Die NBA Trade Deadline ist vorbei, für uns ein Grund, das Postfach zu leeren. Mit dabei: Die Intensionen der Dallas Mavericks hinter dem Trade von Kristaps Porzingis, die besten und schlechtesten Deals der Offseason und die große Frage, ob die Los Angeles Lakers ihre Saison noch herumreißen können.
SPOX-Redakteur Robert Arndt beantwortet Eure Fragen rund um die beste Basketballliga der Welt. Fragen für die nächste Ausgabe des NBA Mailbags könnt Ihr schon jetzt via Twitter an @Chemierob richten.
NBA: Welcher Buyout-Kandidat ist der heißeste Name?
SPOX-User NewSkool: Welcher potenzielle Buyout-Kandidat könnte einen Contender noch einen Schritt weiter bringen? Und welchen?
Drei Namen kommen mir an dieser Stelle in den Sinn: Goran Dragic, Gary Harris und Dennis Schröder. Im Falle von Schröder und Dragic muss man nur schauen, welcher Contender noch eine Lücke auf der Backup-Guard-Position hat und das sind, wie bereits gestern bei Schröder diskutiert, die Los Angeles Lakers, die Milwaukee Bucks und die Miami Heat.
Adrian Wojnarowski (ESPN) meldete zuletzt, dass sich Milwaukee um Dragic "aggressiv" bemühen würde. Der Slowene könnte den Bucks noch ein wenig Pep geben, da es mit Ausnahme von Jrue Holiday keinen Guard gibt, der die Defense mit Drives unter Druck setzen kann. George Hill war das nie und ist es mit knapp 36 Jahren erst recht nicht.
Miami und die Lakers brauchen einen solchen Spielertypen ebenfalls, ich glaube aber, dass die Bucks am meisten profitieren würden und Dragic könnte in diesem Jahr der um Längen bessere Jeff Teague sein. Genau, Jeff Teague, der war vergangenes Jahr noch der Reserve-Guard des Meisters. Lang' ist's her.
Aber noch ein paar Worte zu Harris, der bei einem Buyout vielleicht nicht der größte Name, aber der beste verfügbare Spieler wäre. Im Prinzip passt Harris in jedes Team, ein bissiger Verteidiger, der in Orlando seinen Wurf wiedergefunden hat und auch mit dem Ball etwas anfangen kann. Solch einen Flügelspieler vermissen die Lakers zum Beispiel schon die ganze Saison.
NBA - Mavs: Warum der Porzingis-Trade nützlich sein könnte
Sebastian: Wie kann man den Porzingis-Trade aus Mavs-Sicht deuten?
Der Kollege Martin hatte am Freitag dazu bereits etwas geschrieben, hier aber noch kurz meine Gedanken zu diesem äußerst merkwürdigen Trade. Porzingis zeigte in den vergangenen Wochen ansteigende Form und bewegte sich zuletzt in der Defense deutlich besser als noch im Vorjahr. Seine Blockzahlen gingen wieder leicht hoch, dies ist aber nur eine Nuance von Porzingis.
Blickt man dagegen auf die gegnerischen Quoten, wenn Porzingis den Wurf verteidigt, fällt auf, dass ein Wert von über 48 Prozent recht mittelmäßig für einen Shotblocker seiner Größe ist. 2019/20 waren es zum Beispiel bei durchschnittlich mehr verteidigten Würfe nur knapp 43 Prozent.
Hier und da gab es Spiele, in denen Porzingis' Einfluss in der Defense nicht zu übersehen war, es mangelte jedoch an Konstanz. Ähnliches lässt sich auch über die Offense sagen, wo Luka Doncic und Porzingis nie wirklich eine Chemie entwickelten. In seinen besten Spielen war Porzingis ein brandgefährlicher Schütze von draußen, nun trifft das Einhorn aber nur 28,3 Prozent über die Saison.
Bekanntlich wollte Porzingis aber nie ein reiner Shooter sein und bestand auf seine Post-Ups, welche nie effizient waren. Nur vier Spieler posteten häufiger auf, dafür sind 0,89 Punkte pro Play viel zu wenig. Zum Vergleich: ein Jonas Valanciunas legt 0,97 PPP auf, Joel Embiid (1,10) und Nikola Jokic (1,11) sind hier der Goldstandard. Gegnerische Defenses nahmen jedes Porzingis-Post-Up dankend an, der Lette zog so selten Hilfe und ließ die Mavs-Offense stagnieren.
NBA.com/statsDallas Mavericks: Mehr Flexibilität durch den Porzingis-Trade
So war Dallas, über die großen gesundheitlichen Sorgen müssen wir an dieser Stelle gar nicht sprechen, gewillt, den Top-Verdiener für die keinesfalls guten Verträge von Spencer Dinwiddie und Davis Bertans abzustoßen. Der Doncic-Dinwiddie-Fit ist ebenfalls nicht optimal, schließlich ist der Guard kein guter Schütze, allerdings verschafft der 28-Jährige Dallas mehr Flexibilität. Da sowohl Dinwiddie als auch Doncic Jumbo-Guards sind, könnte Coach Jason Kidd es sich erlauben, zusätzlich noch Jalen Brunson spielen zu lassen.
Dies sind durchaus interessante Optionen, die es für die kommenden Wochen zu beobachten gilt. Ist Dallas deswegen dem Contender-Status näher gekommen? Vermutlich nicht, dennoch könnte der Deal langfristig helfen. Der Porzingis-Vertrag war so schlecht, dass Dallas draufzahlen musste, nun haben die Mavs in der Theorie aber einen weiteren Trade-Chip für einen potenziellen Superstar-Trade und sind nun in einer besseren Position für spätere Trades.
Was ich damit meine, sieht man hier veranschaulicht in dieser Tabelle. Es ist leichter, kleinere (schlechte) Deals mit ein paar Anreizen als Paket für einen unzufriedenen Superstar zu verpacken, als die über 30 Millionen Dollar von Porzingis. Auch die Verlängerung von Dorian Finney-Smith passt in dieses Raster, Brunson könnte in der Offseason folgen. Darüber hinaus kann Dallas im Sommer zum Beispiel seine Erstrundenpicks 2022, 2027 und auch 2029 traden.
Dallas Mavericks: Mögliche Trade-Chips für die kommenden Jahre
Spieler | Position | Alter | 22/23 | 23/24 | 24/25 | 25/26 |
Tim Hardaway Jr. | Guard | 29 | 19,6 | 17,9 | 16,2 | UFA |
Spencer Dinwiddie | Guard | 28 | 18 | 18,9* | UFA | - |
Davis Bertans | Forward | 28 | 16 | 17 | 16** | UFA |
Dwight Powell | Center | 30 | 11,1 | UFA | - | - |
Reggie Bullock | Forward | 30 | 10 | 10,5** | UFA | - |
Maxi Kleber | Forward | 30 | 9,2*** | UFA | - | - |
Dorian Finney-Smith | Forward | 28 | 12,4 | 13,4 | 14,4 | 15,4 (PO) |
Josh Green | Guard | 21 | 3,1 | 4,8 | RFA |
* nur 10 Mio. garantiert, ** nur 5 Mio. garantiert, *** nicht garantiert
Dieses Wissen macht den Trade etwas logischer, auf den ersten Blick sieht er weiter katastrophal aus. Der Zeitpunkt bleibt fragwürdig. Hätte GM Nico Harrison damit nicht auch bis zum Sommer warten können? Ein solches Trade-Angebot wie das der Wizards wäre sicherlich auch dann auf dem Tisch gelegen. Wir werden es nie erfahren.
NBA Offseason: Die besten und schlechtesten Deals des Sommers 2021
SPOX-User SuffDaddy: Welcher im Sommer 21/22 abgeschlossene Vertrag ist der aktuell schlechteste und welcher erweist sich momentan als Steal?
Sind wir ehrlich, diese Frage kann man jede Woche anders beantworten und es kommt auch ein wenig auf die Perspektive an. Nehmen wir doch mal DeMar DeRozan als Beispiel. Natürlich war der Aufschrei über dessen Vertrag im Sommer groß. Drei Jahre und 82 Millionen Dollar für einen 32-Jährigen, der eigentlich keinen Markt hatte, waren eine enorme Summe.
Nun ist Chicago aber ein Top-Team im Osten und DeRozan sollte im Dunstkreis der MVP-Diskussion zumindest genannt werden. Der frühere Raptor spielt die beste Saison seiner Karriere, dies war so nicht zu erwarten, weswegen sein Vertrag für den Moment wie der beste Deal der Offseason wirkt. Chicago wollte in die Playoffs, sie werden das schaffen - trotz der vielen Verletzungen.
Wie es dann in Saison Nummer drei aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Wenn dieser Deal ausläuft, ist DeRozan fast 35 Jahre alt und es ist wahrscheinlicher, dass er seine 28,5 Millionen Dollar nicht mehr rechtfertigen kann. Vielleicht belehrt er uns (erneut) eines Besseren, wir werden sehen. Dann kommen aber auch die Opportunitätskosten ins Spiel, also jenes Geld, welches Chicago anstelle des DeRozan-Deals hätte ausgeben können, sei es 2021, 2022 oder 2023.
Dennoch ist es unstrittig, dass die Bulls im Sommer trotz aller Unkenrufe vieles richtig gemacht haben. Auch der Vertrag von Alex Caruso (4 Jahre, 37 Mio.) zählt zu den Besten der Offseason, selbst der Minimum-Deal für Javonte Green als Energizer von der Bank (2 Jahre, 3,5 Mio.) kann hier ins Spiel gebracht werden. Hier mal noch weitere Schnapper des Sommers in willkürlicher Reihenfolge:
- Patty Mills (Brooklyn Nets) - 2 Jahre, 12,1 Millionen Dollar (1+1-Deal)
- Kelly Oubre Jr. (Charlotte Hornets) - 2 Jahre, 24,6 Millionen Dollar
- Josh Hart (nun Portland Trail Blazers) - 3 Jahre, 37,9 Millionen Dollar (letzte beide Jahre nicht garantiert)
- Bobby Portis (Milwaukee Bucks) - 2 Jahre, 8,9 Millionen Dollar (1+1-Deal)
- Nicolas Batum (L.A. Clippers) - 2 Jahre, 6,5 Millionen Dollar (1+1-Deal)
- Otto Porter Jr. (Golden State Warriors) - 1 Jahr, 2,4 Millionen Dollar
NBA: Die schlechtesten Deals der Offseason 2021
Andersrum gilt die oben beschriebene Argumentation natürlich auch. Es gibt aber noch weitere Kriterien, woran sich ein schlechter Vertrag messen lassen kann. Dabei hilft folgende Frage: "Kann ich diesen Vertrag im Zweifel traden?" Wenn man darüber lange nachdenken muss, ist es mit ziemlicher Sicherheit kein guter Deal gewesen.
Über die Jahre haben wir aber gelernt, dass so ziemlich jeder Vertrag tradebar ist, selbst der Supermax-Deal von Russell Westbrook konnte schließlich von gleich drei verschiedenen Teams abgestoßen werden. Doch auch hier muss immer der Gedanke mitschwingen, was eine Franchise mit dem Geld ansonsten so hätte anstellen können. Hier mal ein paar Namen, die für den Titel "Worst Deal" in Frage kommen:
- Evan Fournier (New York Knicks) - 4 Jahre, 73 Millionen Dollar (Team-Option fürs letzte Jahr)
- Tim Hardaway Jr. (Dallas Mavericks) - 4 Jahre, 75 Millionen Dollar
- Spencer Dinwiddie (nun Dallas Mavericks) - 3 Jahre, 54 Millionen Dollar (letztes Jahr 10 von 18,9 Millionen garantiert)
- Daniel Theis (nun Boston Celtics) - 4 Jahre, 35,6 Millionen Dollar (Team-Option fürs letzte Jahr)
- Duncan Robinson (Miami Heat) - 5 Jahre, 90 Millionen Dollar (10 von 20 Millionen für letzte Jahr garantiert)
- Michael Porter Jr. (Denver Nuggets) - 5 Jahre, 173 Millionen Dollar (letztes Jahr 12 von 39,2 Millionen garantiert)
Mit Dinwiddie und Theis wurden zwei Spieler bereits wieder getradet. Dinwiddie war nach seiner Verletzung noch nicht der Alte, Theis ergab in Houston mit Christian Wood und Rookie Alperen Sengün von der ersten Minute an wenig Sinn, dazu war es fragwürdig, einem Backup-Big vier Jahre Midlevel-Geld zu geben. Für Theis freut es uns natürlich.
Bei Hardaway Jr. kommt nun zu dem schwachen Start auch eine schwerwiegende Verletzung hinzu. Sein Gehalt wird aber Jahr für Jahr geringer, sodass er sich in späteren Jahren leichter traden lassen sollte. Auch Duncan Robinson hatte keinen guten Start, langsam findet der Schütze aber wieder seine Form. Der Deal sieht dennoch massiv aus, gute Werfer werden inzwischen aber so bezahlt und Miami hatte im Sommer keine wirklichen Alternativen.
So ist es meist mit diesen "schlechten" Deals, einen Grund gibt es eigentlich immer. Auch bei den Knicks mit Fournier ist dies der Fall, der Franzose könnte zukünftig Teil eines Trade-Pakets für einen Superstar sein, von welchem die Knicks seit jeher träumen. Garantiert ist das natürlich nicht, aber zumindest ist die Intension zu erkennen.
Die Intension war auch in Denver mit Porter Jr. zu erkennen, aber auch ein gewaltiges Risiko. MPJ hat eine fette Krankenakte und in knapp vier Jahren gerade einmal 125 Spiele absolviert. Nun fehlt der Forward schon seit Monaten nach einer Rücken-OP, was es nicht besser macht. Was den Deal auch so fragwürdig macht, ist der Umstand, dass Porters Geld fast vollständig garantiert ist, das bekam nicht einmal Joel Embiid von den Philadelphia 76ers, als dieser nach nur einer gespielten Saison eine Extension unterschreiben konnte.
NBA: Können die Lakers das Ruder noch herumreißen?
KnightsEnd49: Haben die Lakers noch eine realistische Chance, trotz Westbrook in den Playoffs etwas zu reißen?
"Etwas reißen" ist eine Definitionsfrage, aber im Falle der Lakers ist der Titel das ausgegebene Ziel und das erscheint für den Moment nicht realistisch. Dafür müssen wir nur einmal auf die Tabelle der Western Conference blicken. Die Lakers müssten 5,5 Spiele in 25 Partien aufholen (und die Clippers und Wolves überholen), um noch einen direkten Playoff-Platz zu erreichen.
Das ist nicht unmöglich, aber gleichzeitig haben die Lakers das schwerste Restprogramm der NBA. Daher werden die Lakers wohl erneut maximal im Play-In-Turnier landen. Das bedeutet auch, dass man im Anschluss auf einen der beiden Top-Seeds treffen wird, also aller Voraussicht nach Phoenix oder Golden State. In vier Spielen gegen diese Teams wurde bislang alles verloren.
Die Vorzeichen sind also nicht gut und auch die Lineup-Zahlen machen nur bedingt Hoffnung, auch wenn Lakers-Fans gerne darauf hinweisen, dass Head Coach Frank Vogel zu selten alle seine drei Stars gleichzeitig zur Verfügung hatte. Daran mag etwas dran sein (andere Teams haben solche Probleme aber auch), gleichzeitig stehen die Lakers bei 10-9, wenn die Big Three spielt. Das Net-Rating ist sogar negativ (-2,4).
Und weil ja Westbrook gerne der Prügelknabe ist, nehmen wir ihn nun mal aus der Rechnung. LeBron und AD zusammen auf dem Feld? Ein Net-Rating von -2,4. Das soll nicht heißen, dass die Auftritte von Westbrook kein Problem sind (sie sind es), doch er ist nur eines von vielen. Kurz zusammengefasst: Die Lakers sind eine Ansammlung von Spezialisten, von denen nur LeBron und Davis auf beiden Seiten konstant liefern können. Aber so ist das nun einmal, wenn man seinen Kader mit acht (!) Minimumspielern auffüllt.
Los Angeles Lakers: Die Championship-DNA geopfert
Hier kommt dann wieder Westbrook ins Spiel. Die Lakers entschieden sich im Sommer bewusst, mit Kentavious Caldwell-Pope, Kyle Kuzma, Alex Caruso oder auch Montrezl Harrell sowie Dennis Schröder Tiefe zu opfern, verrieten dabei aber ihre eigene Identität, die sie 2020 zum Meister machte.
Letztlich war es auch eine Überreaktion auf die vergangenen Playoffs. Phoenix war ein absolutes Spitzenteam und dennoch hätte diese Serie auch einen anderen Verlauf nehmen können. Bei den Suns schleppte sich CP3 über das Feld, bei L.A. waren LeBron und Davis noch nicht bei 100 Prozent, gleiches galt auch für Schröder nach seiner Corona-Infektion.
Stattdessen ließen sich die Lakers im Sommer vom großen Namen Westbrooks und dessen Zahlen blenden - vermutlich in der Hoffnung, dass LeBron es schon wieder passend macht. Bisher gelingt es ihm nicht, auch nicht mit Zahlen, die ein 37-Jähriger in der NBA noch nie aufgelegt hat.
Ganz abschreiben sollten wir die Lakers dennoch nicht, Davis ist dabei der Schlüssel. In der Bubble deutete die Braue an, dass er ein Top-5-Spieler in der NBA sein kann, seither war davon wenig zu sehen. Genau das brauchen die Lakers nun aber, sonst wird es eine weitere verlorene Saison in Tinseltown.
NBA: Gelingt Westbrook die Umstellung zum Rollenspieler?
SPOX-User Cheffe04: Wird Westbrook nach dem auslaufenden Vertrag ein Rollenspieler a la Melo?
Im Moment ist das schwer vorstellbar, weil Westbrooks Stil so eigen ist. Es erinnert ein wenig an Allen Iverson, dessen Karriere nach dessen Prime auch sehr schnell zu Ende war. Was beispielsweise Melo auch mit 37 Jahren in der Liga hält, ist seine Fähigkeit Sprungwürfe zu treffen. So verlängerten viele ehemalige Stars ihre Karriere, Dirk Nowitzki oder Paul Pierce wären hier Beispiele der jüngeren Vergangenheit.
Westbrook lebt hingegen weiter von seiner Athletik und diese ist - so fair müssen wir sein - auch mit 33 Jahren noch beeindruckend. In der richtigen Umgebung kann Westbrook weiter ein Impact-Spieler sein, das haben wir im Vorjahr in Washington gesehen, als Brodie die Wizards beinahe im Alleingang noch in die Playoffs hievte. Was wir aber auch sahen, war, dass diese Konstellation klaren Limitationen unterlegen ist, die Wizards scheiterten in Runde eins gegen die Sixers krachend (1-4).
Deswegen ist es schwer vorstellbar, dass Westbrook bei einem ambitionierten Team ein guter Rollenspieler sein kann. Ein solcher braucht im Idealfall nicht den Ball, Westbrook braucht ihn aber, wie wir in dieser Saison deutlich sehen. Er ist kein Schütze, er ist kein guter Verteidiger, was kann Westbrook in zwei, drei Jahren also sein? Zach Lowe (ESPN) sprach in seinen Podcasts immer wieder an, dass Westbrook kaum Blocks für die Teamkollegen stellt, daran hat sich nichts geändert. Rollenspieler sollten aber diese kleine Dinge machen, Westbrook liebt dagegen eher die Großen.
Die beste Version von Westbrook könnte ein Sixth Man sein, der gegen Reservisten mit guten Schützen an seiner Seite die Second Unit anführt. Das ist die Theorie, doch vieles wird auch von seiner Bereitschaft abhängen, dies einzusehen. Er dürfte diesen Punkt irgendwann erreichen, weil ihm eben auch noch der Ring fehlt. Es ist aber auch möglich, dass es mit Westbrook schnell zu Ende geht. So ist das mit einem Spieler, der immer in Extremen lebt.