NBA: Dennis Schröder glänzt bei Rockets-Pleite - irrer Knicks-Kollaps - Warriors verlieren mit dem Buzzer
Von Philipp Jakob
Was für ein epischer Einbruch der Knicks! New York hat gegen die Brooklyn Nets eine 28-Punkte-Führung hergeschenkt, ein Rookie macht den Deckel auf das historische Nets-Comeback. Derweil glänzt Dennis Schröder als Starter für die Rockets und die Warriors verlieren mit dem Buzzer. Die Siegesserie der Celtics reißt gegen das Ost-Kellerkind.
Orlando Magic (13-47) - Atlanta Hawks (28-30) 109:130 (BOXSCORE)
Nach seinen 41 Punkten am Vorabend durfte es Trae Young gegen Orlando etwas ruhiger angehen lassen. Am Ende standen für den Point Guard 22 Zähler zu Buche - dafür benötigte er allerdings auch nur 25 Minuten Einsatzzeit. Mehr war von Young nicht verlangt, Atlanta hatte keinerlei Probleme gegen den Letzten der Eastern Conference.
Young war es auch, der sein Team mit 11 Zählern im ersten Viertel auf die Siegerstraße brachte. Sein Dreier Mitte des Durchgangs entfachte einen 13:2-Lauf, anschließend blickte Atlanta nicht mehr zurück. Ein wahres Dreierfeuerwerk von Young und Bogdan Bogdanovic sorgte anschließend schnell für klare Verhältnisse.
Zur Halbzeitpause hatten die Gäste mehr erfolgreiche Dreier (13/19) vorzuweisen als Treffer aus dem Zweipunkteland (11/30). Young versenkte insgesamt 4/5 Triples auf dem Weg zu seinen 22 Zählern (dazu 6 Assists), Bogdanovic toppte dessen Punkteausbeute noch leicht (23, 4/6 Dreier). Zwar konnte Atlanta das Dreierfeuerwerk in Hälfte zwei nicht fortsetzen, die komfortable Führung gaben sie aber nicht mehr her. Lou Williams schrieb ganz nebenbei Geschichte, der dreimalige Sixth Man of the Year überholte Dell Curry als der NBA-Spieler mit den meisten Einsätzen von der Bank (985).
Bei den Magic setzte sich Cole Anthony am erfolgreichsten zur Wehr (23, 7 Rebounds und 5 Assists), Jalen Suggs kam zudem auf 19 Zähler bei überschaubaren Quoten (6/19 FG). Auch Franz Wagner erwischte nicht sein bestes Spiel, legte aber immerhin 12 Punkte, 3 Rebounds und 2 Assists auf. Moritz Wagner (Rippenprellung) musste erneut passen.
Boston Celtics (34-26) - Detroit Pistons (13-45) 111:112 (BOXSCORE)
Die Celtics-Serie ist vorbei! Nach neun Siegen in Folge musste sich Boston ausgerechnet gegen das bis dato schlechteste Team der Eastern Conference geschlagen geben. Jerami Grant besiegelte derweil mit 24 Punkten und dem Gamewinner das Ende einer acht Spiele andauernden Pleitenserie der Pistons.
Detroit erwies sich die kompletten 48 Minuten über als unangenehmer Gegner. Als der ansonsten blasse Jayson Tatum aber im vierten Viertel auftaute, schien Boston die Kontrolle zu übernehmen. Dabei half ein 13:0-Lauf, doch Detroit kam zurück. Ein eigener 10:2-Run machte die Partie wieder offen, Al Horford versenkte allerdings 30 Sekunden vor dem Ende einen Triple zur neuerlichen Celtics-Führung. Dann kam Grant. Der Forward zog gegen die starke Defense von Tatum in die Zone, schickte im Zurückfallen einen schwierigen Fadeaway auf die Reise - und der landete tatsächlich im Korb!
Anschließend scheiterte zunächst Jaylen Brown, der bei einem Drive von Isaiah Stewart und Cade Cunningham abgeräumt wurde, und mit dem Buzzer auch noch Tatum mit einem langen Zweier zum potenziellen Sieg. "Das hinterlässt definitiv einen schlechten Geschmack im Mund", ärgerte sich Brown, der mit 31 Punkten und 6 Assists bester Mann bei den Hausherren war. Tatum beendete die Partie mit 22 Zählern, Horford kam auf 19 (8/10 FG, dazu 7 Rebounds und 7 Assists) und Grant Williams auf 17. Daniel Theis legte von der Bank 4 Punkte, 3 Boards und 2 Steals in 16 Minuten auf.
Neben Grant wussten auf Seiten der Gäste auch Cade Cunningham sowie Saddiq Bey zu überzeugen. Beide Youngster erzielten 20 Punkte, Bey versenkte dabei 5/8 Dreier und sammelte zusätzlich 11 Boards und 6 Assists. Cunningham lieferte 8 Rebounds, 6 Assists und teils starke Defense. Kelly Olynyk steuerte von der Bank noch 15 Punkte bei, Marvin Bagley sorgte mit einem Poster-Dunk für Aufsehen.
Indiana Pacers (19-40) - Washington Wizards (26-30) 113:108 (BOXSCORE)
Nach sieben Pleiten in Folge hat auch die Negativserie der Pacers endlich ein Ende gefunden. Dabei half ein dominanter Auftritt in der Zone, die gute Leistung von Tyrese Haliburton und letztlich ein krachender Dunk von Oshae Brissett, der den Schlusspunkt setzte.
Die Zonendominanz der Hausherren (74:36 Points in the Paint!) verhalf Indiana über weite Strecken des zweiten und dritten Viertels zu einer zweistelligen Führung. Erst im Schlussabschnitt kämpfte sich Washington dank Kentavious Caldwell-Pope, der 13 seiner 27 Punkte im vierten Viertel erzielte, wieder heran. KCP hielt es bis in die Schlussminuten spannend, doch 20 Sekunden vor dem Ende fand Haliburton Teamkollege Brissett bei einem Cut, der per Slam den Pacers-Vorsprung wieder erhöhte.
Anschließend vergab Kyle Kuzma (26 Punkte, 15 Rebounds und 6 Assists, aber 9/27 FG) einen Jumper und Indiana machte von der Linie den Sack zu. Brissett, der zuvor bereits einen Windmill-Dunk präsentiert hatte, kam auf 17 Punkte, genau wie Tristan Thompson. Besser waren nur noch Terry Taylor (18, 9/11 FG) und Haliburton, der zwar Probleme mit seinem Wurf hatte, aber neben 21 Punkten (6/17 FG) vor allem mit 14 Vorlagen glänzte.