Am 30. Juli soll die NBA-Saison 19/20 fortgesetzt werden. SPOX stellt zuvor den Spieler im Fokus bei allen 22 beteiligten Teams vor. Teil 1 gab es am Mittwoch, heute geht es um die Teams von den New Orleans Pelicans bis zu den Washington Wizards.
New Orleans Pelicans: Zion Williamson
Zion ist nicht nur bei den Pelicans der Player to Watch in Orlando. Er ist der Player to Watch in Orlando. Im wahrsten Sinne des Wortes: Angeblich gibt es nur deshalb 22 Teilnehmer statt einfach den 16 Playoff-Teams, weil die NBA auf einen massiven Zion-Effekt bei den Einschaltquoten hofft. Das kommt nicht von ungefähr.
Williamson hat in seinen wenigen Einsätzen bisher kurz gesagt so abgeliefert, wie noch nie ein 19-Jähriger vor ihm abgeliefert hat. 23,6 Punkte und 6,8 Rebounds lieferte der wandelnde Kleinbus vor der Unterbrechung, und er wurde dabei beständig besser. In leider bloß fünf Einsätzen im März traf Zion alberne 61 Prozent aus dem Feld, obwohl er noch gar nicht richtig fit war.
Das sollte nun anders sein. Williamson hatte Zeit, um seinen Körper nach der Verletzungspause weiter zu stählen, angeblich hat er um die 11 Kilo abgenommen. 20 ist er mittlerweile auch geworden. Im Interview kündigte Williamson an, dass er in der Quarantäne-Zeit Fähigkeiten erlernt hat, die er bisher noch nicht wirklich demonstrieren konnte.
Williamson macht die Pelicans zur größten Wildcard im Rennen um den achten Platz der Western Conference. Vor der Unterbrechung konnte er zeitweise dominieren, obwohl er weder das NBA-Spiel noch sein eigenes Team so richtig gut kannte. Welche Version gibt es nach der Unterbrechung zu sehen?
imago imagesOklahoma City Thunder: Shai Gilgeous-Alexander
Die gesamte Saison hatten für SGA den Charakter einer Coming-Out-Party. Nach dem Trade im Sommer 2019, als er neben einer Wagenladung Draft-Picks der primäre Gegenwert für Paul George war, hat er sich in OKC flugs zu einem Franchise Player in spe gemausert. Beeindruckend war dabei vor allem seine Vielseitigkeit.
Der Kanadier kann selbst das Playmaking übernehmen, OKC setzt ihn aber primär entweder neben Altmeister Chris Paul oder Dennis Schröder - oder am liebsten beiden - ein, um ihn abseits des Balles und als Scorer in Szene zu setzen. Bei den Clippers verbrachte er 50 Prozent seiner Zeit auf der Eins, in OKC sind es nur noch 3 Prozent! Nachdem er als Rookie offensiv noch ein reiner Rollenspieler war, ist es durchaus überraschend, wie gut er mit dieser Umstellung zurechtkam.
Gilgeous-Alexander schließt in OKC fast 6 Prozent mehr der Angriffe ab (per Wurf, Freiwurf oder Turnover) als in L.A., trotzdem ist seine Effizienz gestiegen. Er nimmt den Dreier mit etwas mehr Vertrauen, auch wenn hier noch immer Luft nach oben ist, und zieht häufiger Freiwürfe. Ohne wahnsinnig explosiv zu sein, ist er schon jetzt kaum vom Punkten abzuhalten. Sein Spielverständnis ist exzellent, hier profitiert er sicherlich auch vom Anschauungsunterricht bei Professor C. Paul.
Und seine Entwicklung dürfte weitergehen, bedenkt man, dass er gerade erst 22 Jahre alt wurde und zwischen Jahr eins und Jahr zwei eine so dramatisch andere Rolle eingenommen hat. Gilgeous-Alexander hat kürzlich gesagt, dass er während der Unterbrechung fast durchgängig sechs Tage die Woche trainiert hat, insbesondere am Wurf aus dem Dribbling habe er gearbeitet.
OKC ist auf dem Flügel wahrscheinlich etwas zu dünn besetzt, um im Westen ein echter Stolperstein zu werden. Unangenehm wird es mindestens gegen das Drei-Guard-Lineup (Net-Rating: +28,6 in 401 Minuten!) aber so oder so - und mindestens auf Gilgeous-Alexander kann man langfristig schon mal bauen. Das gibt noch mehr Sicherheit als die Wagenladung Picks.
gettyOrlando Magic: Markelle Fultz
Allzu viel steht bei den Magic in ihrer "Heimat" sportlich nicht auf dem Spiel. Aufgrund der Ausfälle in Brooklyn und Washington kann Orlando vermutlich rückwärtslaufend den siebten Platz erreichen, um dort dann aber jemanden zu ärgern, fehlt es dem Kader prinzipiell an Qualität. Vielleicht geht aber ja zumindest die Rehabilitation von Fultz weiter.
Der Nr.1-Pick von 2017 hat sich nach zwei unheimlich schwierigen Jahren in Philadelphia bei seinem neuen Team endgültig zu einem NBA-Spieler entwickelt. Sein Wurf ist noch immer nicht sauber, behindert ihn jedoch nicht mehr so extrem wie zu Beginn. Fultz ist explosiv und kommt gut zum Korb, seine vielseitige Anlage sorgte für das eine oder andere richtig beeindruckende Spiel, etwa sein Triple-Double in Los Angeles gegen die Lakers.
Wichtiger für den Moment: Fultz hat in der gesamten Saison bisher lediglich ein einziges Spiel verpasst! Er hat noch immer genug Schwachstellen im Spiel, ist bei weitem kein effizienter Scorer, früher oder später muss der Wurf in irgendeiner Form kommen. Aber er hat schon jetzt viel mehr geschafft, als es noch vor rund einem Jahr möglich schien.
Fultz ist noch immer erst 22. Er wird eher kein Superstar werden, wie es seine Draft-Position "verlangte", doch in ihm schlummert mindestens ein produktiver Starter, wenn er gesund bleibt.
gettyPhiladelphia 76ers: Ben Simmons
Man kann sich hier eigentlich jemanden aussuchen: Den neuen Bankspieler Al Horford? Den neuen Starter Shake Milton? Furkan Korkmaz? Die Wahl fällt hier jedoch auf den Spieler, für den die Sixers die meisten Änderungen überhaupt erst in Erwägung ziehen: Simmons. Auch dem Australier winkt in Disney World anscheinend ja eine neue Rolle.
Sixers-Coach Brett Brown hat gesagt, dass er Simmons derzeit ausschließlich als Power Forward aufstellt. Das ist eine kleine Revolution - und es ist eine Adjustierung, die nicht nur im Umfeld schon länger gefordert wird. Es gehört zu den spannendsten Themen beim Restart, wie Simmons diese neue Rolle annimmt beziehungsweise interpretiert.
Es wird nicht darum gehen, ihm den Ball aus der Hand zu nehmen - Simmons wird weiter kreieren, er bleibt auch auf der Vier einer der besten Passer der Liga. Durch die Umstellung soll er vermutlich eher zu einer explosiveren Version von Draymond Green bei den Warriors werden. Und dabei endlich ein besser passendes Personal an die Seite gestellt bekommen.
Joel Embiid und Tobias Harris sind als Starter ebenso gesetzt wie Josh Richardson. Statt dazu wie zu Saisonbeginn einen zögerlichen Schützen wie Horford zu stellen, wird der fünfte Starter neben Simmons nun wohl Milton (45,3 Prozent bei 3,3 versuchten Dreiern pro Spiel) heißen. Das soll mehr Platz schaffen, den Simmons beispielsweise auch mal als abrollender Spieler im Pick'n'Roll (eben wie Draymond) nutzen kann.
Es war ja nie eine Frage, dass Simmons im Schnellangriff einer der gefährlichsten Spieler der Liga ist - mit der Umstellung soll auch seine Offense im Halbfeld besser akzentuiert werden. Es ist reichlich spät für diese Maßnahme, aber wenn sie funktioniert, könnten die Sixers ihr massives Potenzial vielleicht doch noch erreichen.
Phoenix Suns: Deandre Ayton
Die zweite Saison des Centers fing alles andere als erfreulich an, nachdem er mit einer verbotenen Substanz erwischt und dafür 25 Spiele lang gesperrt wurde. In der Folge zeigte sich Ayton jedoch verbessert, 19 Punkte und 12 Rebounds im Schnitt bei guter Effizienz ließen ihn offensiv wieder wie einen künftigen Star aussehen. Auch die Defense war zumindest etwas besser, wobei Ayton auch auf einem sehr niedrigen Niveau damit anfing.
Was ein wenig überrascht: Am College galt Ayton als potenziell guter Shooter, bisher hat er in 101 NBA-Spielen aber lediglich sieben Dreier genommen und keinen getroffen. Produktiv war er offensiv trotzdem stets, aber der Nr.1-Pick von 2018 hat nun selbst gesagt, dass er die lange Pause vor allem für die Arbeit an seinem Dreipunktewurf (und sein Shotblocking) genutzt hat.
"Ich werfe den Dreier jetzt wie einen Middy [Mitteldistanzwurf]", sagte Ayton kürzlich. Man darf gespannt sein, ob er das auch in der NBA umsetzen kann. Die Verbesserung von Ayton macht nicht den größten Unterschied für den Restart - die neuste ESPN-Projektion misst den Suns eine 0,4-prozentige Chance auf die Playoffs zu -, für die Entwicklung der Franchise ist sie aber immens wichtig.
Ayton wird vorerst immer der Spieler sein, den Phoenix anstelle von Luka Doncic genommen hat - diesen Vergleich kann er bis auf Weiteres nicht gewinnen. Trotzdem könnte er ein veritabler Co-Star von Franchise Player Devin Booker werden, wenn er seine immensen Anlagen noch um einige wichtige Komponenten ergänzt.
gettyPortland Trail Blazers: Zach Collins
Jusuf Nurkic hatten wir im "22 Teams, 22 Fragen"-Format bereits thematisiert, daher ist hier nun der jüngere Collins an der Reihe. Auch dessen Saison kam bisher einer Katastrophe gleich: Eigentlich sollte der Forward nach zwei Jahren als Bankspieler mit guten Ansätzen zum Vollzeit-Starter auf der Vier avancieren, stattdessen kugelte er sich im dritten Spiel der Saison die Schulter aus.
Seither konnte man Collins nicht mehr auf dem Court sehen, was sein Team hart getroffen hat. Schon vor dem Saisonstart hatten die Blazers eine dünne Rotation auf den Forward-Positionen, dann brach neben Collins auch noch Rodney Hood weg und man musste im Lauf der Spielzeit Carmelo Anthony und Trevor Ariza nachverpflichten.
Ariza ist nun in Disney World nicht dabei und bei allem Respekt vor Melo, Portland könnte gerade defensiv extrem dringend Verstärkung brauchen (Platz 26 ligaweit; nur Washington ist unter den Disney-Teams noch schlechter). Offensiv ist Collins mit solidem Wurf und sehr geringen Ansprüchen ein natürlicherer Fit neben Damian Lillard und C.J. McCollum.
Genau wie bei Nurkic ist kaum absehbar, in welcher Form sich Collins beim Restart präsentieren wird, immerhin Head Coach Terry Stotts zeigte sich aber zuversichtlich nach den bisherigen Eindrücken. Die Blazers brauchen Collins ohnehin, da er neben Anfernee Simons zu den wenigen jungen Spielern im Kader gehört, die noch etwas Upside mitbringen.
gettySacramento Kings: Marvin Bagley
Auch Bagley wurde im erwähnten "22 Fragen"-Artikel bereits erwähnt, nun hat sich seine Signifikanz seither sogar noch einmal gesteigert: Die Kings haben Alex Len und Harrison Barnes vorerst verloren, weil sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden, De'Aaron Fox fällt mit einer Knöchelverletzung eine Woche aus, dazu hat sich Richaun Holmes mit seiner Essensbestellung selbst eine weitere 10-Tage-Quarantäne eingebrockt.
Heißt unterm Strich: Bis auf Weiteres sind Bagley und Harry Giles die einzigen Optionen auf der Center-Position. Und die Saison der Kings, in der Head Coach Luke Walton zu keinem Zeitpunkt sein komplettes Team beisammen hatte und immer wieder neue Kombinationen finden musste, scheint sich vorerst nicht zu ändern.
gettySan Antonio Spurs: Lonnie Walker
Bisher hat der Guard es in San Antonio nicht geschafft, ein wirklich konstanter Faktor in der Rotation zu sein. Zwar gab es in dieser Saison Ausreißer nach oben wie seine 28-Punkte-Performance gegen die Rockets, es überwogen aber die unauffälligen Auftritte, in denen Gregg Popovich Walker kaum von der Leine ließ. In den letzten beiden Spielen vor der Unterbrechung spielte er gar nicht.
Nun befindet sich San Antonio jedoch in einer Situation, in der es prinzipiell um nicht mehr viel geht, große Ambitionen auf die Playoffs gibt es ohne LaMarcus Aldridge sicherlich nicht mehr. Vielleicht führt das (endlich) dazu, dass Popovich mehr auf seine jungen Spieler setzt, damit diese sich etwas zeigen können. Walker wäre der interessanteste Kandidat.
Der Guard hat einen guten Wurf, auch wenn er ihn bisher nur limitiert zeigen konnte (Pop!), er kann zudem ziemlich heiß laufen. Mit 40,8 Prozent führte er die Spurs bei der Dreierquote sogar an, wobei man das nicht überbewerten sollte, da er insgesamt lediglich 71 Dreier nahm. Dennoch ist die Quote ein gutes Zeichen.
Was ihm bisher nahezu gar nicht gelang, war trotz seiner Athletik das Abschließen am Ring, wo ihn seine schmale Statur teilweise Probleme bereitete. Walker hat nun angeblich einiges an Muskelmasse draufgepackt und könnte hier einen kleinen Schritt nach vorne machen. Das sollte ihm auch defensiv helfen.
Toronto Raptors: O.G. Anunoby
Der Forward hat bisher eine ziemlich schräge NBA-Karriere hinter sich. Als Rookie startete er nahezu in jedem Spiel und galt als Franchise-Hoffnungsträger, im zweiten Jahr wurde er intern von Pascal Siakam überholt und kam primär von der Bank, bevor er in den Playoffs aufgrund einer Not-Operation am Blinddarm dann gar nicht mitwirken durfte. Einen Ring bekam Anunoby trotzdem, einen riesigen Beitrag zum Titel konnte er jedoch nicht leisten.
Vielleicht aber ja zur Titelverteidigung beziehungsweise zum Versuch ebendieser. Anunobys drittes Jahr war stark - 10,7 Punkte bei 38,1 Prozent Dreierquote mögen nicht schreien, der 23-Jährige hat sich dazu aber auch zum besten Verteidiger des Teams auf dem Flügel entwickelt. Eigentlich sogar zu einem der besten der Liga.
Während Siakam mittlerweile immer mehr Last in der Offensive schultern muss, ist der lange und unheimlich kräftige Anunoby Torontos designierter Stopper für Kaliber wie Kawhi Leonard oder - in der Eastern Conference zuerst wichtig - Jayson Tatum und Giannis Antetokounmpo. Die Raptors sind kein überragendes Offensiv-Team, defensiv können sie aber jeden in den Wahnsinn treiben.
Anunoby ist neben den unglaublich intelligenten Teamverteidigern wie Kyle Lowry oder Marc Gasol wohl der Schlüsselspieler dafür. Gerade in Isolation: Bei solchen Plays hat Anunoby in dieser Saison bloß 0,61 Punkte zugelassen, womit er im 94. Liga-Perzentil rangiert. Außerdem ist er der einzige Raptors-Leistungsträger, der in dieser Saison nicht mindestens einen Monat aussetzen musste.
Anunoby ist offensiv noch immer eher roh, auch wenn er mittlerweile häufiger zieht und sein Wurf deutlich besser funktioniert als zu Beginn seiner Karriere. Mit seiner defensiven Klasse winkt ihm aber so oder so eine lange Laufbahn in der Liga.
gettyUtah Jazz: Mike Conley
Rudy Gobert und Donovan Mitchell müssen ihr Verhältnis "reparieren", mit Bojan Bogdanovic fehlt der zweitbeste Scorer der Spielzeit komplett, die Ausgangslage für die Jazz könnte vor dem Restart also besser sein. Immerhin macht Conley Hoffnung, der vor der Saison als fehlendes Puzzlestück für den Contender-Status tituliert wurde, dann jedoch recht große Anpassungsschwierigkeiten hatte.
Unter anderem musste Conley die Situation meistern, in Gobert einen vollkommen anderen Pick'n'Roll-Partner zu haben als vorher Marc Gasol, sich an andere Spieler wie Mitchell und Joe Ingles gewöhnen, die den Ball gerne in der Hand halten, und das komplexe System der Jazz lernen. Das bedurfte Zeit, auch wenn es nach der All-Star-Pause tendenziell besser wurde.
Das soll nun anders sein. "Es fühlt sich an, als hätte ich schon eine ganze Saison gespielt", sagte der 32-Jährige. "Ich hatte die Chance, Chemie mit meinen Coaches und meinen Mitspielern aufzubauen. Ich habe jetzt keine Fragen mehr zu den Plays oder zu meiner Rolle. Ich habe ein klares Bild davon, was ich erwarten muss."
Gerade letzteres dürfte enorm wichtig für Conley sein, da er sich im Saisonverlauf zu selten auf seinen (eigentlich sehr guten) Instinkt verließ und zu sehr versuchte, den anderen nicht im Weg zu stehen.
Utah muss einen signifikanten Teil seines Scorings ersetzen, da Bogdanovic ausfällt - Conley ist prädestiniert dazu, hier Anteile zu übernehmen. Die Lösung können nicht 30 Würfe pro Spiel für den ohnehin teilweise schon überlasteten Mitchell sein.
Die Stats von Mike Conley bei den Jazz
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3FG% | Rebounds | Assists |
41 | 28,6 | 13,8 | 40,5 | 37,6 | 3,2 | 4,3 |
Washington Wizards: Rui Hachimura
Washington ist ohne seine beiden besten Scorer Bradley Beal und Davis Bertans nach Disney World gereist und hat nüchtern betrachtet keine Playoff-Chance mehr. Das muss aber natürlich nicht bedeuten, dass es um nichts geht. In erster Linie muss eine der besseren Offensiven der Liga um die 34 Würfe pro Spiel neu verteilen, sowie noch weitere Shooting Possessions, wenn man bedenkt, wie oft Beal pro Spiel auch noch an die Freiwurflinie geht.
Wer kommt da ins Spiel? Hachimura. Der Rookie nahm nach Beal ohnehin die meisten Würfe in der US-Hauptstadt, nun dürfte sein Anteil noch etwas größer werden. Dabei hatte er nach der All-Star Break sowie einer längeren Verletzungspause ein wenig mit der Rookie Wall zu kämpfen, die Pause kam in dieser Hinsicht also zu keinem schlechten Zeitpunkt.
Hachimura ist als Spielertyp dabei ungewöhnlich, seine Vorliebe für die Mitteldistanz kann man sogar als altmodisch bezeichnen, seine Athletik und Schnelligkeit bei der Größe sind hingegen äußerst modern. Er ist noch immer roh, trotzdem konnte er sich als Rookie schon mehrfach als Plus-Spieler in der Offensive präsentieren.
Sein wichtigster Schwachpunkt ist bisher der Distanzwurf, den Hachimura im Lauf der Saison nur zu 27,4 Prozent traf, allerdings auch sehr selten nahm (insgesamt 74). Dies hat der Japaner allerdings auch selbst erkannt. Laut Eigenaussage trainierte er während der Quarantäne vor allem zwei Dinge: Den Dreier und das Ballhandling.