Jamal Murray führt die Denver Nuggets mit einer überragenden Performance zum Sieg gegen die Celtics - der neunte Erfolg für die Mile High City im zehnten Spiel! Derweil geht auch der Lauf der Toronto Raptors und der Golden State Warriors nahtlos weiter, während Houston scheinbar langsam in Form findet. Zudem liefern sich die Knicks und die Bulls eine Overtime-Schlacht.
Detroit Pistons (4-5) - Miami Heat (4-5) 115:120 OT (BOXSCORE)
Es war ein eher holpriger Start für die Pistons, welche sehr schnell zweistellig hinten lagen. Jedoch zauberten sie zum Ende des ersten Viertels einen 20:2-Run aus dem Hut und machten die Partie wieder spannend. Tyler Johnson (9 Punkte) beendete den ersten Spielabschnitt schließlich mit einem Half Court Buzzer Beater.
Kurze Zeit später wurde es historisch! Mit einem Fastbreak-Layup überholte Dwyane Wade den berühmten Clyde Drexler in der All Time Scoring-Liste auf Platz 30 und kam bei 8/15 aus dem Feld auch noch auf gute 18 Punkte.
Die Überraschung des Abends war Glenn Robinson, der Small Forward überzeugte nicht nur von der Dreierlinie (2/4 3FG), sondern versetzte die Zuschauer auch mit einigen furiosen Dunks ins Staunen. Er beendete das Spiel mit 16 Punkten (6/12 FG) und hatte den besten Plus/Minus-Wert beider Teams mit +18.
Im dritten Viertel wurde Langston Galloway (21) so richtig heiß, scorte 17 Punkte und hielt sein Team beinahe eigenständig im Spiel. Schließlich ging es bis in die Overtime und obwohl Andre Drummond 25 Zähler (11/19 FG) auf dem Konto hatte und sich 24 Boards griff, verloren die Pistons knapp. Blake Griffin erzielte 24 Punkte (8/21 FG), holte sich 15 Rebounds und bereitete 7 Treffer vor. Josh Richardson war derweil bester Spieler bei den Heat mit 27 Punkten (11/21 FG), 8 Rebounds und drei verwandelten Dreiern.
Indiana Pacers (7-4) - Houston Rockets (4-5) 94:98 (BOXSCORE)
James Ennis stand wie auch schon gegen die Bulls anstelle von Carmelo Anthony in der Starting Five und dankte es seinem Coach mit einem hervoragenden Start in das Duell gegen die Pacers. Nach bereits fünf Minuten hatte er 7 Zähler auf dem Konto. MVP James Harden tänzelte derweil vor Victor Oladipo, lies diesen mit ein paar Fakes aussteigen und traf seinen patentierten Stepback-Dreier.
Nach gut 10 Minuten bekam er erstmals eine Pause und ging beim Stand von 24:18 aus Rockets-Sicht mit 11 Punkten auf die Bank. Jedoch fiel es dem Rest seines Teams schwer, die Würfe von Draußen zu verwandeln, während The Beard also bei 3/5 von Downton stand, hauten seine Kollegen neun von zehn Versuche daneben.
Zur Halbzeit hatte Harden vier der 8 Dreier der Rockets (bei 26 Versuchen) auf dem Konto, inzwischen hatten die Gäste ihre Führung abgeben müssen. Nach dem Seitenwechsel verloren der MVP sowie Chris Paul je gleich zweimal den Ball und so geriet Houston weiter in Rückstand. Ganze 8 Turnover verbuchten die Rockets in diesem Viertel. Melo (8), Gerald Green (3), Gary Clark (6) und Paul (9) verbesserten die Situation mit ihren 3/19 Dreiern nicht gerade.
Doch im letzten Viertel riss sich das Team wieder zusammen und outscorte die Pacers mit 29:19. Oladipo (28 Punkte) glich kurz vor Ende mit einem Dreier aus, doch Harden erwiderte den Gefallen direkt. Gleich danach verwandelte der Shooting Guard der Pacers aber noch einen Wurf von Downtown, jedoch behielt Harden (28 Punkte) die Nerven an der Freiwurflinie und sicherte den Rockets so den Sieg.
Orlando Magic (4-6) - Cleveland Cavaliers (1-9) 102:100 (BOXSCORE)
Bis in die Schlusssekunden lieferten sich die Cavs und Magic ein spannendes Duell, dabei gingen die Gäste dank eines starken dritten Viertels (32:12) mit einer 9-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt. Und nicht nur das: 24 Sekunden vor dem Ende lagen die Cavaliers immer noch mit 5 Zählern in Front - doch schließlich zerstörte Evan Fournier alle Träume der Cavs vom zweiten Saisonsieg.
Der Shooting Guard (15 Punkte, 5/15 FG) verwandelte den ersten Buzzer Beater seiner Karriere und bescherte den Magic somit ihren vierten Sieg der Saison. Top-Scorer des Spiels war Aaron Gordon, der in der zweiten Halbzeit zwar etwas abkühlte, aber immerhin noch auf 23 Punkte (9/15 FG) und 9 Rebounds kam. Auch Nikola Vucevic wusste zu überzeugen (14 und 10), vor allem mit seinem Block gegen George Hill knapp 2 Sekunden vor dem Ende, der den letzten Angriff der Magic und den finalen Jumper von Fournier erst möglich machte.
"Ich habe am Ende gut getroffen, aber ich habe in der ersten Hälfte und im dritten Viertel eine Menge offener Würfe daneben gesetzt", zeigte sich der Franzose nach der Partie selbstkritisch. Über seinen Gamewinner freute er sich aber natürlich trotzdem: "Das ist fantastisch."
Auf der anderen Seite überzeugte derweil George Hill mit seiner Effizienz und verbuchte 22 Punkte bei 10/12 Würfen, nur über seinen letzten Versuch wird er sich noch ärgern. Immerhin holte der Point Guard zudem 4 Steals und bereitete 6 Treffer vor. Ebenfalls stark war Tristan Thompson mit 19 Zählern und 16 Boards, J.R. Smith steuerte 14 Punkte von der Bank aus bei.
New York Knicks (3-8) - Chicago Bulls (3-8) 115:116 2OT (BOXSCORE)
Zach LaVine verzeichnete sein elftes Spiel in Folge, bei dem er mindestens 20 Punkte erzielte. Schon zur Halbzeit stand der Shooting Guard bei 15 Zählern sowie 2 Steals und 2 Blocks. Wendell Carter hatte dagegen einen kalten Start erwischt und warf fünf seiner ersten sechs Versuche aus dem Feld daneben.
Jedoch konnten auch die Knicks nicht mit Effizienz überzeugen und trafen zur Pause lediglich etwa ein Drittel ihrer Würfe. Aufgrund der 15 verwandelten Freiwürfe blieben sie aber immerhin in der Partie. Zudem stand Enes Kanter mit 9 Punkten und 10 Rebounds schon fast bei einem Double Double.
Es blieb die komplette Spielzeit über äußerst spannend und erst in der zweiten Overtime konnte ein Sieger ermittelt werden. LaVine übernahm die Führung der Bulls und scorte alle 8 Punkte seines Teams in den letzten fünf Minuten. Somit kam er schließlich auf einen neuen Karrierebestwert von 41 Zählern (13/25 FG).
Nachdem der 23-Jährige mit nur noch 0,2 Sekunden auf der Uhr gefoult wurde, versenkte er seinen ersten Freiwurf, warf den zweiten mit Absicht daneben und konnte sich dann endlich feiern lassen. Teamkollege Antonio Blakeney (6/13 FG) erzielte 17 Punkte, Kanter kam derweil auf 23 Zähler (8/14 FG) sowie stolze 24 Boards und Allonzo Trier scorte immerhin 21 Punkte (5/15 FG).
Oklahoma City Thunder (5-4) - New Orleans Pelicans (4-6) 122:116 (Spielbericht)
Denver Nuggets (9-1) - Boston Celtics (6-4) 115:107 (BOXSCORE)
Ohne Jamal Murray hätten die Nuggets wahrscheinlich keine Chance gehabt. Der Guard erzielte allein im ersten Viertel ganze 14 Zähler am Stück und hielt sein Team irgendwie im Spiel, obwohl die Celtics nach den ersten zwölf Minuten schon mit 34:19 vorne lagen. Der Rest der Nuggets schoss lediglich 2/14 aus dem Feld.
Danach startete Denver allerdings durch, begann mit einem 7:0-Lauf im zweiten Abschnitt und dezimierte die zwischenzeitliche 18-Punkte-Führung von Boston auf nur zwei Zähler zur Halbzeit. Murray war da bereits bei 21 Punkten angekommen, Malik Beasley traf nur 1/7 und Star-Center Nikola Jokic gab gerade mal einen Wurf ab.
Beide Teams überzeugten dabei von Downtown, trafen über 40 Prozent, doch diese Quote sollte sich sehr bald verabschieden. Die Celtics fanden ihren offensiven Rhythmus erst im letzten Spielabschnitt wieder und erneut lag es an Murray (19 im vierten Viertel), die Nuggets auf Kurs zu halten. Schließlich kam er auf einen neuen Karrierebestwert von 48 Punkte (19/31 FG) und traf fünf Dreier. Jokic blieb offensiv unauffällig und schloss mit 8 Punkten, 10 Rebounds und 8 Assists das Match ab.
Obwohl Kyrie Irving ebenfalls einen Sahne-Abend erwischte und 31 Punkte (13/17 FG) verbuchte, gelang es seinem Team nicht, von der grandiosen Aufholjagd der Nuggets im zweiten und dritten Viertel zurückzukommen. Schlussendlich warfen die Celtics nur noch 29 Prozent von Draußen, während Denver sich noch bei 38,2 Prozent hielt.
Utah Jazz (4-6) - Toronto Raptors (10-1) 111:124 (BOXSCORE)
Donovan Mitchell konnte leider nicht auf dem Spielfeld stehen, der Sophomore musste mit einem verstauchten linken Knöchel aussetzen. Auf der anderen Seite fehlte ebenfalls ein Top-Spieler, Kawhi Leonard pausierte aufgrund einer ähnlichen Verletzung am linken Knöchel im zweiten Spiel in Folge. Somit hätte es dem Spiel an offensiver Firepower fehlen können, dies war jedoch nicht der Fall.
Serge Ibaka weigerte sich weiterhin, daneben zu werfen, und traf jeden seiner acht Versuche für insgesamt 17 Zähler. Ganze drei Teamkollegen brachten die gleiche Punkteausbeute aufs Papier (Kyle Lowry, Fred VanVleet, OG Anunoby), doch kein Raptor knackte die 20-Punkte-Marke.
Top-Scorer des Matches war Alec Burks mit 22 Zählern (7/11 FG), Defensive Player of the Year Rudy Gobert war schon kurz vor der Halbzeit nah an seinem Double-Double dran und schloss das Spiel schlussendlich mit 14 Punkten und 12 Rebounds ab. Ricky Rubio (8 Punkte) hingegen enttäuschte und traf nur einen seiner zehn Wurfversuche aus dem Feld.
Den Sieg fuhren die Raptors letztendlich mit einem 15:3-Run über das dritte sowie vierte Viertel hinweg ein. Mit einem Dreier von Danny Green (7 Punkte, 3 Steals) schoss die Führung zeitweise auf 26 Punkte hoch und die Jazz schafften es nicht mehr, in das Spiel zurückzukommen.
Golden State Warriors (10-1) - Memphis Grizzlies (5-4) 117:101 (BOXSCORE)
Der achte Sieg in Folge für die Warriors. Stephen Curry startete zwar etwas langsam und traf nur 3 seiner ersten elf Wurfversuche - zudem verbuchte er zur Halbzeit bereits 3 Turnover - doch spätestens im dritten Viertel war die Sache gegessen.
Marc Gasol stand zur Pause bei 6 Zählern 7 Rebounds und 6 Assists und befand sich auf dem Weg zum Triple Double, jedoch sollte dem Big Man dieses am Ende knapp verwehrt bleiben. Sein Team traf zu diesem Zeitpunkt lediglich 5/17 von Downtown, jedoch stach das selbstlose Spiel der Kollegen hervor (19 Assists). So blieb die Partie bis zur Pause ausgeglichen (58:58)
Anschließend rannten die Warriors allerdings davon. Dank Klay Thompson und Kevin Durant (22) dominierten die Warriors den dritten Spielabschnitt (34:15) und ließen sich daraufhin auch nicht mehr aus der Ruhe bringen. Vielmehr feierten sie kurze Zeit später ihren zweitbesten Saisonstart in der Geschichte der Franchise (10-1).
Curry fing sich im Laufe der Partie und beendete das Spiel mit 19 Zählern (3/6 Dreier), Splash Brother Thompson war Top-Scorer mit 27 Punkten (11/21 FG). Gasol fehlte währenddessen nur eine Passvorlage und zwei Punkte zum Triple-Double (8 Punkte, 10 Boards, 9 Assists). Sophomore Dillon Brooks traf zwei seiner vier Dreier und stand bei 18 Punkten und Rookie Jaren Jackson hatte 15 Zähler (6/16 FG) auf dem Konto.
Los Angeles Clippers (6-4) - Minnesota Timberwolves (4-7) 120:109 (BOXSCORE)
Trotz einer guten Leistung vom ehemaligen MVP Derrick Rose konnten die Timberwolves nicht gegen die Clippers bestehen. Insgesamt knackten ganze sechs Spieler, drei auf jeder Seite, die 20-Punkte-Marke.
Bereits zur Pause sah es nach einem potentiellen Spitzen-Auftritt von Center Karl-Anthony Towns aus. Der Big Man verzeichnete recht zügig ein Double-Double und führte sein Team mit 16 Punkten und 10 Rebounds über die erste Hälfte hinweg an. Auch Rose stand schon bei 11 Zählern, jedoch mussten die beiden die miserable Leistung von Andrew Wiggens ausgleichen, der mit 1/7 aus dem Feld startete.
Die Clippers hingegen überzeugten als Kollektiv und hatten zur Halbzeit bereits 19 Assists auf dem Konto, während Tobias Harris mit 17 Punkten (3/4 3FG) hervor stach. Im folgenden Spielabschnitt erarbeiteten sich die Clippers schließlich eine schnelle Führung von elf Punkten.
Im letzten Viertel brachten Rose (21) und Butler (20) unfassbare 22 der 25 vom Team erzielten Punkte auf das Scoreboard, von den restlichen Kollegen war zu wenig zu sehen. Towns (20 Punkte) und Wiggins (13 Punkte bei 4/16 FG) konnten nichts gegen Danilo Gallinari (22 Punkte) und Lou Williams (20 Punkte) ausrichten. Bester Werfer blieb Harris mit 22 Zählern und 10 Boards.
Am Ende kann man auch die große Differenz in Sachen Dreierquote für das Ergebnis verantwortlich machen (Clippers mit 45,2 Prozent vs Timberwolves mit 23,8 Prozent). Die Timberwolves verloren somit bisher jedes ihrer sechs Spiele in fremder Halle.