Tier: Die Upside-Teams
Platz 10: Miami Heat (40-32)
Net-Rating 20/21: +0,1 (Platz 16)
Die Heat machten in der Offseason Schlagzeilen und verpflichteten in Kyle Lowry den besten Free Agent auf dem Markt sowie einen weiteren Champion in P.J. Tucker. Das hilft, aber ist Miami deshalb ein echtes Top-Team? Die Bank ist hinter Tyler Herro hauchdünn, mit Lowry, Tucker und Jimmy Butler sind drei Starter ziemlich alt, die Abhängigkeit von Butler war vergangene Saison ein großes Problem. Die Heat werden vielleicht ein gefährlicher Playoff-Stolperstein werden, aber in der Regular Season sollte dieses Team keine Bäume ausreißen.
Platz 9: Dallas Mavericks (42-30)
Net-Rating 20/21: +2,3 (Platz 10)
Jason Kidd ist die große Wild Card: Macht er die Mavs defensiv besser? Macht er die Offense kaputt? Ist er ein Fehlgriff oder vielleicht sogar eine richtig gute Wahl für dieses Team? In der Vorbereitung sah Kristaps Porzingis stark verbessert und gesünder aus, Luka Doncic ist ohnehin eine Maschine und sollte Dallas wieder zu einem der besten Offensiv-Teams der Liga machen. Ärgerlich ist, dass die Frage nach einem weiteren Playmaker weiterhin unbeantwortet ist. Das kann sich während der Saison aber noch ändern.
Platz 8: Golden State Warriors (39-33)
Net-Rating 20/21: +0,4 (Platz 15)
Die Dubs haben ein hohes Fall-Potenzial, sollte Stephen Curry eine Weile fehlen, andererseits haben sie abgesehen von den Lakers die größte Upside im Westen. Klay Thompson wird nicht als Superstar zurückkommen, dafür sind die Warriors jetzt tiefer: In der Free Agency kamen clevere Veteranen, die jungen Spieler hatten etwas mehr Zeit im komplizierten System, Jordan Poole scheint bereit für eine deutlich größere Rolle. Golden State stellte vergangene Saison die fünftbeste Defense, kann jetzt die Offense (Platz 21) nachziehen?
Platz 7: Denver Nuggets (47-25)
Net-Rating 20/21: +5,5 (Platz 6)
Auch die Nuggets wissen nicht, wann einer ihrer besten Spieler zurückkehrt. Allerdings ist bei Jamal Murray aufgrund der Timeline eher mit einer Rückkehr in dieser Spielzeit zu rechnen als etwa bei Kawhi - und Denver ist besser dafür gebaut, in der Regular Season seinen Ausfall wettzumachen. Nikola Jokic ist ein Genie und Dauerbrenner, Michael Porter Jr. ist bereit für eine größere Rolle (und 25+PPG?), Aaron Gordon hatte nun Zeit, sich mit dem Team einzuspielen. Der Backcourt ist trotzdem schlecht besetzt, aber zu tief fallen wird Denver nicht.
Platz 6: Atlanta Hawks (41-31)
Net-Rating 20/21: +2,3 (Platz 12)
Atlanta hat nach dem ersten Playoff-Run Blut geleckt und eigentlich beste Voraussetzungen, um an die Erfolgssaison 20/21 anzuknüpfen: Es gab diesmal ein volles Training Camp unter Nate McMillan, gesundheitlich muss es fast besser laufen als letztes Jahr, es gibt diesmal von Anfang an einen Backup-Plan für Trae Young, und alle Positionen sind mindestens doppelt besetzt. Atlanta ist nahezu perfekt gebaut für eine starke Regular Season und Stand jetzt das interessanteste Ost-Team hinter den beiden offensichtlichen Topfavoriten.
Tier: Die Contender
Platz 5: Utah Jazz (52-20)
Net-Rating 20/21: +11,3 (Platz 1)
Die Jazz waren vergangene Saison eine Regular Season-Maschine und vermutlich werden sie das auch in dieser Spielzeit wieder sein. Die Abläufe stimmen, das Team ist eingespielt, zur Absicherung hat man den (neben Giannis) wertvollsten Regular Season-Verteidiger der NBA in Rudy Gobert. Utah hat nun allerdings auch den Punkt erreicht, an dem Milwaukee vorige Saison war: Die Regular Season beeindruckt niemanden mehr. Die Jazz können aber erst in den Playoffs zeigen, ob sie einen weiteren Entwicklungsschritt in sich haben.
Platz 4: Los Angeles Lakers (42-30)
Net-Rating 20/21: +2,8 (Platz 8)
In der Preseason wurde nur verloren, das muss ein so erfahrenes Team aber nicht zu sehr verunsichern. Ungut eher: Mit Trevor Ariza und Talen Horton-Tucker fallen zwei der designierten Two-Way-Wings erstmal aus und Russell Westbrook hat sich noch lange nicht mit den anderen eingespielt. Die gute Nachricht: Es geht um die Playoffs, es bleibt also noch Zeit. LeBron James und Anthony Davis sind noch immer das beste Duo mindestens im Westen. Das Talent allein macht die Lakers bei den meisten Rankings zum Favoriten.
Platz 3: Phoenix Suns (51-21)
Net-Rating 20/21: +6,2 (Platz 3)
Da der Mix in L.A. nicht zu 100 Prozent überzeugt, steht hier jedoch Phoenix vorn: Die Suns sind ähnlich wie Utah eingespielt und in der Offseason etwas tiefer geworden, ein Großteil der Leistungsträger hat Luft nach oben, darunter zwei der drei besten Spieler in Devin Booker und Deandre Ayton. Bei Letzterem stören zwar die Vertragsstreitereien (Robert Sarver ist immer noch Robert Sarver), dafür wurde nun immerhin mit Mikal Bridges verlängert. Phoenix ist kein Überteam, aber für den Moment das West-Team mit den wenigsten Fragezeichen.
Tier: Die Besten der Besten
Platz 2: Brooklyn Nets (48-24)
Net-Rating 20/21: +5,7 (Platz 4)
Selbst wenn Kyrie Irving sein Team aktuell mit aller Macht untergräbt, verlieren die Nets ihren Favoritenstatus nicht. Der tiefe Kader und die beiden Superstars sind so gut, dass es im Zweifel auch ohne ihn gehen wird - es fehlt vorerst nur eine Absicherung, falls sich James Harden oder Kevin Durant länger verletzen. Brooklyn sollte die beste Offensive der Liga stellen und viele Spiele mit halber Kraft gewinnen können. Die Frage wird am Ende wohl auch lauten, wie wichtig ihnen die Regular Season beziehungsweise der Heimvorteil ist.
Platz 1: Milwaukee Bucks (46-26)
Net-Rating 20/21: +5,5 (Platz 5)
Der Meister geht zwar nicht als Topfavorit in die neue Saison, bekommt hier aber nicht aus Zufall den Spitzenplatz. Bei Giannis Antetokounmpo hat es Klick gemacht, er ist jetzt auch in den Playoffs auf Augenhöhe mit Durant und LeBron - und er wird seinen Hunger nicht verloren haben. Die Bucks hatten vergangene Saison ihre Experimentierphase in der Regular Season, in dieser Spielzeit dürften sie wieder etwas mehr Wert auf den First Seed legen. Das Team ist eingespielt, sinnvoll ergänzt, in seiner Klasse bestätigt, defensiv eine Macht. Und es hat Giannis.