NBA: Stephen Curry ballert Warriors zum Sieg in New York - Moritz Wagner glänzt mit Saisonbestwert für Wizards

SPOX
24. Februar 202106:55
Stephen Curry erzielte bei den New York Knicks 37 Punkte.twitter.com/SNYtv
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Die Golden State Warriors feiern dank Stephen Curry nach zwei Niederlagen am Stück einen Erfolg bei den New York Knicks. Nikola Jokic überragt für die Denver Nuggets und die Brooklyn Nets bleiben eine Offensivmaschine. Moritz Wagner stellt bei den Clippers einen neuen Saisonbestwert auf.

Die Cleveland Cavaliers haben nach zehn Niederlagen in Folge mal wieder gewonnen. Für die Nets ist das inzwischen Routine, sie schnappen sich gegen Sacramento den siebten Erfolg in Serie.

Cleveland Cavaliers (11-21) - Atlanta Hawks (13-18) 112:111 (BOXSCORE)

  • Die Cleveland Cavaliers können doch noch gewinnen! Nach zehn Niederlagen am Stück siegten die Cavs durch eine starke Schlussphase gegen die Hawks, die am Ende so ziemlich alles falsch machten, was man falsch machen kann. Trae Young vergab 11 Sekunden vor dem Ende bei 111:110 aus Hawks-Sicht einen Runner, Cleveland nahm jedoch keine Auszeit.
  • Stattdessen drückte Collin Sexton aufs Tempo und lief auf eine völlig unsortierte Gäste-Verteidigung. Der Guard zog in die Zone, legte quer zu Lamar Stevens (8) und der konnte unbedrängt zum Gamewinner-Dunk hochsteigen, weil Danilo Gallinari pennte. Atlanta blieben noch 4 Sekunden, doch Tony Snell schaffte es nicht mehr, einen Wurf loszubekommen.
  • Young war zwar mit 28 Punkten und 12 Assists der Topscorer der Gäste, seine Effizienz ließ jedoch zu wünschen übrig (9/27 FG), dazu ließ er in der Schlussphase viel liegen. Kevin Huerter steuerte 22 Zähler bei, während John Collins (13) wegen des Verdachts auf Gehirnerschütterung in der zweiten Halbzeit nicht mehr eingesetzt wurde.
  • Atlanta fand in der Crunchtime keine Antwort mehr auf Sexton (29, 9/16 FG), der seine Farben am Ende trug. Hilfe bekam der Young Bull von Jarrett Allen (13, 14 Rebounds, 4 Blocks), Darius Garland (17, 8 Assists) und Dylan Windler (15), der von der Bank kommend alle seine fünf Dreier traf. Für die Cavs war es der erste Sieg seit dem 1. Februar.

Orlando Magic (13-19) - Detroit Pistons (9-22) 93:105 (BOXSCORE)

  • Schon einmal den Namen von Saben Lee gehört? Der Two-Way-Player der Detroit Pistons wurde in Orlando zum Matchwinner, indem er den Magic 21 Zähler (8/11 FG) einschenkte und den Pistons nach drei Niederlagen in Folge wieder einen Sieg bescherte. Es war überhaupt erst das zehnte NBA-Spiel für den Guard, der im Draft 2020 mit dem 38. Pick ausgewählt wurde.
  • Detroit nahm damit Revanche für die Niederlage vor zwei Tagen und wirklich in Gefahr war der Sieg zu keinem Zeitpunkt. Die Gäste führten schnell zweistellig und zogen im dritten Viertel endgültig davon. Orlando bekam kein Bein auf den Boden und traf gerade einmal 37,5 Prozent aus dem Feld und nur 45 Prozent in der Zone.
  • Die beiden besten Scorer der Magic, Nikola Vucevic (20, 9/22 FG, 9 Rebounds) und Evan Fournier (14, 4/14), fanden nie ihren Rhythmus und auch Terrence Ross (13, 4/12) baute nach gutem Beginn stark ab. Mason Plumlee (7, 12 Rebounds, 3 Blocks) und Rookie Isaiah Stewart riegelten die Zone für die Pistons gut ab.
  • Auf der anderen Seite verteilten die Pistons das Scoring. Jerami Grant (17, 6/15, 7 Rebounds, 6 Assists) war diesmal mehr als nur ein Scorer, dazu zeigte Neuzugang Dennis Smith Jr. (14, 6/9) gute Ansätze. Von der Bank kommend konnte sich zudem auch Josh Jackson (18) wieder empfehlen.

Brooklyn Nets (21-12) - Sacramento Kings (12-19) 127:118 (BOXSCORE)

  • Auch ohne Kevin Durant grooven sich die Nets weiter ein und feierten nun schon den siebten Sieg am Stück. Diesmal erledigte Brooklyn auch eine Pflichtaufgabe seriös, auch wenn Sacramento sich nie aufgab und bis zum Ende in der Partie blieb. James Harden legte mit 29 Punkten (9/22 FG), 11 Rebounds und 14 Assists sein sechtes Triple-Double in Reihen der Nets auf und führte einmal mehr vorbildlich Regie.
  • Die Ehren des Topscorers musste er sich jedoch mit Bruce Brown teilen, der elf seiner 13 Würfe versenkte und ganz zur Freude der Nets-Bank auch noch zwei Dreier in den Korb nagelte. Für Kyrie Irving wurden am Ende 21 Zähler (8/22 FG) und 7 Assists im Boxscore notiert.
  • Eng wurde es im vierten Viertel dennoch noch einmal, da De'Aaron Fox 15 seiner 27 Punkte (9/18, dazu 8 Assists) im Schlussabschnitt erzielte. Nach einem zwischenzeitlichen 14-Zähler-Rückstand stand es nur noch 109:110 aus Kings-Sicht, doch dann ließen die Gastgeber die Muskeln spielen und brachten die Partie mit einem 14:1-Lauf in rund vier Minuten in den sicheren Hafen.
  • Bei Sacramento punkteten sechs Spieler zweistellig, darunter alle Starter. Marvin Bagley (12, 10 Boards) und Richaun Holmes (18, 11 Rebounds) verbuchten Double-Doubles, der starke Rookie Tyrese Haliburton verpasste dies als Sixth Man mit 23 Zählern (9/20 FG), 9 Assists und 3 Steals nur knapp.

Stephen Curry und der MSG - das passt. Dies zeigte sich auch diesmal wieder. Joel Embiid hat hingegen gegen Toronto weiter Probleme, doch seine Mitspieler treffen gut genug.

New York Knicks (15-17) - Golden State Warriors (17-15) 106:114 (BOXSCORE)

  • Stephen Curry und der Madison Square Garden - das ist seit Jahren eine besondere Beziehung, nicht zuletzt weil der Stern des Warriors-Guards vor rund acht Jahren in MSG mit einer 54-Punkte-Vorstellung so richtig aufging. Bei der Rückkehr von Fans (1.981) in die Halle musste sich Curry mit "nur" 37 Punkten (7/14 Dreiern) begnügen, den Sieg nahm er nach zwei knappen Niederlagen in Orlando und Charlotte aber sicher gerne mit.
  • Curry war es auch, der letztlich in der Schlussphase der entscheidende Faktor war. Im dritten Viertel hatten sich die Dubs ein kleines Polster verschafft, doch die Knicks glichen die Partie rund vier Minuten vor dem Ende durch einen Korbleger von Julius Randle wieder aus. Curry antwortete jedoch aus der Distanz und ließ 90 Sekunden vor dem Ende ein Dreipunktspiel folgen.
  • Davon erholten sich die Gastgeber nicht mehr. Randle (25, 8/21 FG, 10 Rebounds, 7 Assists) hatte kurz nach der Verkündung der All-Star-Reservisten ein Spiel mit Licht und Schatten und wurde wenige Sekunden vor Schluss nach seinem zweiten technischen Foul ejected. Zweistellig punkteten ansonsten nur noch Elfrid Payton (20) sowie Derrick Rose (16, 8 Assists). Für R.J. Barrett (4, 1/9 FG, 10 Rebounds, 6 Fouls) lief es dagegen suboptimal.
  • Bei den Gästen gaben mit James Wiseman und Kevon Looney gleich zwei Center ihr Comeback nach Verletzung, wobei vor allem der Rookie mit 14 Punkten (6/9 FG) im Angriff überzeugen konnte. Auch die vielkritisierten Flügelspieler Andrew Wiggins (16) und Kelly Oubre Jr. (19) hatten ihren Anteil am Sieg, während Draymond Green mit 7 Punkten, 9 Rebounds, 12 Assists und 3 Steals eine klassische Draymond-Statline auflegte.

Toronto Raptors (16-16) - Philadelphia 76ers (21-11) 102:109 (BOXSCORE)

  • Joel Embiid hatte es gegen die Raptors erneut schwer, doch diesmal fanden die Sixers im Gegensatz zur Partie vor zwei Tagen genug Lösungen, um in Tampa zu gewinnen. Tobias Harris avancierte stattdessen mit 23 Punkten (8/12 FG) zum Topscorer und sprang für den MVP-Kandidaten in die Bresche.
  • Embiid kam zwar auf 18 Zähler, traf jedoch nur drei seiner 13 Würfe und beging 6 Ballverluste. Torontos Strategie war es, den Center immer wieder zu doppeln und unter Druck zu setzen - allerdings mit mäßigem Erfolg. Philadelphia fand vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder den freien Mann und versenkte über die 48 Minuten 17 Dreier.
  • Fünf davon gingen auf das Konto von Furkan Korkmaz (19), gleich drei weitere Akteure verwandelten drei. Die Sixers spielten sich so in der ersten Halbzeit eine Führung von 21 Punkten heraus, welche zwar nach dem Wechsel schmolz, doch nie ernsthaft in Gefahr geriet. Ben Simmons kam auf 15 Zähler, 9 Rebounds und 7 Assists, Shake Milton steuerte 11 Punkte von der Bank bei.
  • Toronto vermisste Kyle Lowry, der wegen einer Daumenverletzung passen musste. So lastete viel Verantwortung auf den Schultern von Fred VanVleet (12, 4/14 FG, je 8 Rebounds und Assists), der aber mit der langen Sixers-Defense so seine Probleme hatte. Die besten Scorer der Exil-Kanadier waren stattdessen Norman Powell (24, 9/19 FG) und Pascal Siakam (22, 9/18).

Dallas Mavericks (15-15) - Boston Celtics (15-16) 110:107 (BOXSCORE)

Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht!

Nikola Jokic hat die Nuggets mit der nächsten MVP-Performance zu einem Sieg gegen Portland getragen. Die Wizards verlieren mal wieder, Moritz Wagner kann sich aber mit einem Saisonbestwert empfehlen.

Milwaukee Bucks (19-13) - Minnesota Timberwolves (8-25) 139:112 (BOXSCORE)

  • Es gibt leichtere Aufgaben, als sein Debüt als Head Coach gegen die Milwaukee Bucks zu feiern. Das musste auch Wolves-Neu-Coach Chris Finch erfahren, der mit Minnesota in der Bierstadt eine böse Rutsche kassierte. Vor allem Giannis Antetokounmpo (37, 13/18 FG, 10/13 FT, 8 Rebounds, 8 Assists) war nie zu stoppen, nur die Referees waren kurzzeitig von der Dominanz des Griechen wenig beeindruckt und verteilten ein technisches Foul, nachdem der MVP zu böse in die Richtung seines Gegenspielers nach einem Dunk geschaut hatte.
  • Jener Dunk gegen Karl-Anthony Towns im zweiten Viertel stand sinnbildlich für das Kräfteverhältnis in diesem Spiel. Milwaukee machte nach einem ausgeglichenen Beginn im zweiten Viertel ernst und entschied den Abschnitt mit 41:26, wobei Antetokounmpo 15 davon erzielte. Die zweite Halbzeit war dann nicht mehr als ein Schaulaufen, Giannis hatte nach nur 29 Minuten schon wieder Feierabend.
  • Die Bucks trafen 53,5 Prozent aus dem Feld, verwandelten 20 Dreier und leisteten sich gerade einmal 8 Ballverluste. Lediglich Khris Middleton (15, 6/19 FG) suchte seinen Rhythmus vergeblich, dafür sprangen aber Rollenspieler wie Bryn Forbes (23, 5/9 Dreier) oder Bobby Portis (14) in die Bresche.
  • Die Wolves bleiben hingegen abgeschlagen Letzter im Westen, die 26 Punkte von Towns (11 Assists) sowie Malik Beasley reichten hinten und vorne nicht, weil ansonsten nur Ricky Rubio (12) und Jaylen Nowell (13) zweistellig scorten. Probleme mit dem Scoring hatte auch Top-Pick Anthony Edwards, der gerade einmal drei seiner 13 Würfe für 9 Zähler versenken konnte.

Denver Nuggets (17-14) - Portland Trail Blazers (18-13) 111:106 (BOXSCORE)

  • Die Nuggets hängen im Moment am Tropf von Nikola Jokic, doch der Serbe zeigt keine Ermüdungserscheinungen und zeigte gegen Portland eine weitere Gala. 41 Punkte (17/32 FG) schenkte der Joker den Blazers ein und hielt seine Farben damit überhaupt erst im Spiel. Nach der Pause hatten die Gäste kurzzeitig Oberwasser, fanden am Ende aber zu wenig Offense.
  • Bei Denver war das anders. Jamal Murray war fürchterlich ins Spiel gestartet und stand nach 36 Minuten gerade einmal bei 5 Punkten und 1/8 aus dem Feld. Es folgte eine Explosion und 19 weitere Zähler, die Portland auf Distanz hielten und Jokic die dringend benötigte Unterstützung bescherten. Die Blazers blieben zeitweise vier Minuten ohne Punkte, Murray initiierte stattdessen einen 8:0-Lauf, der Denver mit 101:92 in Führung brachte.
  • Die Blazers hofften auf die Dame Time, doch Denver verteidigte den All-Star der Gäste geschickt. Am Ende hatte Lillard mit 25 Punkten und 13 Assists zwar ein Double-Double verbucht, allerdings traf er dabei nur 9/21 Versuchen. Carmelo Anthony (24, 9/17 FG) hatte ebenfalls einige starke Phasen, gleiches galt für Gary Trent Jr. (18) und Derrick Jones Jr. (18, 7/9 FG).
  • Bei Denver punkteten ansonsten noch Michael Porter Jr. (12, 10 Rebounds) und der gute Rookie Zeke Nnaji (10) zweistellig, wähernd Facundp Campazzo (3, 1/5 FG, 6 Assists) eher unauffällig blieb. Isaiah Hartenstein durfte 10 Minuten ran und produzierte dabei 4 Punkte (1/3 FG), 3 Rebounds und 1 Steal.
  • Die Nuggets stellten zudem einen neuen NBA-Rekord auf. Als Team verbuchte Denver nur einen einzigen Ballverlust, das hat es in der Geschichte der Liga noch nie gegeben. Fünf Teams hatten sich bisher nur 2 Turnover geleistet, zuletzt die Phoenix Suns im Januar dieses Jahres beim Sieg in Indiana.

L.A. Clippers (23-10) - Washington Wizards (11-18) 135:116 (BOXSCORE)

  • Nach fünf Erfolgen am Stück fand die Serie der Wizards im Staples Center ein Ende. 24 Stunden nach dem überraschenden OT-Sieg gegen die Lakers waren die Hauptstädter gegen das andere Team aus Los Angeles chancenlos und lagen konstant zweistellig im Rückstand.
  • Auf Seiten der Clippers waren die Stars zu gut drauf, um dieses Spiel zu verlieren. Paul George verwandelte sechs seiner sieben Dreier für 30 Punkte, Kawhi Leonard (32, 13/20 FG, 7 Rebounds) toppte das sogar noch einmal. Als Team versenkten die Gastgeber 57,4 Prozent aus dem Feld und 50 Prozent (19/38) von der Dreierlinie.
  • Die Clippers zeigten dabei einmal mehr, dass sie eines der tiefsten Teams der Liga sind. Reggie Jackson (17) oder auch Ivica Zubac (12, 12 Rebounds) lieferten von der Bank. Der Center offenbarte mit diesem kraftvollen Dunk zudem ungeahnte athletische Fähigkeiten. So kam nie wirklich Spannung auf und es gab rund vier Minuten Garbage Time.
  • Bei den Gästen konnten auch Bradley Beal (28, 12/24 FG, 10 Assists) und Russell Westbrook (20, 9/18, 9 Rebounds, 10 Assists) nicht das Ruder herumreißen, dafür war die Defense des Teams einfach zu schwach. Mehr als ansprechend war dafür die Vorstellung von Moritz Wagner, der in 25 Minuten einen Saisonbestwert von 21 Punkten (8/13 FG), garniert mit 7 Rebounds und 5 Assists, auflegte. Isaac Bonga sah rund 7 Minuten und kam auf 3 Zähler (1/1 Dreier), 1 Rebound, 2 Assists und 1 Steal.