Kurioses und Buntes
Der Twitter-Wahnsinn von Woj
Und was passierte sonst so? Einiges! Die NBA schafft es wie wohl keine andere Liga, rund um ein solches Event für Entertainment zu sorgen. Das fängt schon bei den Medien-Outlets an. So erklärte ESPN vor dem Draft, dass die Newsbreaker des Konzerns, also vor allem Adrian Wojnarowski, die Picks nicht spoilern werden.
Blöd nur, dass Marc Stein von der New York Times dem nicht unterlag und vorzeitig vermeldete, dass sich die Mavs Doncic per Trade gesichert hatten. Ab diesem Zeitpunkt hatte der gute Woj wohl die Schnauze voll und ließ auf seine Art und Weise die Muskeln spielen.
Es war beste Unterhaltung, wie er immer wieder andere Formulierungen fand, um zu umschreiben, dass Team X Spieler Y mit Pick Z nehmen würde. So konnten die Lakers Moritz Wagner nicht widerstehen oder die Jazz hatten nicht die Absicht, von Grayson Allen abzusehen. Es war einfach nur großes Kino und machte den ESPN-Mann ebenfalls zu einem der großen Gewinner des Abends.
Embiid vs. Ayton
Wer an so einem launischen Twitter-Abend nicht fehlen durfte, war natürlich Joel Embiid. Der Kameruner war wenig erfreut darüber, dass No.1-Pick Ayton mehrfach mit ihm verglichen wurde und ließ dies die Twitter-Welt wissen.
Drama um Mikal Bridges
War das ein bitterer Abend für Mikal Bridges und seine Familie. Mama Tyneeha Rivers arbeitet nämlich für die Sixers und konnte ihr Glück kaum fassen, als der Name ihres Sohns von den Sixers an zehnter Stelle aufgerufen wurde.
Alles schien seinen Gang zu nehmen, Bridges setzte sich brav eine Sixers-Kappe auf und beantwortete bereits seelenruhig die Fragen der Journalisten, wie sehr er sich auf Philly freute. Dabei berichtete er von Freudentränen seiner Mutter und freute sich wie Bolle auf die Sixers.
Blöd nur: Als der ehemalige Villanova-Forward diese Fragen beantwortete, sickerte durch, dass Phoenix sich die Rechte an Bridges gesichert haben. Immerhin: Das Wetter in Arizona soll ja nicht so übel sein.
Knicks-Fans bleiben undankbar
Das ist nun fast schon eine Tradition. Es ist eigentlich egal, wen die Knicks picken, die Fans der Franchise sind damit nicht zufrieden und buhen leidenschaftlich, das war auch im Jahr 2018 nicht anders. Kevin Knox bekam wie einst Kristaps Porzingis die volle Breitseite ab. Heißt das nun, dass aus ihm mal ein Star wird?
Collin Sextons Pitch für LeBron
Es war ja nett gemeint von Collin Sexton. "Auf geht's LeBron. Lass uns Cleveland wieder in die Finals führen", sagte der Guard zu ESPN direkt, nachdem er von den Cavs gedraftet wurde. Es war aber dann doch eher ein plumper Versuch des Rookies, der sich auf noch zu folgender Aussage hinreißen ließ. "Ich habe gesehen, dass dir ein paar Puzzleteile fehlen, ich bin eines davon."
Kam sicher gut bei seinen künftigen Mitspielern an. Gut, man muss den Youngster auch verstehen: Geht LeBron warten wohl harte Jahre in der Lottery auf die Franchise. Dann doch lieber mit LeBron um den Titel spielen. Allerdings: LeBron ist nicht gerade bekannt dafür, dass er gerne mit Rookies spielt. Dass ihm Sexton vom Gegenteil überzeugen wird, darf bezweifelt werden.
Spalding wird ein Star - Dallas holt Antetokounmpo
Kommen wir zum Ende und was wie immer nicht fehlen darf, sind natürlich einige kuriose Namen. Allerdings gab da die letzte Saison ein wenig mehr her, als sich Spieler wie Alpha Kaba im Draft tummelten. Dass Ray Spalding ein klarer Kandidat für die NBA ist, kann man sich ja ohnehin denken, auch wenn erst Dallas mit Pick 56 auf den Trichter kam und diesen unglaublichen Steal landete.
Apropos Dallas: Mit fünfjähriger Verspätung drafteten die Texaner endlich Antetokounmpo - wenn auch nur Kostas, den jüngeren Bruder des Bucks-Stars. Der legte übrigens im College bei Dayton in 15,1 Minuten 5,2 Punkte auf. Wir stellen fest: Da ist noch Luft nach oben. Oder ist das etwa der erste Pitch für Giannis in ein paar Jahren?