Jonathan Kuminga erhielt bei den Golden State Warriors zuletzt mehr Minuten und könnte somit sogar früher als erhofft dem Team helfen. Warum, das erklären wir in der Rookie Watch, in der wir etwas ausführlicher auf den Nr.7-Pick blicken. Franz Wagner macht derweil weiter Boden gut.
Platz 10: JONATHAN KUMINGA (Warriors), F, 7. Pick
Letztes Ranking: nicht gerankt
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 46 | 14,3 | 7,9 | 50,4 | 30,6 | 2,8 | 0,7 | 0,4 |
seit 13.01. | 18 | 21,6 | 12,4 | 52,6 | 33,3 | 4,5 | 1,2 | 0,4 |
Es gab im Sommer nicht wenige Stimmen, die behaupteten, dass die Golden State Warriors ihre beiden Lottery-Picks hätten traden sollen (auch bei uns). Stattdessen setzten die Dubs trotz Titelambitionen auf die Jugend und zogen in Kuminga (#7) und Moses Moody (#14) zwei hoffnungsvolle Rookies. Es war geplant, dass beide in dieser Spielzeit wenig Minuten sehen würden, beide Flügelspieler waren als Projekte für die Zukunft gedacht.
Golden State will einen Spagat schaffen wie es letztmals den San Antonio Spurs gelang. Man will mit den bekannten Stars Stephen Curry, Klay Thompson und Draymond Green ein Contender sein, gleichzeitig mit Youngstern wie Kuminga, Moody, Jordan Poole oder auch James Wiseman die nächste Generation an Stars im eigenen Stall züchten.
Der bekannte Warriors-Besitzer, Joe Lacob, hat dies als Ziel ausgegeben und nach dessen Maxime ist auch die Dubs-Zukunft ausgerichtet. "Wir haben gute Spieler, die knapp über 30 Jahre alt sind und noch einige gute Jahre vor sich haben", befand Lacob nach dem Draft 2021. "Wiseman, Kuminga, Moody oder auch Poole, sie müssen nächstes Jahr nicht komplett durchstarten. Wir haben aber viel in unseren Coaching Staff investiert und wollen nun sehen, dass sie ihr großes Potenzial zeigen."
Nun sind die Dubs tatsächlich Zweiter im Westen, mit Poole hat sich ein Youngster bereits nachhaltig festgespielt und mit Kuminga klopft bereits der nächste an die Tür. Durch die Verletzungen von Green und Otto Porter Jr. startete der 19-Jährige zuletzt und durfte sich unter anderem in einem Highlight-Spiel gegen LeBron James und die Lakers beweisen.
Jonathan Kuminga: Klay Thompson ist ein Fan
Der Kongolese machte seine Sache gut mit Ausnahme einiger unnötiger Fouls. Dank seiner Athletik war Kuminga aber in der Lage, dagegen zu halten. "Jonathan war die ersten drei Viertel unser bester Spieler und ich wollte ihn unbedingt wieder bringen", sagte auch Kerr nach dessen 18 Punkten und 9 Rebounds in 25 Minuten.
Der Forward scheint sich nach anfänglichen Problemen festgespielt zu haben. Vor dem Draft gab es noch einige Fragezeichen: Kann er werfen? Spielt er wirklich immer hart? Kuminga war ein Upside-Pick, der Golden State in den Schoß fiel, weil Teams wie Toronto, Orlando oder auch OKC vom bulligen Teenager lieber Abstand nahmen.
Die Warriors griffen zu und werden es nicht bereut haben. "Man, er ist wirklich ein starker Junge mit unglaublicher Athletik", staunte Klay Thompson nach dem knappen Sieg über die Lakers. "Er hat auch mehr Skills, als die meisten Leute denken. Solche Sachen habe ich mit 19 nicht gemacht. Ich war da noch bei Washington State."
Gerade das Athletik-Element ist für Golden State interessant, da kein Spieler des Teams auch annähernd eine solche Dynamik mitbringt. Entsprechend laufen die Warriors Plays, um dies zu nutzen. Fast die Hälfte von Kumingas Field Goals resultieren aus Dunks, sei es in Transition, via Alley-Oops oder durch Cuts. Selbst als Roll Man sieht man den Nr.7-Pick hin und wieder, da Kerr nicht davor zurückschreckt, den Rookie als Center einzusetzen.
Jonathan Kuminga: Eine Warriors-Option für die Playoffs
Laut Cleaning the Glass verbringt Kuminga knapp 40 Prozent seiner Minuten auf der Fünf, die Warriors haben in diesem Zeitraum sogar ein positives Net-Rating von +2,5, auch wenn die damit einhergehenden Größennachteile in den vergangenen Warriors-Spielen (Knicks!) unübersehbar waren. Für den Moment ist das aber für Kuminga die beste Option, weil der Wurf sein Spiel noch etwas limitiert.
Eine Erfolgsquote von 28 Prozent bei Sprungwürfen ist alles andere als gut, war in dieser Form aber zu befürchten. Aus den Ecken ist die Ausbeute sogar noch schlechter (8/31). Dies deckt sich mit dem Eye Test, wirklich flüssig sieht es nicht aus, wenn der Forward zum Wurf hochsteigt. Darüber hinaus ist der 19-Jährige noch dabei, sich an das Tempo der NBA zu gewöhnen und verpasst teilweise einfache Pässe oder nimmt nicht den richtigen Laufweg. Im komplizierten System der Kalifornier war aber auch das zu erwarten.
Für den Moment nehmen die Warriors das in Kauf, schließlich wird die Zeit von Kuminga erst in ein paar Jahren anbrechen. Alles darüber hinaus ist ein Bonus und wie es scheint, könnte es einen solchen bereits in den diesjährigen Playoffs geben. Kuminga wird Fehler machen, bringt aber gegen gewisse Matchups Vorzüge mit und gibt Kerr in einem Team mit zahlreichen Optionen ("Strength in numbers" und so) eine weitere Alternative.
NBA.com/statsNBA Rookie Watch: Honorable Mentions
- Jalen Green (Houston Rockets), G, 2. Pick
- Quentin Grimes (New York Knicks), G, 25. Pick
- Bones Hyland (Denver Nuggets), G, 26. Pick
- Alperen Sengün (Houston Rockets), C, 16. Pick
- Jalen Suggs (Orlando Magic), PG, 5. Pick
- Cam Thomas (Brooklyn Nets), G, 27. Pick
- Ziaire Williams (Memphis Grizzlies), F, 10. Pick
Platz 9: DAVION MITCHELL (Sacramento Kings), PG, 9. Pick
Letztes Ranking: Honorable Mention
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 53 | 26,0 | 10,4 | 40,6 | 32,6 | 2,4 | 3,5 | 0,7 |
seit 13.01. | 15 | 29,4 | 13,9 | 43,5 | 37,1 | 2,7 | 4,2 | 0,9 |
Mitchell ist einer der Profiteure des Haliburton-Trades und nun der klare Backup hinter De'Aaron Fox. Der 23-Jährige wird ausreichend Minuten bekommen, der Guard-Stau wurde durch den Trade etwas aufgelöst. Doch auch davor machte Mitchell während Fox' Knöchelverletzung einen guten Job, vor allem weil der Wurf wieder fiel (knapp 36 Prozent Dreierquote als Starter).
Dieser Wert wird auch seine weitere NBA-Karriere bestimmen. Trifft er annehmbar, kann er auch auf dem Feld bleiben und mit seiner Defense Spiele mitbestimmen. Wenn nicht, bleibt er ein Spezialist, der nur in gewissen Aufstellungen spielen kann.
Platz 8: AYO DOSUNMU (Chicago Bulls), G, 38. Pick
Letztes Ranking: 9
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 53 | 25,6 | 8,1 | 52,8 | 41,3 | 2,7 | 3,0 | 0,7 |
seit 13.01. | 18 | 37,6 | 11,2 | 52,3 | 40,3 | 4,0 | 6,5 | 1,2 |
Ein ähnlich starker Guard-Verteidiger wie Mitchell ist Dosunmu, der aber auf eine andere Art und Weise glänzen kann. Die Fußarbeit ist ähnlich gut, dazu beeinträchtigt er mit seinen langen Armen vor allem kleinere Guards. Gleichzeitig versteht es Dosunmu, großen Druck auf die Ballführenden auszuüben. Der 22-Jährige kann so für die verletzten Lonzo Ball und Alex Caruso exzellent einspringen.
In der letzten Ausgaben rätselten wir noch, ob Dosunmu seine Quoten halten kann. Einen Monat später hat sich in dieser Hinsicht nichts verändert. Der Mann aus Chicago trifft weiterhin effizient und zeigt, warum er im Vorjahr mit dem Bob-Cousy-Award des besten Spielmachers auf dem College ausgezeichnet wurde.
Dosunmu ist einfach grundsolide mit guten Reads aus dem Pick'n'Roll, Kickout-Pässen nach Drives oder in Transition. So ist es kein Zufall, dass die Bulls laut Cleaning the Glass ein Offensiv-Rating von 121 auflegen, wenn Dosunmu der Point Guard ist. Und noch ein Vorzug von Dosunmu: Er schmeißt den Ball nur selten weg (1,2 TO pro Spiel).
Platz 7: CHRIS DUARTE (Indiana Pacers), G, 13. Pick
Letzes Ranking: 6
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 50 | 28,7 | 13,4 | 43,5 | 36,4 | 4,1 | 2,2 | 1,0 |
seit 13.01. | 16 | 28,7 | 14,1 | 43,6 | 39,7 | 4,4 | 2,4 | 0,9 |
Durch den Sabonis-Abgang ist Duarte die einzig echte Konstante dieser etwas verrückten Pacers-Saison. Der Rookie behauptet sich weiter und spielt nun an der Seite von Haliburton und Buddy Hield in einem Three-Guard-Lineup. Mal sehen, wie sich das in den nächsten Wochen entwickeln wird, gerade der wurffreudige Hield könnte Duarte ein bisschen was wegnehmen.
Vor dem Trade sah man Duarte häufiger mit dem Ball in der Hand, Höhepunkt waren dabei die 27 Punkte beim überraschenden Overtime-Erfolg bei den Warriors. Interessant ist auch eine andere Statistik: Duarte steht in dieser Saison bereits bei vier Buzzerbeatern (jedes Viertel) bei nur acht Versuchen - drei Hail Marys aus der eigenen Hälfte ausgeschlossen -, das ist durchaus beachtlich. Mehr haben übrigens nur Darius Garland, Shai Gilgeous-Alexander (je 6) sowie Devin Booker, John Collins und Tyler Herro (je 5) vorzuweisen.
Platz 6: HERB JONES (New Orleans Pelicans), F, 36. Pick
Letztes Ranking: 7
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 55 | 29,9 | 9,6 | 50,1 | 36,2 | 3,9 | 2,1 | 1,5 |
seit 13.01. | 17 | 32,4 | 11,6 | 54,5 | 34,8 | 4,2 | 2,6 | 1,6 |
Unser Ratschlag: Schaut mehr Pelicans-Spiele, denn Jones macht wirklich Spaß. Ein anderer Rookie - Jose Alvarado (macht auch Spaß!) - ist zwar inzwischen der Plus-Minus-King bei den Pels, doch Jones' Präsenz hilft dem Team, welches weiß Gott nicht mit vielen guten individuellen Verteidigern gesegnet ist. Es dürfte spannend werden, wen Coach Willie Green aus der Starting Five nehmen wird, wenn Zion Williamson doch noch spielen kann.
Jones ist nicht nur im Eins-gegen-Eins oder nach Switches ein Plus-Verteidiger, auch seine Reads in der Help Defense sind für einen Rookie beeindruckend. Inzwischen hat der 23-Jährige bereits fünf Spiele mit mindestens 4 Steals angesammelt, hinzu kommen vier Partien mit 3 Blocks. Das kann nicht einmal Chaosengel Matisse Thybulle von den Sixers von sich behaupten, Jones ist der einzige NBA-Spieler, dem das bisher gelang.
Aber auch auf der anderen Seite des Feldes hat sich Jones gesteigert, er attackiert nun mutiger den Korb, entsprechend ist sein Punkteschnitt nach oben geschnellt. Und wenn der Youngster weiterhin um die 35, 36 Prozent seiner Dreier trifft, dann gibt es für seinen Coach keinen Grund, ihn vom Feld zu nehmen.
Platz 5: JOSH GIDDEY (Oklahoma City Thunder), G/F, 6. Pick
Letztes Ranking: 5
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 52 | 31,3 | 12,3 | 41,8 | 26,7 | 7,7 | 6,3 | 0,9 |
seit 13.01. | 17 | 33,0 | 14,5 | 44,6 | 24,3 | 8,4 | 6,2 | 0,6 |
Es spricht für diesen Jahrgang, dass wir einen Giddey nur an Position fünf listen. Der Hype um den Australier baut sich langsam auf, zuletzt teilte Newsbreaker Adrian Wojnarowski sogar ein Highlight-Tape des Guards, als dieser die New York Knicks im Madison Square Garden mit 28 Punkten, 11 Rebounds und 12 Assists auseinanderschraubte.
Spiel für Spiel liefert Giddey Wow-Momente und sorgt für ein wenig Esprit in einer ansonsten (seit der SGA-Verletzung) arg limitierten OKC-Offense. Der Australier agiert hierbei wie ein Veteran, das Spiel in Dallas, welches die Thunder nach Verlängerung gewannen, war dafür ein gutes Beispiel. Er war es, der bemerkte, wie Luka Doncic beim Inbound pennte. Man muss in dieser Szene nur Giddeys Augen und Mund folgen, um zu erkennen, was vor dem Pass in dessen Kopf vorging.
Solch ein Basketball-IQ und die Fähigkeit, solche Pässe zu spielen, sind nicht alltäglich und werden Giddey eine lange NBA-Karriere bescheren. Wenn sich nun noch der Wurf verbessert (und er bessere Mitspieler bekommt), dann wird sich für Giddey das Feld noch mehr öffnen.
Platz 4: CADE CUNNINGHAM (Detroit Pistons), G/F, 1. Pick
Letztes Ranking: 4
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 43 | 31,7 | 15,6 | 39,2 | 32,3 | 5,4 | 5,1 | 1,3 |
seit 13.01. | 12 | 30,0 | 16,2 | 41,7 | 32,7 | 4,6 | 4,6 | 1,3 |
Eine Knöchelverletzung bremste den Pistons-Rookie zuletzt etwas aus, womöglich würde Cunningham sonst höher in diesem Ranking stehen. Der Wurf bleibt leider weiter etwas wackelig, vor allem aus der Distanz ging zuletzt wenig. Nach 6/9 Dreier gegen Denver hat Cunningham nur noch vier von 21 Versuchen getroffen und traf in diesen fünf Spielen jeweils unter 38 Prozent aus dem Feld.
Gleichzeitig versuchte Coach Dwane Casey den Top-Rookie etwas zu entlasten, indem er mit Cory Joseph einen erfahrenen Spielmacher an Cunninghams Seite stellte. Das Experiment mit Killian Hayes wurde dagegen erstmal auf Eis gelegt, der Franzose kommt seit seiner Hüftverletzung nur von der Bank. Das Net-Rating von Cade mit Hayes ist dennoch um zwei Zähler besser als CoJo mit Cunningham - das Ganze aber auf überschaubarem Niveau (-9 zu -11).
Was weiter für Cunningham spricht, bleibt seine Defense, welche konstant gut ist. Im Angriff hingegen wird sich der 20-Jährige deutlich steigern müssen, um tatsächlich mal ein Franchise Player zu werden. Neben dem Dreier sind hier auch die Quoten am Ring etwas besorgniserregend.
nba.com/statsPlatz 3: FRANZ WAGNER (Orlando Magic), F, 8. Pick
Letztes Ranking: 3
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 59 | 32,0 | 15,6 | 46,5 | 36,2 | 4,6 | 3,0 | 0,9 |
seit 13.01. | 17 | 31,7 | 15,6 | 50,5 | 37,1 | 4,4 | 3,5 | 0,6 |
Zuletzt schwächelte der Deutsche in einigen Spielen, dennoch ist er ganz nah an Platz zwei dran und es gibt jetzt schon einige Argumente dafür, den Deutschen weiter vorne zu platzieren. Wagner ist weiter der einzige Rookie, der noch kein einziges Spiel verpasst hat, mit insgesamt 1889 Minuten liegt der Forward ligaweit auf Platz zehn bei den Minuten. Auch das ist eine Qualität.
Mit der Rückkehr von Cole Anthony ist Wagners Einfluss auf das Spiel etwas kleiner geworden, dennoch war es auffällig, dass der Berliner oft erst im vierten Viertel aufdrehte und so seinem Team Siege gegen Dallas, Indiana oder Portland bescherte. Meist waren es Dreier, die er dabei versenkte, im Februar waren es in gleich vier Partien je drei Treffer, obwohl er nur einmal sieben Versuche nahm.
Wagner nimmt aber weiter auf verschiedene Arten und Weisen Einfluss, sei es durch Playmaking, Steals oder Drives, die den Ball in Bewegung bringen. Orlando ist der passende Ort für Wagner, so kann er seine Grenzen testen, was ihm trotz der vielen Niederlagen auf lange Sicht helfen sollte. Als Allrounder hat der 20-Jährige schon jetzt großen Wert. Mal sehen, ob und wie sich das ändert, wenn Markelle Fultz und Jonathan Isaac zurückkehren.
Platz 2: SCOTTIE BARNES (Toronto Raptors), F, 4. Pick
Letztes Ranking: 2
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
Saison | 48 | 35,5 | 14,5 | 47,0 | 31,3 | 7,5 | 3,3 | 1,0 |
seit 13.01. | 16 | 35,4 | 14,2 | 44,6 | 29,6 | 6,6 | 3,0 | 0,9 |
Wir sprachen es bei Wagner an, Barnes hat nach seinem heißen Saisonstart etwas nachgelassen. Durch den immer stärker werdenden Pascal Siakam hat Barnes den Ball seltener in der Hand und kommt auch seltener in der Zone zum Abschluss. Trotzdem vertraut Coach Nick Nurse seinem Rookie weiter, beim Triple-Overtime-Thriller gegen Miami spielte Barnes unter anderem geschmeidige 57 Minuten.
Das kann zehren, nicht nur Barnes ließ bei den Raptors in den vergangenen Spielen leicht nach. Die unter 30 Prozent von draußen waren so zu erwarten, in Toronto setzt man darauf, dass sich dies über die Jahre verbessern wird. Auch direkt am Ring hat Barnes etwas nachgelassen, seine Quote hat hier nun den Ligaschnitt erreicht.
Damit dies nicht zu negativ klingt: Barnes bleibt in einer starken Rookie Class einer der fünf besten Spieler, für das All-Rookie-Team sollte er gesetzt sein. Der Shooting-Aspekt bringt zudem Upside, der bis zum All-Star reichen könnte.
Platz 1: EVAN MOBLEY (Cleveland Cavaliers), F/C, 3. Pick
Letztes Ranking: 1
/ | Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Blocls |
Saison | 50 | 34,1 | 14,9 | 50,3 | 26,5 | 8,1 | 2,6 | 1,6 |
seit 13.01. | 16 | 34,0 | 14,9 | 49,5 | 17,6 | 7,9 | 2,3 | 1,4 |
Unsere Mobley-Propaganda wurde nicht erhört, stattdessen repräsentieren Darius Garland und Jarrett Allen die Cavs beim All-Star Game dahoam. Mobley wird es verschmerzen können, schließlich wird er am Ende der Saison den Award des besten Rookies mit nach Hause nehmen - so weit lehnen wir uns zwei Monate vor dem Ende der Regular Season aus dem Fenster.
Nach seinem Career-High in Houston (29 Punkte) folgten zwar einige schwächere Spiele, dafür ist Cleveland weiter eine Top-3-Defense, auch wegen Mobley und Allen. Nur neun Spieler - alles Center - verteidigen mehr Würfe als Mobley (16,6 FGA), dafür sind 42,4 Prozent gegnerische Trefferquote weiter ein elitärer Wert. Direkt am Ring sind es sogar nur 49 Prozent, bei Rudy Gobert sind es zum Vergleich 51,5 Prozent.
Das freut auch Cavs-Coach J.B. Bickerstaff: "Viele Gegner wollen gar nicht in die Zone, weil sie Jarrett und Evan da sehen. So ist das mit Menschen, wenn sie Gespenster sehen, gehen sie da nicht hin. Das ist ein großer Vorteil für unser Team und ein Grund, warum wir so erfolgreich sind."