NBA Power Ranking im Januar: "Was fehlt"-Edition - Das große Contender-Wackeln

Ole Frerks
19. Januar 202207:18
Stephen Curry kam zuletzt nicht mehr an seine starken Leistungen vom Saisonstart heran.getty
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Drei Monate sind in der NBA absolviert, die Trade Deadline rückt näher. Folglich ist es mal wieder höchste Zeit für ein Power Ranking! NBA-Ressortleiter Ole Frerks blickt auf alle 30 Teams und ordnet sie ein.

Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Ranking.

Es sind nur noch rund drei Wochen bis zur Trade Deadline, die ersten Deals hat es sogar schon gegeben. Aus diesem Anlass blicken wir in diesem Power Ranking bei allen Teams auf das, was fehlt - es muss jedoch nicht zwingend mit einem Trade zu lösen sein.

Von Platz 29 auf 30: Orlando Magic (8-37)

Net-Rating: -10,3 (Platz 29)

Vier Siege aus den letzten 26 Spielen sprechen eine deutliche Sprache: Orlando fehlt es schlichtweg an Klasse. Die Offense ist die drittschlechteste der NBA, immerhin bot sich aufgrund der Ausfälle für Franz Wagner die Möglichkeit, seine Fähigkeiten On-Ball zu demonstrieren. Nun ist nach Cole Anthony auch Nr.5-Pick Jalen Suggs zurück. Was fehlt? Ein Abnehmer für Gary Harris, der seinen Wurf zurückhat (16 PPG, 42 Prozent Dreier über die letzten 20!) und somit tatsächlich nochmal interessant für einen Contender sein könnte.

Von Platz 30 auf 29: Detroit Pistons (10-32)

Net-Rating: -10,6 (Platz 30)

2022 ist aus Pistons-Sicht bisher wild: Ausgeglichene Bilanz, Siege gegen Utah und Milwaukee - und vier Niederlagen mit mindestens 27 Punkten Unterschied. Sagt das mehr über die Pistons aus oder über den Zustand ihrer Gegner? Egal: Cade Cunningham steigert sich Monat für Monat und hat einen positiven Einfluss auf Offense UND Defense - das ist selten und sehr erfreulich. Was fehlt? Spacing! Es geht nicht um Siege, aber Cade hat viel zu wenig Platz. Die baldige Rückkehr von Kelly Olynyk sollte dabei immerhin etwas helfen.

Von Platz 26 auf 28: Houston Rockets (13-32)

Net-Rating: -8,7 (Platz 28)

Für ein Spiel waren Christian Wood und Kevin Porter Jr. suspendiert, seither hat Houston drei Siege geholt - die einzigen aus den letzten 15 Spielen. Die Rockets sind defensiv noch immer ganz schwach, offensiv gibt es mal Lichtblicke, viel mehr aber auch nicht. Es bleibt interessant, ob die Rockets in den nächsten Wochen noch Veteranen abgeben - gerade Daniel Theis, der nur noch sporadisch auf den Court darf. Was fehlt? Anerkennung für Eric Gordon, aktuell einer der effizientesten Wing-Scorer der Liga (64 Prozent True Shooting!).

Von Platz 28 auf 27: OKC Thunder (14-29)

Net-Rating: -7,7 (Platz 27)

Von Zeit zu Zeit deuten die Thunder ihr Potenzial an, wenn alles klickt und auch mal Dreier fallen - das passiert jedoch nicht oft (Platz 30 bei der Quote). Blöd, wenn die vier besten Scorer ALLE unter 32 Prozent treffen ... das führt zu einer miesen Offense (Platz 29). Defensiv sind die Thunder immerhin solide (Platz 17), alles entscheidend sind die Resultate derzeit ohnehin nicht - obwohl das Play-In-Turnier theoretisch nicht außer Reichweite ist. Was fehlt? Langfristig: Spacing und ein athletischer Roll-Man als Partner für Josh Giddey.

Von Platz 24 auf 26: Sacramento Kings (18-28)

Net-Rating: -4,7 (Platz 25)

Die miese Defense ist bei den Kings immer wieder Thema. Dabei ist es angesichts des Personals fast schockierender, dass es auch offensiv nur für Platz 24 reicht und sich unter Alvin Gentry kaum Besserung eingestellt hat. Gerade De'Aaron Fox ist noch immer viel zu inkonstant und angesichts seines defensiven Desinteresses würde es nicht verwundern, wenn die Kings langfristig eher auf Tyrese Haliburton als auf ihn setzen würden. Was fehlt? Vermutlich mindestens ein Trade und eine Entscheidung, welche Identität man haben will.

Von Platz 21 auf 25: Indiana Pacers (15-29)

Net-Rating: -0,4 (Platz 18)

Seit dem letzten Ranking war kaum ein Team schlechter - 3 Siege, zwölf Niederlagen für ein eigentlich nicht so mies besetztes Team. Das größte Highlight dieser Pacers-Saison war ein 20-Punkte-Viertel von Lance Stephenson, die Defense entwickelt sich verheerend, über die letzten zwei Wochen erlauben die Pacers fast 120 Punkte pro 100 Ballbesitze. Was fehlt? Es ist an der Zeit, etwas zu verändern. Myles Turner (nun leider verletzt) und Caris LeVert sitzen auf gepackten Koffern, vor der Trade Deadline scheint bei den Pacers alles möglich.

Von Platz 22 auf 24: San Antonio Spurs (16-28)

Net-Rating: -1,6 (Platz 22)

Sieben Pleiten aus den letzten neun Spielen haben die Spurs ein Stück nach unten gespült, zwischenzeitlich fehlten dabei immer mal wieder Leistungsträger. Vor allem die Offense wurde zuletzt immer mieser, und schon die ganze Saison über kann San Antonio enge Spiele nicht gewinnen: Die Bilanz der Spurs in Clutch-Spielen (6-13) wird nur von Orlando und Indiana unterboten. Was fehlt? Ein Go-To-Scorer. Dejounte Murray ist noch die beste Option, dabei ist er keineswegs effizient dabei. Vielleicht kommt Abhilfe ja via Draft Lottery.

Von Platz 27 auf 23: New Orleans Pelicans (16-28)

Net-Rating: -5,7 (Platz 26)

Seit ihrem suboptimalen 1-12-Start haben die Pelicans eine fast ausgeglichene Bilanz, so überraschend das klingt. Ihr meistgenutztes Lineup hat sogar ein Net-Rating von +10,2, problematisch ist hingegen die fehlende Tiefe; mit Ausnahme des (sehr ineffizienten) Nickeil Alexander-Walker kommt häufig kaum Punch von der Bank. Natürlich dümpelt die Saison aus bestens bekannten Gründen trotzdem nur vor sich hin, selbst die größte/einzige Stärke ist unspektakulär (drittbeste Rebound-Rate!). Was fehlt? Reimt sich auf "Ryan Chilliamsen".

Von Platz 25 auf 22: Portland Trail Blazers (18-25)

Net-Rating: -3,3 (Platz 24)

Ohne den Starting Backcourt war eigentlich zu befürchten, dass Portland abreißen lässt, zumal die Saison schon vorher nicht erfolgreich verlief. Anfernee Simons hat etwas dagegen: Der 22-Jährige ist in 2022 einer der heißesten Spieler der Liga (26 PPG bei 66 Prozent True Shooting!!!) und verteilt dazu auch noch 8 Assists. Ist die Zeit vielleicht reif, um wenigstens einen der etablierten (und teuren) Guards abzugeben? Denn daran ändert auch Simons nichts. Was fehlt? (Point of Attack-)Defense, Länge und Athletik im Frontcourt ...

Von Platz 10 auf 21: L.A. Clippers (22-23)

Net-Rating: -1,1 (Platz 19)

Die Bilanz der Clippers seit dem letzten Ranking: 6-11, inklusive Entwicklung zum viertschlechtesten Offensiv-Team der Liga. Ausfälle haben die Kalifornier heimgesucht, seit Weihnachten fällt auch Paul George aus und einem Bericht des Bleacher Reports zufolge ist es sogar möglich, dass man PG-13 in dieser Spielzeit gar nicht mehr sieht. Tanken werden die Clippers deshalb nicht, ihr Erstrundenpick 2022 geht sowieso an OKC, es ist gerade jedoch offen, wohin die Reise gehen wird. Was fehlt? Die beiden besten Spieler, Offense!

Von Platz 15 auf 20: Atlanta Hawks (18-25)

Net-Rating: -1,5 (Platz 21)

Auch die Hawks werden immer weiter durchgereicht, trotz der drittbesten Offense der Liga. Defensiv wird es immer schlimmer, obwohl Onyeka Okongwu zuletzt immerhin gute Ansätze zeigte und De'Andre Hunter nach fast zwei Monaten Pause endlich zurück ist. Langsam lichtet sich das Lazarett endlich, aber die Hawks machen den Eindruck, dass es auch zwischenmenschlich nicht passt - vielleicht war der Reddish-Trade entsprechend nur der Anfang. Was fehlt? Defense! Und eine offensive Idee, wenn Trae Young auf der Bank sitzt.

Von Platz 19 auf 19: Washington Wizards (23-21)

Net-Rating: -1,2 (Platz 20)

Die Euphorie des Saisonstarts (10-3) ist längst weg, zuletzt fehlte Bradley Beal längere Zeit, trotzdem schaffen es die Wizards bisher irgendwie, den Kopf über Wasser zu halten. Eine 18-5-Bilanz (!) in engen Spielen ist der Hauptgrund, nur Phoenix ist darin besser. Zuletzt sah auch die Offense wieder mal etwas flüssiger aus. Wenn die Wizards jetzt noch Dreier treffen würden ... (Platz 26 als Team). Was fehlt? Davis Bertans! Offiziell steht der Latvian Laser zwar noch im Kader, er gibt den Wizards nur quasi nichts mehr (6 PPG, 34 Prozent Dreier).

Von Platz 22 auf 18: New York Knicks (22-23)

Net-Rating: +0,2 (Platz 17)

Die Krise scheint überstanden, seit der Jahreswende haben die Knicks fünf von acht Spielen gewonnen, die Defense hat sich gesteigert, wenn auch nicht auf Vorjahresniveau. Offensiv zeigt vor allem bei R.J. Barrett der Pfeil nach oben (23 PPG bei 55 Prozent True Shooting in 2022). Vertrauen mag man den Knicks dennoch nicht so recht, dafür ist die Offense oft noch zu statisch und zu abhängig davon, dass schwierige Würfe reinfallen. Die Knicks haben dazu den zweitschwersten Rest-Spielplan. Was fehlt? Eine echte Lösung auf der Eins.

Von Platz 13 auf 17: Los Angeles Lakers (22-22)

Net-Rating: -1,9 (Platz 23)

Auf jeden Schritt nach vorne folgt bei den Lakers fast immer ein Schritt zurück, Kontinuität bleibt ein Fremdwort. Natürlich bezieht sich das nicht nur auf die Leistungen, sondern auch auf den nie kompletten Kader. Bald soll Anthony Davis zurückkehren und einige Probleme lösen, aber damit ist es wohl noch nicht getan. Auch nicht mit einem Trainerwechsel.Was fehlt? Point-of-Attack-Defense, Two-Way-Wings, ein Plan, wenn LeBron James auf die Bank geht (-6 in den Minuten ohne ihn). Dafür wurde Russell Westbrook verpflichtet, aber ...

Von Platz 20 auf 16: Minnesota Timberwolves (22-22)

Net-Rating: +1,7 (Platz 13)

Wenn die Wolves ins Rollen kommen, sind sie gefährlich, so wie über die letzten sieben Spiele, in denen sie Gegnern 119 Punkte pro 100 Ballbesitze in den Korb gebrannt haben. Normalerweise ist aber eher auf die Defense Verlass (Platz 9), während die Offense auch dank gelegentlicher Ausfälle nicht konstant ist. Sei's drum: In diesem Westen MUSS Minnesota das Play-In erreichen. Was fehlt? Präzision. Die Wolves haben an sich ein gutes Wurfprofil, treffen aber von nirgendwo überdurchschnittlich. Und sie ziehen kaum Freiwürfe.

Von Platz 12 auf 15: Denver Nuggets (22-20)

Net-Rating: +0,7 (Platz 14)

An anderer Stelle haben wir schon dargelegt, was für eine bemerkenswerte Saison Nikola Jokic spielt, auch Aaron Gordon hat sich ein Lob für sein Two-Way-Play verdient. Und dann ... Was fehlt? Wo soll man anfangen? Mit Jokic auf dem Court sind die Nuggets um 10 Punkte besser als der Gegner, ohne ihn werden sie mit -14 verprügelt. In totalen Zahlen: +247 mit Jokic, -204 ohne Jokic. Der gefährlichste Bankscorer ist Rookie Bones Hyland (9 PPG, 37 Prozent FG). Get well soon, Jamal Murray (und MPJ)! Vielleicht hilft Bryn Forbes.

Von Platz 14 auf 14: Boston Celtics (23-22)

Net-Rating: +2 (Platz 12)

Die Celtics stehen sich nur zu gern selbst im Weg, gerade in engen Spielen (9-16), wobei sie die letzten beiden (vs. IND, CHI) sogar gewonnen haben. Dennoch machen sie sich oft solide Leistungen, vor allem defensiv (Platz 5!), durch komische Entscheidungen und statische Offense selbst kaputt. Ein Jay-Trade ist deswegen nicht die Antwort - dennoch dürfte das Team in einigen Wochen anders aussehen. Was fehlt? Ein Supporting Cast, der Würfe nicht nur nehmen kann, sondern auch will; mehr Bewegung von Ball und Spielern.

Von Platz 18 auf 13: Toronto Raptors (21-20)

Net-Rating: +0,5 (Platz 15)

Toronto findet immer mehr seinen Groove, was zwischenzeitlich sechs Siege am Stück belegen. Die Kanadier sind mal wieder eine Transition- und Mismatch-Maschine, ihre Lineups mit teilweise ausschließlich Spielern zwischen 2 und 2,08 m sind ultra-switchable und unangenehm zu verteidigen. Pascal Siakam und Fred VanVleet wären beide würdige All-Stars.Was fehlt? Shot Creation im Halbfeld. Nur vier Teams sind harmloser, immerhin holen die Raptors tonnenweise Offensiv-Rebounds (32 Prozent der eigenen Würfe, Platz 1).

Von Platz 17 auf 12: Charlotte Hornets (24-20)

Net-Rating: +0,5 (Platz 16)

Über die Saison gesehen sind die Hornets ein exzellentes Offensiv- (Platz 5) und ein mieses Defensiv-Team (Platz 24), aber es geht seit einigen Wochen in die richtige Richtung. Vor allem deshalb hat Charlotte acht der letzten elf Spiele gewonnen und kann noch darauf hoffen, unter die ersten sechs im Osten zu kommen. Was fehlt? Ein legitimer Center muss nach wie vor her, nicht aus Zufall wird Charlotte immer wieder mit Myles Turner in Verbindung gebracht. Wird der Pacer durch seine Verletzung nun entsprechend günstiger?

Von Platz 7 auf 11: Chicago Bulls (27-15)

Net-Rating: +2,2 (Platz 11)

Zum ersten Mal in dieser Spielzeit erlebt Chicago eine schwierige Phase, die schlechten Ergebnisse zuletzt (fünf Pleiten aus sechs Spielen) sollten aber nicht zu hoch gehangen werden - es fehlten immer mehrere Spieler, darunter oft die beiden wichtigsten Verteidiger Alex Caruso und Lonzo Ball. Die Spitze im Osten steht jedoch so dicht beisammen, dass Chicago die Defense schnell irgendwie korrigieren muss (Defensiv-Rating zuletzt: 124!!!). Was fehlt? Ein fitte(re)s Team, langfristig ein Wing/Center-Hybrid für defensive Aufgaben.

Von Platz 8 auf 10: Philadelphia 76ers (25-18)

Net-Rating: +2,6 (Platz 10)

Joel Embiid ist ein veritabler MVP-Kandidat, wenn seine Gesundheit und sein Team es ihm erlauben. Über den letzten Monat ist kein Spieler ligaweit besser als der Kameruner, der defensiv wie offensiv der Schlüssel zu allem ist, was Philly tut. Darüber hinaus: Die Sixers sind (überwiegend) klein, langsam, nicht sehr athletisch, desaströs beim Rebound ... und wir wissen alle, was fehlt: Ben Simmons würde einige der Probleme lösen. Tut er offensichtlich nicht, und Philly wartet wohl bis zum Sommer mit einem Trade, weil man auf Harden hofft.

Von Platz 16 auf 9: Dallas Mavericks (25-19)

Net-Rating: +3,3 (Platz 8)

Kriegen die Mavs nun doch die Kurve? Über die letzten zwei Wochen hatten die Mavs das beste Net-Rating und die beste Defense, der neue Starting Backcourt mit Jalen Brunson neben Luka Doncic hinterlässt einen guten Eindruck. Selbst Josh Green wird mittlerweile regelmäßig von der Leine gelassen. Und trotzdem blickt fast alles auf die Trade Deadline. Die Mavs sind in der jetzigen Form gut, aber noch keine Gefahr für ganz oben. Was fehlt? Ein athletischer Wing mit Ballhandling-Skills, der Doncic entlastet, wäre das Nonplusultra.

Von Platz 9 auf 8: Cleveland Cavaliers (27-18)

Net-Rating: +4,6 (Platz 5)

Auch nach der Verletzung von Ricky Rubio blieb Cleveland konstant und ist laut Net-Rating das zweitbeste Team im Osten. Rajon Rondo hilft, die wichtigste Entwicklung legt jedoch Darius Garland hin, der über die letzten Wochen noch stärker wurde - der Point Guard brilliert als Passer und ist der effizienteste Volume-Pullup-Shooter der Liga (55 Prozent eFG sind absurd!). Die Defense (Platz 3) funktioniert aufgrund der Bigs, die Offense (Platz 11) wegen ihm. Ein All-Star! Was fehlt? Ballhandling-Entlastung, ein weiterer Wing-Scorer.

Von Platz 4 auf 7: Utah Jazz (29-15)

Net-Rating: +8,4 (Platz 2)

Es waren keine guten Wochen. Rudy Gobert fehlte, in dieser Zeit war die Defense so grauenhaft, dass der Franzose (wieder einmal) öffentlich in Richtung seines Teams stichelte. Bei seiner Rückkehr sah alles gut aus, gegen die Lakers wiederum offenbarte LeBron gemeinsam mit Stanley Johnson (!), dass einige Probleme der Jazz auch in dieser Saison bestehen.Was fehlt? Wing-Defense und ein Small-Ball-Look. Die Lineups mit Rudy Gay auf der Fünf erlauben 123 Punkte pro 100 Ballbesitze. Utah wird nicht nur mit Offense Meister.

Von Platz 5 auf 6: Brooklyn Nets (27-16)

Net-Rating: +2,9 (Platz 9)

Jeder weiß, dass ein voll besetztes Nets-Team weiter oben stehen würde. Niemand weiß, ob und wie oft man die voll besetzten Nets in dieser Saison mal sehen wird, und die Leistungen der letzten Wochen waren nicht gerade inspirierend. Vielleicht hilft die Zwangspause von Kevin Durant dem Team dabei, die Abhängigkeit von seinem besten Spieler ein Stück weit abzulegen. Immerhin darf Kyrie Irving bei einem Großteil der nächsten Spiele de facto den KD-Ersatz geben, zumindest offensiv. Was fehlt? Gesundheit, das Ende der Pandemie?

Von Platz 11 auf 5: Memphis Grizzlies (31-15)

Net-Rating: +4,2 (Platz 7)

Das heißeste Team der Liga! 22-5 ist dabei mehr als ein Hot Streak. Die Grizzlies haben sich defensiv neu erfunden und ihren Kurs korrigiert, aktuell stehen sie sowohl hinten als auch vorne in der Top 10 - wie echte Contender. Der neuerliche Ausfall von Dillon Brooks könnte daran zwar etwas ändern, aber in der jetzigen Verfassung sehen die Grizz wie ein Anwärter auf die Krone im Westen aus. Was fehlt? Spacing, Memphis hat die viertniedrigste Dreier-Rate. Ja Morant hält das aber zumindest nicht davon ab, zum Korb zu kommen.

Von Platz 6 auf 4: Miami Heat (28-16)

Net-Rating: +5 (Platz 4)

Es bleibt beeindruckend, wie die Heat Ausfälle wegstecken und defensiv konstant bleiben, obwohl viele der "Ersatzspieler" individuell nicht gut verteidigen können. Dem gesamten Kader wurden verschiedenste Systeme eingeflößt, kein Team (außer Golden State) fühlt sich in so vielen Schemes wohl, ist so flexibel. Über die letzten sechs Spiele hatte Miami sogar die beste Offense der Liga. Was fehlt? Ein All-Star! Butler und Adebayo haben nicht genug Spiele, Lowry nicht die Zahlen. Muss Erik Spoelstra wohl Coach of the Year werden.

Von Platz 3 auf 3: Milwaukee Bucks (27-19)

Net-Rating: +4,3 (Platz 6)

Die Bucks hatten gerade ihren Groove gefunden und sechs Spiele am Stück gewonnen, dann patzte der Meister mit seiner Big Three gegen Detroit und nun fällt Jrue Holiday aus (Bilanz seither: 2-4). Gut, dass Giannis Antetokounmpo weiter auf MVP- und DPOY-Niveau spielt ... und dass die Big Three mit Ausnahme von Spielen gegen Detroit überragend bleibt (zusammen 14-3). Was fehlt? Entlastung für Giannis, gerade defensiv. Sollte Brook Lopez nicht bald wieder fit werden, müssen die Bucks für den Frontcourt noch einmal aktiv werden.

Von Platz 1 auf 2: Golden State Warriors (32-12)

Net-Rating: +7,6 (Platz 2)

Wenn wir hier nur auf die letzten Wochen blicken würden, stünden die Dubs tiefer; in 2022 spielen die Warriors nur .500-Ball, da sich die Offense in einer Krise befindet (nur noch Platz 13). Klay Thompson muss reintegriert werden, Draymond Green fehlt nun länger, Stephen Curry fehlte einige Spiele - und produziert Career-Lows aus dem Feld sowie von der Dreierlinie (der MVP-Case wird langsam kompliziert). Was fehlt? Vermutlich nur Geduld und Gesundheit. Klay, Steph und Draymond haben noch kein Spiel zusammen absolviert.

Von Platz 2 auf 1: Phoenix Suns (34-9)

Net-Rating: +8,5 (Platz 1)

Während die anderen Top-Teams allesamt schwächeln, spielen die Suns einfach weiter unbeeindruckt ihren Stiefel runter. Die Suns sind offensiv wie defensiv exzellent, wissen genau, was sie tun - und Chris Paul hat Basketball so weit durchgespielt, dass er selbst Offensiv-Allergiker Bismack Biyombo auf 10-Tages-Verträgen zu einem Asset macht (69 Prozent FG - nice). Was für eine Maschine. Was fehlt? Ein großer Forward/Center-Hybrid wäre als Option immer noch nett, aber Schwächen haben die Suns eigentlich nicht.