Die Dallas Mavericks haben auswärts bei den Indiana Pacers einen verdienten 112:103-Sieg eingefahren. Diesen hatten die Mavs in Abwesenheit des verletzten Luka Doncic vor allem Kristaps Porzingis zu verdanken, der einen überragenden Tag erwischte.
Indiana Pacers (31-19) - Dallas Mavericks (31-19) 103:112 (BOXSCORE)
Mit 38 Punkten (10/20 FG) war der Lette Topscorer der Partie, dazu holte er 12 Boards. Unterstützung bekam er vor allem von Tim Hardaway Jr. (25 Punkte, 4 Rebounds, 5 Assists, 9/17 FG), Dorian Finney-Smith legte ein Double-Double auf (15, 11, 4). Maxi Kleber schnappte sich in 35 Minuten zwar 8 Rebounds, suchte aus der Distanz jedoch vergeblich nach seinem Wurf (1/6 3PT).
"Zukünftig muss ich herausfinden, wie ich auch mit Luka auf dem Feld effektiv sein kann", sagte Porzingis nach der Partie, zeigte sich jedoch zuversichtlich: "Ich habe jetzt einen guten Rhythmus und werde das auch aufrechterhalten."
Bei Indiana überzeugte vor allem der frisch gebackene All-Star Domantas Sabonis. Der Litauer war in der Zone kaum zu stoppen, krallte sich neben 26 effizienten Punkten (11/18 FG) 12 Rebounds und verteilte dazu 9 Assists. Myles Turner blieb offensiv relativ blass (11, 4/8 FG), klaute am anderen Ende jedoch zweimal den Ball und sammelte 3 Blocks. Victor Oladipo hatte im dritten Spiel nach seinem Verletzungs-Comeback hingegen einen rabenschwarzen Tag und brachte es nur auf 9 Punkte bei schwachen 4/17 aus dem Feld.
Mit nur einem Three Pointer bei zehn Versuchen war der Guard mitverantwortlich für das miserable Shooting der Gastgeber (7/34 3PT), die Dallas aus der Distanz nichts entgegenzusetzen hatten. Auch das Rebounding-Duell verloren die Pacers (40:51), nur durch ihre offensive Überlegenheit in Korbnähe hielten sie sich im Spiel (56:30 Zonenpunkte).
Mavs: Maxi Kleber startet - Kristaps Porzingis läuft heiß
Ohne Luka Doncic begannen die Mavs erneut mit Jalen Brunson auf der Eins, Hardaway Jr. und Finney-Smith besetzten die Flügel. Unterm Korb durfte Kleber wie schon zuletzt starten, neben ihm rundete Porzingis die Erste Fünf ab. Bei den Pacers kam Oladipo zunächst von der Bank, Malcolm Brogdon, Aaron Holiday, Jeremy Lamb, Sabonis und Turner starteten.
Gleich von Beginn an lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch. In Abwesenheit von Doncic übernahm Porzingis das Ruder der Mavericks und ballerte Indiana innerhalb kürzester Zeit drei Dreier um die Ohren. Obwohl die Pacers aus der Distanz nichts entgegenzusetzen hatten (2/9 3PT) und vor allem der eingewechselte Oladipo mit seinem Wurf haderte (1/4 FG), ließen sie sich nicht abschütteln und gingen mit nur 3 Punkten Rückstand in die Viertelpause.
Den zweiten Abschnitt eröffnete T.J. McConnell mit 4 schnellen Zählern für das Heimteam. Der Point Guard sorgte für ordentlich Unruhe in der Verteidigung der Mavericks, war mit drei Assists auch an den nächsten Körben von Indiana beteiligt und half, das Spiel zu drehen (35:30). Nach einem Foul von J.J. Barea schickte Coach Carlisle Porzingis wieder aufs Feld. Das Unicorn netzte gleich zweimal von Downtown ein und verhinderte mit Hardaway Jr. (14 Punkte), dass die Pacers, die von außen weiterhin eiskalt waren (4/18 3PT), allzu weit davonzogen (55:53).
Mavericks schaffen Wende durch Porzingis und Hardaway Jr.
Auch nach der Pause ließ der Lette offensiv nicht nach. Vor allem an der Freiwurflinie setzte er Indiana zu, erzielte 12 der ersten 17 Punkte für Dallas und saß am Ende des Viertels bereits auf 34 Punkten. Zwar brachte er die Texaner damit in Führung, doch schafften er und Kleber es im Gegenzug nicht, die Pacers vom Korb (44:22 Punkte in der Zone) fernzuhalten. Kurz vor dem Buzzer verkürzte Oladipo mit einem Logo-Dreier den Abstand - 77:82 aus Sicht der Pacers.
Auch im Schlussviertel blieb es eine enge Partie. Indiana punktete weiterhin in Korbnähe, die Mavericks schenkten Dreier ein, der Abstand zwischen beiden Teams hielt sich konstant bei 5 Zählern - bis zur letzten Spielminute. Dort vergrößerte 30 Sekunden vor Schluss einmal mehr Porzingis durch zwei Freiwürfe den Abstand auf 110:103. Nachdem Turner auf der anderen Seite einen Dreier danebensetzte, musste Indiana foulen und Brunson machte das Ding an der Linie klar.