Wer sind mögliche Trade-Partner für James Harden?
Brooklyn Nets
Houstons Forderung würde somit die Nets mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließen. Kyrie Irving und Kevin Durant sind unantastbar, daneben haben die Nets einige gute, aber keine All-Star-Spieler in der Hinterhand - mit allem Respekt für Caris LeVert, Spencer Dinwiddie oder auch Jarrett Allen.
In der NBA gibt es keine Rechnung, in der drei Drittel ein Ganzes ergeben. Star-Power ist Trumpf und diese können die Nets in einem Trade zunächst einmal nicht bieten. Vor einigen Wochen hatten wir bereits verschiedene Szenarien aufgezeichnet, wie Harden in Brooklyn landen könnte. Stand jetzt würden die Rockets dem aber für den Moment nicht zustimmen.
Philadelphia 76ers
Die andere offensichtliche Option sind die Sixers, selbst wenn Harden wohl vor allem Richtung Nets und einer möglichen Reunion mit KD schielt. Mit Morey zieht Hardens größter Förderer in der Stadt der brüderlichen Liebe die Fäden, eine Verbindung wäre also auch dort gegeben.
Mit Ben Simmons oder Joel Embiid könnten die Sixers zudem den All-Star liefern, den Houston will. Doch Morey wurde nicht müde zu betonen, dass er glaubt, dass das Duo Embiid/Simmons auf dem Feld miteinander funktionieren kann. Es ist wahrscheinlich, dass man es zumindest einmal versucht, vielleicht ist Harden im Februar immer noch auf dem Markt.
An dieser Stelle sollte aber auch erwähnt werden, dass Houston eher ungern mit Morey Geschäfte machen würde. Der langjährige GM trat zunächst mit dem Vorwand zurück, dass er mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen möchte. Nur eine Woche später wurde er als neuer Boss in Philadelphia vorgestellt, was im Lone Star State Stirnrunzeln verursachte.
Und die Anderen?
Schauen wir nun auf die anderen möglichen Kandidaten. Wir reduzieren das Ganze auf Teams, die mit Harden ernsthafte Titel-Anwärter sein könnten.
Team | Anmerkung |
Milwaukee Bucks | Harden und Giannis mögen sich nicht |
Toronto Raptors | Raptors wollen Giannis holen und haben keine Youngster |
Boston Celtics | Tatum und Brown sind unantastbar |
Miami Heat | Adebayo kann nicht getradet werden |
Los Angeles Lakers | Haben LeBron, Davis und keine Youngster |
L.A. Clippers | Haben die Rockets Lust auf die Paul-George-Erfahrung? |
Denver Nuggets | Jamal Murray dürfte nicht zu haben sein |
Utah Jazz | Die Rockets wollen sicher nicht Rudy Gobert, Mitchell kann nicht getradet werden |
Dallas Mavericks | Luka Doncic hat den Ball |
Portland Trail Blazers | Auch hier fehlt der Gegenwert |
Washington Wizards | Beal für Harden (kleiner Scherz am Rande) |
Die Optionen sind dünn, auch weil Harden ein komplizierter Spieler ist. Über Jahre hat "The Beard" seinen Status als eierlegende Wollmilchsau zementiert, gleichzeitig wurde in Houston nur Harden-Ball gespielt, was insbesondere CP3 bemängelte und deswegen wohl gehen musste.
Nun ist Harden 31 Jahre alt, viele Jahre seiner Prime bleiben nicht mehr. Seit Jahren gibt es keine Beweise mehr dafür, dass er auch abseits des Balles spielen kann. Bei den Rockets sah es meist so aus, dass sich der Guard selbst aus dem Spiel nahm und teilnahmslos weit weg vom Play die Beine in den Bauch stand.
Jedes Team, welches für Harden traden möchte, sollte sich dessen bewusst sein und das macht den Trade-Markt für ihn so eng. Am Ende des Tages läuft es wieder auf die Nets hinaus, die vielleicht nicht das Gewünschte bieten, dafür aber ein drittes oder gar viertes Team in den Deal holen könnten.
Zach Lowe (ESPN) brachte hierfür die Denver Nuggets ins Spiel, die in Michael Porter Jr. ein Ass im Ärmel hätten, welches das Interesse der Rockets wecken könnte. Das soll nur ein Beispiel dafür sein, dass es Wege gibt, um Houston zufriedenzustellen, wenn das Angebot der Nets nicht die Erwartungen erfüllt.
Das alles ist aber auch kompliziert und bedarf einiges an Arbeit. Die Rockets sind trotzdem weiterhin in einer guten Position, sie halten schließlich weiterhin die Trümpfe in der Hand, auch wenn es in der Öffentlichkeit etwas anders daherkommt.