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NBA: Doncic überragt! Dallas stoppt Giannis und besiegt die Bucks in Milwaukee

Von Ruben Martin
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© getty

Die Dallas Mavericks haben ein Ausrufezeichen vor dem anstehenden Playoff-Beginn gesetzt und die Milwaukee Bucks in einem hart umkämpften Spiel mit 118:112 besiegt. Luka Doncic war dabei mit 32 Punkten und 15 Assists der beste Mann auf dem Parkett.

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Milwaukee Bucks (48-30) - Dallas Mavericks (49-30) 112:118 (BOXSCORE)

Mit dem Sieg rücken die Mavericks auf ein Spiel an die Golden State Warriors und den dritten Platz der Western Conference heran, Milwaukee rutscht hinter die Boston Celtics auf den dritten Platz im Osten.

Doncic traf 9/22 seiner Feldwürfe, dirigierte eine überragende Offense der Mavs mit seinen Pässen und fand immer wieder in kürzester Zeit Antworten auf die taktischen Umstellungen der Bucks. "Er ist einer der talentiertesten Spieler der Liga, wahrscheinlich einer der talentiertesten Spieler jemals", lobte Giannis Antetokounmpo. Doncic hat damit drei Spiele in dieser Saison mit jeweils 30 Punkten und 15 Assists oder mehr, so viel wie der Rest der Liga zusammen.

Milwaukee wich direkt zu Beginn ab von seinem typischen Drop-Scheme und attackierte Doncic weiter draußen, fand damit jedoch kaum Erfolg, weil die Mavs den Ball immer wieder um die Defense herum unter den Ring brachten, häufig zu Dwight Powell (22, 8/10 FG, 13 Rebounds).

Als die Bigs der Bucks sich wieder weiter zurückfallen ließen, bestraften die Mavs dies von der Dreierlinie (16/38, 42,1 Prozent). Dallas leistete sich nur 12 Turnover und traf 51,3 Prozent aus dem Feld, dazu ließen sie keinen einzigen Punkt der Bucks im Fastbreak zu. Die Mavs hatten auch klare Überhand an der Freiwurflinie (24/27 gegenüber 13/18).

Mavericks: Doncic und Powell dominieren im Zusammenspiel

Antetokounmpo führte die Bucks mit 28 Punkten (12/22 FG) und 10 Rebounds an, verteilte jedoch nur 2 Assists. Jrue Holiday erzielte 11 seiner 20 Punkte (5/8 3P) im ersten Viertel und kam auf 9 Assists, genau wie Khris Middleton. Middleton hatte jedoch kaum Wurferfolg (3/14 FG) und erzielte nur 11 Punkte. Auch Wesley Matthews (2 Punkte, 0/4) und George Hill (0, 0/3) blieben blass. Damit reichte auch die Unterstützung durch Bobby Portis (17, 3/6 3P) und Pat Connaughton (12, 3/7 3P) von der Bank kommend nicht für die Bucks.

Auf der Gegenseite kamen alle Starter sowie Spencer Dinwiddie, der all seine 11 Punkte (3/4 Dreier) im ersten Viertel erzielte, auf Double Digits. Reggie Bullock überzeugte mit 16 Punkten (3/6 Dreier) und stand wie Dorian Finney-Smith (11, 1/ 3P) und Doncic knapp 40 Minuten auf dem Parkett. Davis Bertans spielte in Abwesenheit von Maxi Kleber knapp 17 Minuten und kam als einziger Reservist der Mavs auf ein positives Plus/Minus (+11).

Kein Team konnte sich im kompletten Spielverlauf auf mehr als 10 Punkte Vorsprung absetzen, die Führung wechselte siebenmal. Die Bucks trafen ihre ersten drei Triples und schnappten sich so die erste Führung, aus dem Zweierbereich ging jedoch zu Beginn wenig für Milwaukee. Die Mavs holten wieder auf, bis das Heimteam weitere vier Dreier in knapp zwei Minuten versenkte und den ersten Abschnitt mit 33:25 für sich entschied.

Bei Dallas funktionierte vor allem das Zusammenspiel zwischen Doncic und Powell (4/4 FG), unter anderem weil Powells Gegenspieler Antetokounmpo sich nach einem schnellen ersten Foul etwas zurückhielt.

Bucks starten heiß von Downtown

So stark die Bucks erst vom Dreier profitierten (8/14), so sehr fehlte ihnen der Wurferfolg anschließend. Nur 1/10 Würfe von Downtown fanden ihr Ziel im zweiten Viertel, wodurch Dallas mit einem 10:0-Lauf kurz vor der Pause die Führung übernahm und sie in die Pause brachte (57:55). Eine spannende taktische Komponente: Sobald die Bucks Bertans als Verteidiger angreifen wollten, doppelte Dallas den Ballhandler und ging so gezielt in Rotation, um bessere Matchups für sich zu kreieren.

Das Duo Doncic/Powell sorgte auch im dritten Viertel für einen guten Start (9:2) der Mavs. Zur Mitte des Viertels konterten die Bucks jedoch angeführt von Antetokounmpo, der abwechselnd zum Korb durchtankte und aus der Mitteldistanz traf, mit 14 Punkten in Folge. Dallas schaltete dann nach vier eiskalten Minuten umgehend auf volle Hitze und versenkte seine nächsten fünf Würfe (drei Dreier), um eine Führung von 90:87 in die letzten zwölf Minuten mitzunehmen.

Die Mavs starteten etwas wacklig in den letzten Abschnitt, wodurch nach drei punktlosen Minuten bereits Doncic aufs Feld zurückkehrte, etwas früher als gewohnt. Was folgte? Ein schneller 10:2-Lauf durch Dallas und ein Timeout der Bucks. Nachdem Antetokounmpo vor dem Timeout als direkter Gegenspieler von Doncic keinen Erfolg hatte, übernahm anschließend wieder Holiday.

Milwaukee kam mit 5 schnellen Punkten wieder heran, dann schenkten die Bucks den Mavs jedoch durch zwei dumme Fouls 4 einfache Zähler von der Freiwurflinie. Bullock holte Dallas mit knapp vier Minuten zu spielen eine zweistellige Führung, Milwaukee vergab sechs Feldwürfe in Folge. Das Spiel war entschieden, auch wenn es die Mavs durch ein paar Turnover in der Schlussminute noch einmal ansatzweise spannend machten.

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