Die Partie ist ab 21.30 Uhr kostenlos im LIVESTREAM auf SPOX.com zu sehen.
1. Die Sixers-Bilanz seit dem Trade für Jimmy Butler:
Die letzten beiden Partien hat Philly zwar verloren, trotzdem kann sich General Manager Elton Brand bisher zufrieden mit den Resultaten des Butler-Deals zeigen: 10 von 15 Spielen hat Philly seither gewonnen, 10 von 13 mit Beteiligung von Butler. Ob der All-Star gegen Cleveland dabei sein wird, ist übrigens noch unklar: Nachdem sich Butler am Montag beim Sieg über die Pistons an der Leiste verletzte, musste er gegen Brooklyn und Indiana jeweils pausieren, auch wenn eine MRT-Untersuchung keine strukturellen Schäden offenbart hatte. In beiden Spielen wurde er von Furkan Korkmaz im Starting Lineup vertreten.
2. Die Müdigkeit des Joel Embiid:
Eine etwas überraschende Statistik via The Athletic: Im Laufe dieser Saison erzielt Embiid 15,2 Punkte bei 52,1 Prozent aus dem Feld in der ersten Halbzeit, in der zweiten Hälfte reduzieren sich diese Werte auf 11,4 und 42 Prozent trotz nahezu identischer Minuten-Anzahl (16,8 bzw. 17 Minuten). Das war auch beim Spiel gegen die Pacers eklatant, als Embiid schon zur Pause bei 28 Punkten und 13 Rebounds stand, danach aber weitaus weniger dominant auftrat (12 und 4 in Halbzeit zwei) und die Sixers ihren 10-Punkte-Vorsprung schnell wieder verspielten. Head Coach Brett Brown, der Embiid beim Spiel gegen die Pistons explizit deshalb geschont hatte, ging dabei von Müdigkeit aus: "Er trägt wirklich viel auf seinen Schultern, wenn man sieht, wie viel wir von ihm erwarten, und er hat in der ersten Halbzeit definitiv sehr viel Energie aufbringen müssen. Ich denke, er ist danach müde geworden." Ist das tatsächlich der Grund, lohnt sich womöglich ein Blick auf den Supporting Cast - es war schließlich kein neues Phänomen.
3. Wer hat J.J. Redick den Wurf genommen?
Die Sixers rangieren auf Platz 19 bei der Dreierquote (34,9 Prozent), was nicht gut ist, aber auch noch nicht tragisch. Etwas kurios ist allerdings die aktuelle Quote von Redick: Der Edelschütze hat seit 2014 nicht mehr weniger als 42 Prozent seiner Dreier im Korb untergebracht und gilt nicht zu Unrecht als einer der besten Schützen außerhalb von Golden State, momentan trifft er indes nur 34,9 Prozent (Career Low) bei fast genau 8 Versuchen - dabei sind die Sixers mit den limitierten Schützen Embiid, Ben Simmons (noch immer ohne Karriere-Dreier) durchaus auf Redick angewiesen. Eine schlechte Saison spielt der 34-Jährige indes trotzdem keineswegs: Seine derzeit 18,3 Punkte sind der dritthöchste Wert im Team nach Embiid und Butler und sogar ein Karrierebestwert. Mit Quoten mehr in Normalform könnte da aber noch deutlich mehr drin sein.
4. Die Mittelmäßigkeit der Bank:
Apropos "mehr drin sein": Mit dem Trade für Butler wurde natürlich einiges an Tiefe geopfert, Philly kann und muss hier aber womöglich noch nachlegen. Seit dem Trade bekommen nur sechs Teams weniger Punkte von ihrer Bank (30,1), gerade auf der Center-Position fehlt ein Ersatz für Embiid, sodass dieser mehr von der oben angesprochenen Last tragen muss als es eigentlich gesund wäre. Ein Lichtblick von der Bank ist Landry Shamet (7,9 Punkte pro Spiel), es bräuchte aber wohl noch mehr Firepower. Es wird erwartet, dass die Sixers auf dem Buyout- und auf dem Trade-Markt noch aktiv werden, um das Team tiefer zu machen. Zuletzt hielt Philly auch ein Tryout mit den Free Agents Arron Afflalo, Brandon Rush und Sean Kilpatrick.
5. Die "Stagnation" von Ben Simmons:
Nach der tollen Rookie-Saison ist Ben Simmons zuletzt häufiger in die Kritik geraten, weil er sich von Jahr eins zu Jahr zwei nicht gravierend weiterentwickelt hat und seine Statistiken fast identisch mit denen aus der Vorsaison sind. Zwar wirft er nun beim Warmup gelegentlich Dreier, aber im Spiel verweigert Simmons immer noch jeden Wurf und wird daher von vielen Verteidigern kaum ernstgenommen. Sein Fit insbesondere mit Embiid und Butler wird des Öfteren in Frage gestellt. Aber: In seinen gemeinsamen Minuten hat dieses Trio ein starkes Net-Rating von +7,8. Auch wenn es also ein paar Fragezeichen gibt, sind die ersten Resultate keineswegs schlecht.
6. Markelle Fultz als Trade-Chip?
Eine Möglichkeit, das Team noch besser zu machen, wäre ein Trade des Nr.1-Picks von 2017. Zwar hat Philly wohl bisher alle Anfragen anderer Teams abgeblockt, Fultz selbst scheint einem Trade aber nicht abgeneigt zu sein. Einen gewissen Tradewert hat der derzeit verletzte Guard trotz aller Probleme noch, will man also das Maximum aus dieser Saison herausholen, könnte die Franchise seinem Wunsch nachkommen und dadurch vielleicht noch den einen oder anderen Veteranen dazubekommen. Die Pistons sollen interessiert sein. Derzeit befindet sich Fultz zur Reha seiner Schulter in Los Angeles.