minuten).

Durch den Patzer der Bucks hätte Washington sogar auf Platz sieben springen und in den Playoffs auf Boston hätte treffen können, doch daraus wurde nichts. Mit 34,7 Prozent Trefferquote wird es eben auch gegen die Magic mit einem Sieg schwer. Anfang des vierten Viertels hatten die Wizards sogar endlich den Rückstand von 13 Punkten aufgeholt, doch dann blieb die Truppe von Coach Scott Brooks über drei Minuten ohne Punkte, Orlando sorgte für die Entscheidung mit 8 Zählern am Stück.

Bester Wizards-Spieler war noch Jodie Meeks mit 18 Punkten (5/10 Dreier). Dagegen enttäuschte Beal (13, 4/15 FG) auf ganzer Linie. Für Orlando war Rodney Purvis (18) der fleißigste Punktesammler, Mario Hezonja kam auf 15. Mareese Speights wurde im dritten Viertel ejected, nachdem er Marcin Gortat den Ellenbogen ins Gesicht rammte.

Miami Heat (44-38) - Toronto Raptors (59-23) 116:109 OT (Spielbericht)

Philadelphia 76ers (52-30) - Milwaukee Bucks (44-38) 130:95 (BOXSCORE)

Autsch! Die Bucks hatten wohl keine Lust in der ersten Runde auf Philly zu treffen, anders ist dieser Auftritt nicht zu erklären. Die Bucks rutschen damit auf Platz sieben im Osten ab und treffen nun auf die Boston Celtics.

Im zweiten Viertel führten die Sixers bereits mit 70:29 (!!) und machten damit schnell klar, dass sie den dritten Platz vor den Cavs absichern würden. Dabei hatte Ben Simmons (4, 7 Assists) zur Pause nicht einmal einen einzigen Punkte erzielt, J.J. Redick fehlte wegen Rückenproblemen.

Das spielte aber überhaupt keine Rolle, Philly überrollte den Gegner und fuhr den 16. Sieg in Serie ein. Die besten Scorer waren Justin Anderson (25) und Dario Saric (24), doch sie spielten alle nur eine Nebenrolle. Kurz vor Schluss schnappte sich nämlich Markelle Fultz (13, 10 Assists) seinen zehnten Rebound und wurde so zum jüngsten Spieler, der je ein Triple-Double aufgelegt hat. Das Wells Fargo Center wurde zum Tollhaus, alle Mitspieler rannten zum No.1-Pick, um Fultz zu beglückwünschen.

Milwaukee betrieb in der zweiten Halbzeit nach einem zwischenzeitlichen Rückstand von 41 Punkten noch ein wenig Schadensbegrenzung. Jabari Parker (25) führte seine Farben im Scoring an, Giannis Antetokounmpo spielte 22 Minuten und kam auf 10 Zähler und 10 Rebounds.

Cleveland Cavaliers (50-32) - New York Knicks (29-53) 98:110 (BOXSCORE)

Es war schnell klar in Cleveland, dass es nichts mehr mit Platz drei im Osten werden würde, zu deutlich lag der direkte Konkurrent Philaldelphia im Parallelspiel in Front. So wurde der Knicks-Sieg zu einer Randnotiz. Die Geschichte des Spiels schrieb mal wieder LeBron James, der erstmals in seiner Karriere alle 82 Spiele absolvierte.

Auf dem Feld stand der King aber nur im ersten Viertel. Nachdem James seine 10 Punkte gesammelt hatte und damit seine Serie an zweistelliger Punkteausbeute (nun 873) ausgebaut hatte, holte ihn Coach Ty Lue vom Feld. So spielten jede Menge Bankspieler auf beiden Seiten.

Auf Seiten der Cavs wurden Career Highs für Ante Zizic (20), John Hollans (21) und Cedi Osman (18) notiert, bei den Knicks erzielten Isaiah Hicks (15) und Luke Kornet (23) Bestleistungen. Kendrick Perkins kam dann auch noch zum Einsatz für die Cavs und konnte 3 Punkte anschreiben. Da hatten die Knicks das Spiel aber schon längst entschieden.

Chicago Bulls (27-55) - Detroit Pistons (39-43) 87:119 (BOXSCORE)

In dieser Partie ging es eigentlich um absolut nichts, die Bulls haben durch die Pleite aber im Hinblick auf den Draft die nun siebtschlechteste Bilanz der Liga. Lauri Markkanen (20) stellte mit 145 verwandelten Dreiern für die Saison einen neuen Franchiserekord auf (zuvor: Kirk Hinrich 144). Der Finne ist zudem nach Elton Brand, Michael Jordan und Dave Greenwood der vierte Bulls-Rookie, der die 1000 Punkte in einer Saison knackte.

Mehr Positives gab es von Chicago aber nicht zu berichten. Detroit erledigte die Aufgabe ohne Andre Drummond (Achillessehne) und Blake Griffin (Knöchel) äußerst seriös und führte mit bis zu 34 Punkten. Anthony Tolliver (18) hatte schon nach einem Viertel 16 Zähler gesammlt, dazu überzeugte Rookie Luke Kennard (23). Eric Moreland (16, 17 Rebounds) legte eine echte Drummond-Statline auf.

Minnesota Timberwolves (47-35) - Denver Nuggets (46-36) 112:106 OT (Analyse)

New Orleans Pelicans (48-34) - San Antonio Spurs (47-35) 122:98 (BOXSCORE)

Die Pelicans sind den Rockets und Warriors aus dem Weg gegangen und haben im Duell mit den Spurs ihre Hausaufgaben erledigt. San Antonio rutscht dagegen auf Rang sieben ab und muss sich nun in der ersten Runde mit den Golden State Warriors messen. New Orleans ist durch den Sieg der Blazers dagegen Sechster und trifft auf Portland.

Den Spurs schien das Seeding aber auch nicht so wichtig zu sein, Coach Gregg Popovich hisste früh die weiße Fahne und schonte seine Starter. Die Pelicans hatten bereits im zweiten Viertel für klare Verhältnisse gesorgt und sich mit einem 34:17-Abschnitt jede Menge Luft verschafft.

Dieser Vorsprung geriet in der Folge nicht einmal annähernd mehr in Gefahr, auch weil die Offense wie ein gutes Uhrwerk funktionierte. Satte 59,1 Prozent der Versuche gingen durch die Reuse, die Spurs fanden einfach keine Mittel gegen das schnelle Ball Movement, welches zumeist von Rajon Rondo (19, 14 Assists) initiiert wurde.

Alle Starter der Pels punkteten zweistellig. Nikola Mirotic (21, 15 Rebounds), Anthony Davis (22, 15 Rebounds) und Jrue Holiday (23) knackten sogar jeweils 20 Punkte. Dies war bei den Spurs niemandem gelungen. Mit nur je 11 Zählern waren LaMarcus Aldridge, Dejounte Murray und Tony Parker schon die Topscorer der Texaner.

Oklahoma City Thunder (48-34) - Memphis Grizzlies (22-60) 137:123 (BOXSCORE)

Die Thunder haben sich tatsächlich noch den Heimvorteil in der ersten Runde gesichert - dank des Patzers von Utah in Portland. Die Jazz sind nun auch der erste Gegner OKCs in den Playoffs, auch ein mögliches Duell in der zweiten Runde mit den Warriors fällt ins Wasser.

Es war ein munterer Schlagabtausch mit den Grizzlies, wobei OKC frühzeitig eine Führung von über 20 Punkten etablierte. Paul George (40, 13/20 FG, 8/14 Dreier) war unglaublich heiß und ballerte sich für die Playoffs ordentlich warm. Eingesetzt wurde er zumeist von Russell Westbrook, der zwar nur 6 Punkte (2/9 FG) erzielte, dafür aber 19 Assists spielte.

Dazu schnappte er sich 20 Rebounds und tütete somit die zweite Saison mit einem Triple-Double im Schnitt ein. 16 Boards war die Marke, die geknackt werden musste, Russ übersprang sie locker.

Memphis reiste dagegen nur mit 9 Spielern an, schlug sich aber einigermaßen wacker. Dillon Brooks hatte das grüne Licht und erzielte mit 36 Punkten (14/22 FG) einen neuen Karrierebestwert. Da OKC aber gleich 20 Dreier versenkte, reichte dies hinten und vorne nicht zu einem Sieg. Die Grizzlies beenden die Saison mit der zweitschlechtesten Bilanz der Liga.

Los Angeles Clippers (42-40) - Los Angeles Lakers (35-47) 100:115 (BOXSCORE)

Versöhnlicher Abschluss für die Lakers im Stadtduell mit den Clippers, die mit einer positiven Bilanz nur Platz 10 in ihrer Conference beenden. Das gab es in der NBA noch nie.

Große Lust versprühten die Clippers auch nicht mehr, die Lakers setzten sich dank des überragenden Josh Hart (30, 7/9 Dreier) früh ab. Auch Gary Payton II (25, 12 Rebounds) hatte als Backup-Guard gute Momente. Der gestern noch so starke Andre Ingram, der zuvor 10 Jahre in der G-League spielte, musste sich diesmal mit 5 Zählern (2/9 FG) begnügen.

Bei den Clippers hatte Tobias Harris das heiße Händchen, er legte in nur 27 Minuten 23 Punkte auf. Noch effizienter war aber Publikumsliebling Boban Marjanovic, der in knapp 13 Minuten mit 12 Zählern (5/7 FG) und 10 Rebounds ein Double-Double verbuchen konnte. Ebenfalls überzeugen konnte Montrezl Harrell mit 15 Punkte.

Portland Trail Blazers (49-33) - Utah Jazz (48-34) 102:93 (Spielbericht)

Sacramento Kings (27-55) - Houston Rockets (65-16) 96:83 (BOXSCORE)

Nach der Verletzung von Luc Mbah a Moute gegen die Lakers wollte Rockets-Coach Mike D'Antoni überhaupt nichts riskieren und ließ James Harden, Chris Paul, Eric Gordon und Clint Capela alle auf der Bank. So war die Offense natürlich nur schwer verdaulich - auch gegen ein eher semi-gutes Kings-Team.

Es wurden fleißig Dreier geballert (46), allerdings nur 28 Prozent davon versenkt. Heiß war nur Gerald Green, der 31 Punkte (7/17 Dreier) erzielen konnte. Dazu konnte R.J. Hunter (19) als Point Guard ein wenig auf sich aufmerksam machen. Die chinesischen Fans konnten sich über 31 Minuten von Zhou Qi (2, 3 Rebounds) freuen, der Center blockte zumindest vier Würfe.

Die Kings verschlechterten dagegen durch den Sieg ihre Chancen auf einen höheren Pick. Sacramento führte fast das komplette Spiel, zwischenzeitlich gar mit 21 Punkten. Willie Cauley-Stein (22, 11 Rebounds) war der Topscorer der Kings, dazu lieferte Bogdan Bogdanovic 12 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists. Buddy Hield markierte als Sixth Man 14 Zähler.