Wie könnte Westbrook bei den Lakers funktionieren?
Auf den ersten Blick haben die Lakers endlich ihre Big Three, das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite steht der Fakt, dass LeBron der beste Dreierschütze im Team ist, was nie als gutes Zeichen angesehen werden sollte.
Es könnte aber nun das passieren, was schon lange überfällig ist - Anthony Davis auf der Center-Position. Mit Westbrook, einem notorisch schlechten Schützen, können es sich die Lakers nicht mehr leisten, große Teile des Spiels mit einem echten Center aufzulaufen, auch wenn zum Beispiel Marc Gasol das Feld durchaus breit machen könnte.
Gasol wurde von Coach Frank Vogel aber nur sporadisch eingesetzt und pfeift inzwischen aus dem letzten Karriere-Loch. Eine Starting Five aus Westbrook, Schütze X, Schütze Y, LeBron James und Anthony Davis wäre noch akzeptabel, um die Zone nicht völlig zu verstopfen.
Dazu wird bei Westbrook gerne darauf geschaut, was er nicht kann, doch auch mit 32 Jahren hat der Guard Qualitäten (Tempo, Passing, Drives zum Korb), welche den Lakers helfen sollten. Schon im Vorjahr war der Plan, dass mit Schröder und James über 48 Minuten seriöses Point-Guard-Play zur Verfügung steht. Mit Ausnahme der Playoffs, als Schröder nach seiner Corona-Pause zuvor zwei Wochen fehlte, machte der Deutsche das ordentlich bis gut.
Westbrook ist jedoch noch einmal ein anderes Kaliber und könnte so vermehrt mit der Second Unit die Offense am Laufen halten. Zur Erinnerung: Sowohl in Houston als auch in Washington erledigte Westbrook dies meist sehr gut, das sollte den Lakers Hoffnung machen.
Gerade in der regulären Saison ist das eine gute Strategie. Wie es dann in den Playoffs aussieht, wenn Teams Westbrooks Schwächen gnadenlos aufdecken werden, steht auf einem anderen Blatt. Es ist zweifellos ein wilder Move der Lakers, ein echter Schwinger, der viele Risiken birgt, es kann sich aber auch auszahlen.