Die Philadelphia 76ers haben einen 109:104-Sieg (BOXSCORE) gegen die New York Knicks eingefahren. Dabei müssen die Sixers allerdings lange Zeit gewaltig zittern und benötigen ein 17-Punkte-Comeback - das gelingt auch dank Ben Simmons, der im 172. Spiel seinen ersten NBA-Dreier versenkt.
Philadelphia 76ers (9-5) - New York Knicks (4-11) 109:104 (BOXSCORE)
Der Auftritt der Sixers war alles andere als überzeugend, gerade offensiv offenbarten die Hausherren phasenweise enorme Probleme. Während Joel Embiid von seiner sonst so oft gesehen Dominanz weit entfernt war (22 Punkte, 12 Rebounds, 5 Assists, aber 7/19 FG und 1/7 Dreier), hatten auch Al Horford (7, 3/11 FG) und Tobias Harris (13, 5/13 FG) so ihre Schwierigkeiten.
Ähnliches galt auf der Gegenseite für R.J. Barrett (8, 4/12 FG und 4 Turnover) oder Marcus Morris, der dennoch Topscorer war (22, 13 und 6 bei 8/21 FG). Derweil machte Frank Ntilikina mit 17 Punkten (6/8 FG) sein wahrscheinlich bestes Spiel der Saison, auch Julius Randle erzielte für die Knicks 17 Zähler.
Trotz eines zwischenzeitlichen 17-Punkte-Vorsprungs reichte es für die Gäste allerdings nicht zum Sieg. Das lag unter anderem an der starken Sixers-Bank um Mike Scott (12, 4/6 Dreier) und James Ennis (11) - und auch Ben Simmons lieferte eine gute Leistung ab. Der Guard legte 18 Punkte (7/9 FG), 13 Assists sowie 7 Rebounds auf. Beim Comeback der Sixers im dritten Viertel hatte er mit einigen starken Aktionen seine Finger im Spiel.
Doch Simmons riss bereits im ersten Viertel die Zuschauer im Wells Fargo Center erstmals so richtig aus den Sitzen. Gut dreieinhalb Minuten waren gespielt, als der 23-Jährige den Ball in der rechten Ecke bekam, wo er von Mitchell Robinson weit offen stehen gelassen wurde. Simmons zögerte keine Sekunde, drückte ab und versenkte seinen ersten NBA-Dreier in der regulären Saison oder in den Playoffs.
In seinen ersten zwei Jahren in der Association hatte Simmons keinen einzigen Triple getroffen, der nun insgesamt 18. Versuch war endlich erfolgreich. Während die Sixers-Fans feierten, ließen sich die Knicks davon aber offenbar nicht beeindrucken.
New York Knicks erspielen sich komfortable Führung
Nach einem relativ ausgeglichenen ersten Viertel mit leichten Vorteilen für Philly übernahmen die Gäste aus dem Big Apple dank eines 16:4-Laufs im zweiten Abschnitt zwischenzeitlich die Kontrolle. Bedeutend absetzen konnte sich die Knicks aber nicht, die Sixers erarbeiteten sich bis zur Halbzeitpause die Führung zurück (53:51).
Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte wurde es noch einmal hitzig, nachdem Morris Embiid beim Kampf um die bessere Rebound-Position zu Boden schmiss. Nach einer kleinen Rangelei wurden Double-Technicals sowie ein Flagrant Foul gegen Morris ausgesprochen.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Knicks deutlich besser aus der Kabine. Während die Offense der Hausherren gewaltig stotterte (über sechs Minuten ohne erfolgreiches Field Goal), startete New York mit einem 15:0-Run in den dritten Durchgang. Kurz darauf zogen die Gäste sogar mit 17 Punkten davon, bevor Philly dank einiger guter Aktionen von Simmons und Ennis wieder verkürzte.
Sixers drehen die Partie im vierten Viertel
Nach wenigen Minuten im vierten Viertel glich dann Embiid mit einem krachenden Dunk aus (82:82), bis in die Schlussminuten blieb es aber spannend. Ein Dreier von Scott sowie ein And-One von Harris brachten Philadelphia in Front, New York blieb mit mehreren Alley-Oops von Robinson in Schlagdistanz.
Die Sixers hatten in dieser Phase Glück, dass die Gäste unter anderem einen Turnover von Embiid nicht ausnutzten. Erneut war es eineinhalb Minuten vor dem Ende Scott, der einen Triple versenkte und damit Philly etwas Raum verschaffte. Embiid erhöhte kurz darauf mit seinem einzigen Dreier der Partie auf 102:95. Anschließend brachte Philly den zweiten Sieg in Folge von der Freiwurflinie in trockene Tücher.