Platz 10: Herb Jones (New Orleans Pelicans), Forward, 35. Pick
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
8 | 24,4 | 6 | 53,7 | 20 | 2,3 | 1,6 | 1,1 |
An dieser Stelle hatten wir die Wahl zwischen den zwei Rookies der Pelicans, der Zuschlag geht zunächst einmal an Jones, der etwas länger auf dem Feld stand und darüber hinaus der einzige Pelicans-Spieler ist, der ein positives Net-Rating von +8,8 vorweisen kann (Devonte' Graham steht genau bei 0).
Offensiv liegt bei Jones noch vieles im Argen, vor allem beim Scoring, doch der 23-Jährige bewegt den Ball, gibt im Fastbreak Vollgas und spielt grundsätzlich hart. Der Grund für die Berufung in die Starting Five ist seine Defense. Mit seiner Athletik und seinen langen Armen (2,11 Meter Wingspan bei knapp 2 Metern Körpergröße) kann es Jones seinen Gegenspielern richtig ungemütlich machen.
Sein Spitzname "Not on Herb" ist Programm, das mussten zum Beispiel auch die Stars der Timberwolves erfahren. Erst stoppte Jones den Drive von Anthony Edwards, um dann nach dem Switch gegen Karl-Anthony Towns zu verteidigen. Der All-Star machte keinen Raum gut und musste schließlich einen Notwurf nehmen. So flexibel sind nur wenige in der NBA.
Platz 9: Jalen Suggs (Orlando Magic), Point Guard, 5. Pick
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
9 | 29,2 | 12,7 | 30,5 | 23,5 | 3,6 | 3,4 | 1 |
So richtig angekommen ist Suggs in der NBA noch nicht, da braucht man nur auf die rohen Zahlen blicken. Der 20-Jährige trifft für den Moment nicht einmal ein Viertel seiner Sprungwürfe und schließt nur mit einer Erfolgsquote von gerade einmal 51,4 Prozent in unmittelbarer Korbnähe ab. Dazu sind 3,3 Ballverluste pro Partie eine Menge Holz.
Noch wirkt es so, als sei das Spiel zu schnell für den Guard. Suggs hat Probleme mit dem Handling, schaltet hin und wieder zu langsam und versucht es zu oft mit der Brechstange. Einiges davon wird besser werden, Suggs ist nicht der erste Rookie-Guard, welcher Anpassungsschwierigkeiten hat. Der Wille ist ihm nicht abzusprechen, dennoch war der Trend trotz weiter schwacher Quoten positiv.
Und doch sind die Magic mit Suggs deutlich besser als ohne ihn. Das liegt vor allem an dessen Defense, die gegen den Ball schon jetzt überdurchschnittlich ist. Gleichzeitig dürfte er über die Jahre zu einem der besseren Shotblocker auf den kleinen Positionen werden, Jimmy Butler dürfte an dieser Stelle sicher nur anerkennend nicken.
Platz 8: Alperen Sengün (Houston Rockets), Center, 16. Pick
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
7 | 20,0 | 8,6 | 43,2 | 25,0 | 4,4 | 2,1 | 2,3 |
Nicht wenige wunderten sich am Draft-Tag, dass der Türke aus der Lottery fiel. Die ersten Auftritte des Big Mans lassen dies tatsächlich wie einen Fehler wirken. Sengün ist clever und macht deutlich weniger Rookie-Patzer als viele Gleichaltrige.
Schon jetzt zieht Sengün durch seine zahlreichen Fakes mehr Fouls als gewöhnliche Bigs, knapp 4 Freiwürfe in 20 Minuten sind eine Hausnummer. Amüsant ist auch seine Routine vor dem Freiwurf, wenn der 19-Jährige sekundenlang auf den Ball einredet. Der Erfolg gibt ihm mit knapp 80 Prozent Erfolgsquote recht.
Dies ist ein Anzeichen, dass auch der Distanzwurf früher oder später fallen wird. Im Moment strahlt Sengün hier wenig Gefahr aus. Mehrfach zögerte der Türke am Perimeter, es fehlt scheinbar noch das Vertrauen in die weiter entfernte NBA-Dreierlinie. Defensiv hilft ihm sein Basketball-IQ, trotzdem ist er für den Moment eher ein Minus aufgrund fehlender Physis. Dies macht Sengün aber durch schnelle Hände wett. Trotz limitierter Spielzeit zählt er schon jetzt zu den besten Balldieben der NBA.