Brooklyn Nets (40-20) - Boston Celtics (32-28) 109:104 (BOXSCORE)
Nach zwei Spielen mit einer Feldwurfquote von jeweils 3 von 17 meldete sich Tatum mit starken 38 Punkten und 10 Rebounds bei 14/27 FG und 6/12 Dreiern zurück, die Celtics hatten ohne Jaylen Brown, Kemba Walker und Robert Williams jedoch keine Chance gegen Brooklyn. Die Nets fingen die Ausfälle von Kevin Durant, James Harden und Nicolas Claxton gut auf, obwohl Kyrie Irving als Scorer nicht viel Erfolg hatte.
Für 15 Punkte brauchte er 19 Feldwürfe (0/6 3P), kratzte mit 11 Assists und 9 Rebounds jedoch an einem Triple-Double. Dazu machte er defensiv (4 Steals, 2 Blocks) eines seiner besten Spiele der Saison und half den Nets, konstant in Fastbreaks zu kommen. Die Nets dominierten die Celtics in dieser Kategorie mit 32:0 Punkten!
Joe Harris avancierte zum Topscorer der Nets mit 20 Punkten bei 4/7 Triples, dazu machte Jeff Green eine gute Partie (19, 3/5 3P). Bruce Brown (15, 7/8 FG, 8 Rebounds) und Blake Griffin (13, 1/5 3P) punkteten noch zweistellig für Brooklyn, Mike James steuerte in seinem Nets-Debüt 8 Zähler (3/8 FG) und 2 Assists in knapp 21 Minuten bei.
Payton Pritchard (22) traf 6 seiner 7 Triples, auch Marcus Smart (19, 2/10 3P) hatte gute Phasen. Für Boston war neben den Startern Romeo Langford (0) und Semi Ojeleye (3) jedoch vor allem Evan Fournier ein Totalausfall. Erstmals seit dem 4. April stand er wieder auf dem Parkett, sorgte mit 2 Punkten (0/7 FG) und 5 Assists sowie einigen unerklärlichen Fehlern in erster Linie für Verzweiflung bei Brad Stevens.
Nets dominieren Celtics im Fastbreak
Beide Mannschaften brauchten einige Minuten, um offensiv ihren Rhythmus zu finden, so dass das erste Viertel (21:25) geprägt war von holprigen Aktionen und Turnover. Brooklyn fand zu Beginn des zweiten Abschnitts schneller zu seinem Spiel und kam mit einem 12:0-Lauf ins Rollen, bevor Jayson Tatum mit seinem dritten erfolgreichen Triple beim vierten Versuch antwortete.
Mit Tatum auf der Bank setzten die Nets sich auf bis zu +14 ab, obwohl der Youngster schon vor der Pause 25 Zähler markierte. Brooklyn sammelte 17 Punkte nach Fastbreaks im ersten Durchgang, während die Celtics in dieser Kategorie komplett ohne Erfolg blieben und generell die deutlich schwierigeren Würfe nahmen. So ging das zweite Viertel mit 39:26 deutlich an die Gastgeber.
Im dritten Viertel gelang es Boston deutlich besser, das Tempo des Spiels zu verlangsamen und den Nets so die vielen einfachen Abschlüsse zu verwehren. Marcus Smart trieb die Offense Bostons in dieser Phase mit seinem konstanten Zug zum Korb an. Auf der anderen Seite tat ihm das mit Joe Harris ein Spieler nach, der sonst eher als Scharfschütze bekannt ist. Harris brachte die Defense mit Drives mehrfach in Rotation oder ging an die Freiwurflinie (4/4). Die guten Ansätze aus Celtics-Sicht brachen zum Ende des Viertels aber schon wieder ein, als Harris zwei Transition-Dreier in Folge einnetzte, um einen 10:0-Lauf abzuschließen.
Brooklyn hatte in der Halbfeldoffense auch im Schlussabschnitt Probleme und ließ Boston so nach einer 17-Punkte-Führung noch einmal auf -3 herankommen mit über 3 Minuten zu spielen. Die Nets zogen jedoch nach einer Auszeit schnell wieder auf +8 weg, auch weil Fournier Griffin doppelte und dadurch Harris einen freien Dreier ermöglichte. Tatum leistete sich anschließend zwei Turnover gegen starke Defense von Irving, dazu passte Smart in eine Ecke, wo er seine Mitspieler auf der Bank mit einem offenen Schützen verwechselte. Die Nets verwandelten in der Schlussminute all ihre Freiwürfe und sicherten sich so den knappen Sieg.