Daniel Theis und Nikola Vucevic führen die Bulls zum Sieg in Miami. Utah schenkt durch einen irren Bock den Sieg her.
Miami Heat (32-30) - Chicago Bulls (26-35) 102:110 (BOXSCORE)
- Im Gleichschritt mit den Raptors haben sich auch die Bulls bis auf ein Spiel an die zehntplatzierten Wizards herangekämpft, die Hoffnung auf das Play-In-Turnier lebt. Die Erfolgsgaranten gegen Miami war ein Big-Men-Duo: Nikola Vucevic und Daniel Theis. Der Deutsche machte mit 23 Punkten (10/13 FG), 12 Rebounds (jeweils Saisonbestwerte), 5 Assists sowie 2 Blocks sein bisher bestes Spiel im Bulls-Trikot.
- Nach einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie fiel die Entscheidung erst in der Schlussphase. Beim Stand von 97:97 ging es in die letzten fünf Minuten, in denen Chicago die Hausherren bei nur noch 2/12 aus dem Feld hielt. So setzten sich die Bulls dank Buckets von unter anderem Vucevic oder Theis ein wenig ab, Miami konnte auch mehrere Bulls-Turnover nicht mehr bestrafen. So scheiterte Jimmy Butler mit einem Layup oder Trevor Ariza (18, 4/12 Dreier) aus der Distanz.
- Theis dagegen war auch im Schlussabschnitt stark, der Deutsche spielte die letzten 12 Minuten durch und legte allein in diesem Durchgang 10 Punkte, 7 Bretter und 4 Assists auf. "Man fühlt immer seine Präsenz auf dem Court", lobte im Anschluss Bulls-Coach Billy Donovan. Vucevic kam auf 24 Punkte und 11 Abpraller, Coby White steuerte zudem 17 Punkte und 6 Assists bei. Die eklatante Turnover-Differenz (18:6) machten die Bulls unter anderem durch gute Arbeit an den Brettern wett (51:34).
- Den Heat reichten am Ende auch die insgesamt starke Leistungen von Butler (33 Punkte, 11/21 FG, 8 Rebounds und 5 Assists) oder Bam Adebayo (23, 9/14 FG) nicht. Ohne die verletzten Kendrick Nunn (Nacken), Tyler Herro (Fuß) und Duncan Robinson, der in der zweiten Halbzeit krankheitsbedingt raus musste, fehlte es den Heat an Feuerkraft. Miami traf nur 7 seiner 36 Versuche aus der Distanz (19,4 Prozent).
Minnesota Timberwolves (18-44) - Utah Jazz (44-17) 105:104 (BOXSCORE)
- Die Jazz sind wahrlich der Lieblingsgegner der Timberwolves. Minnesota hat nun alle drei Duelle gegen das beste Team der NBA für sich entschieden - und in den letzten beiden Spielen haben die Wolves dabei sogar jeweils einen zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstand aufgeholt. In den Schlusssekunden lieferten sich die beiden Teams dann nochmal einen irren Schlagabtausch.
- Die Defense des Liga-Primus bereitete den Hausherren anfangs große Sorgen, Minnesota traf im ersten Viertel nur 30 Prozent aus dem Feld und lag entsprechend früh zweistellig zurück. Allerdings nutzten die Wolves die Schwächen der Gäste aus der Distanz (Utah: 16/57 Dreier, 28,1 Prozent) und kämpften sich wieder zurück. Bis zur Halbzeitpause war die Partie wieder ausgeglichen.
- Dann schien Minnesota dank D'Angelo Russell (27 Punkte und 12 Assists, 7/12 Dreier) und Karl-Anthony Towns (21 und 11 Rebounds) in der zweiten Halbzeit die Kontrolle zu übernehmen. Die Wolves lagen im Schlussabschnitt mit bis zu 13 Punkten in Front, bevor wiederum die Jazz ihr Comeback starteten.
- Mike Conley versenkte 6,4 Sekunden vor dem Ende sogar einen Stepback-Dreier zur neuerlichen Jazz-Führung, dann leistete sich die Jazz-Defense allerdings einen kolossalen Blackout und schenkte Russell einen weit offenen Layup. Anschließend verlor Conley in der letzten Possession den Ball und das Spiel war gelaufen.
- Rudy Gobert nahm die Verantwortung für den Fehler auf sich, er vergeigte einen Switch, der D-Lo offen stehen ließ und den Sieg kostete. Ansonsten lieferte der Franzose mit 18 Punkten (8/8 FG), 5 Rebounds und 3 Blocks eine gute Partie, bester Mann der Gäste war aber Conley mit 26 Zählern, 9 Abprallern und 7 Vorlagen. Bei den Wolves kam Anthony Edwards noch auf 14 Zähler, traf aber nur 5/17 aus dem Feld (1/10 Dreier).