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NBA Playoffs: 5 Fragen zum Aus der Sixers: Der Process geht in die entscheidende Phase

Ben Simmons und Joel Embiid sind die Gesichter der Philadelphia 76ers
© getty

Die Philadelphia 76ers haben sich nach fünf Spielen gegen die Boston Celtics aus den Playoffs verabschiedet. Das junge Team scheiterte dabei mehrfach an sich selbst. Wie geht es nun in Philly weiter? Es wartet ein richtungsweisender Sommer auf die Sixers. SPOX beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Was ist passiert?

Eine der größten Wohlfühlgeschichten der Saison hat in der Nacht auf Donnerstag sein Ende gefunden. Nachdem die Sixers die letzten 16 Spiele der Regular Season gewannen und auch die nicht zu unterschätzenden Miami Heat souverän in fünf Spielen abbügelten, war nun gegen verletzungsgeplagte Boston Celtics Endstation.

Trotz des fehlenden Heimvorteils gingen die Sixers als leichter Favorit in die Serie mit den Kobolden, sahen sich aber schnell einem 0-3-Rückstand gegenüber. Dies klingt im Nachhinein deutlicher als es letztlich war. In Spiel 2 dominierte Philly die ersten 20 Minuten der Partie, um sich dann aber gegen entfesselt spielende Celtics die Butter vom Brot nehmen zu lassen.

Auch im ersten Heimspiel war durchaus ein Sieg drin, doch beim möglichen Gamewinner stand Marco Belinelli mit der Fußspitze auf der Dreierlinie, sodass der lange Zweier die Sixers nur in die Verlängerung hievte, in der die Celtics die Oberhand behielten. Dass ein Mitarbeiter nach Ende der regulären Spielzeit dennoch Konfetti für den vermeintlichen Sieg der Sixers auf das Feld regnen ließ, erwies sich als schlechtes Omen. In Spiel 4 konnte immerhin der Sweep noch verhindert werden, doch in Boston musste sich das Team von Head Coach Brett Brown in einem weiteren knappen Spiel geschlagen geben.

Celtics vs. Sixers: Alle Spiele der Serie

TagDatumUhrzeitSpielHeimAuswärtsErgebnis
Dienstag1. Mai2 Uhr1BostonPhilaldelphia117:101
Freitag4. Mai2.30 Uhr2BostonPhilaldelphia108:103
Samstag5. Mai23 Uhr3PhilaldelphiaBoston98:101 OT
Dienstag8. Mai0 Uhr4PhilaldelphiaBoston103:92
Donnerstag10. Mai2 Uhr5BostonPhilaldelphia114:112

Kleinigkeiten machten letztlich den Unterschied und dort lag der große Vorteil der Celtics, die vor allem defensiv kaum Fehler machten. Ben Simmons hat sich nach einer grandiosen Serie gegen Miami unglaublich schwer, weil Celtics-Coach Stevens die Wurf-Allergie des Australiers schamlos ausnutzte. Der Rookie fand nur selten Wege zum Korb, weil Philly gegen die vielen Switches der Celtics sowie das Vollpacken der Zone kein Gegengift entwickeln konnte.

Ähnliche Probleme hatte auch Joel Embiid, der mit Baynes einen körperlich fast gleichwertigen Gegenspieler hatte. Der Kameruner agierte im Post teilweise zu ungestüm und zu fehleranfällig. Sinnbildlich war dafür die Aktion in den letzten Sekunden von Spiel 5, als er erst in bester Position gegen Baynes nicht scoren konnte und Terry Rozier dem Center dann auch noch den Ball klaute.

Sixers: Ballverluste und schwache Dreierquote die Problemzonen

Außerdem half es nicht, dass die Sixers fast über die komplette Serie kalt blieben. Nachdem Philly in der ersten Runde noch 36 Prozent aus der Distanz getroffen hatte, waren es gegen die beste Defense der Liga nur noch 30 Prozent. Es fehlte der Plan B, da Boston es verstand, Embiid im Post zu kontrollieren und die Schützen gut zu bewachen. Auffällig war dabei, dass Philly mit Simmons und Embiid zu selten Pick'n'Roll spielte, ein Spielzug, der unglaublich effizient war.

Gleichzeitig verstand es Boston mit hohem Druck, die Sixers in unangenehme Situationen zu bringen. Schon in der Regular Season war die Brown-Truppe anfällig für Ballverluste, die Celtics nutzten diesen Umstand in der Crunchtime (Spiel 3 und 5) gnadenlos aus.