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Los Angeles Lakers - Fünf Fragen zum Verpassen der NBA Playoffs: Kommt es zum großen Knall?

Das Zusammenspiel von LeBron James (l.) und Russell Westbrook bei den Los Angeles Lakers war nicht von Erfolg gekrönt.
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Los Angeles Lakers: Wird Russell Westbrook nun getradet?

Angesprochen auf seine Zukunft äußerte sich Westbrook nach dem Verpassen der Playoffs diplomatisch. Mit den Lakers nochmal anzugreifen sei der Plan, so der Point Guard, "aber es gibt keine Versprechen. Wir wollen aber natürlich sehen, wie es aussieht, wenn wir alle 82 Spiele absolvieren."

Nur: Außerhalb der Kabine scheint es wenige Menschen zu geben, die das wirklich sehen wollen. Weder im lila-goldenen Fanlager, noch im Front Office der Lakers. Schon zur Trade Deadline hatte L.A. angeblich versucht, Westbrook zu traden, im März erklärte Insider Marc Stein, ein Verbleib des 33-Jährigen bei den Lakers sei "unmöglich". Und hinter verschlossenen Türen soll auch Westbrook selbst angedeutet haben, einem neuerlichen Tapetenwechsel nicht abgeneigt zu sein.

Es deutet also alles auf eine Trennung im Sommer hin, die große Frage ist nur: Wie? Sportlich hat Westbrook in der abgelaufenen Saison keine Argumente gesammelt, warum andere Teams zuschlagen sollten. Knapp 19/7/7 klingen bei Punkten, Rebounds und Assists nicht verkehrt, doch die Defense und die Effizienz ließen zu wünschen übrigen (51,2 Prozent True Shooting).

Der balldominante Point Guard liefert auf seine alten Tage kein Shooting und die Athletik ist auch nicht mehr da wie früher, gleichzeitig war er offenbar nicht bereit, seinen Spielstil oder seine Rolle gravierend zu ändern. Und er besitzt eine Spieleroption über 47,1 Mio. Dollar für die kommende Saison, die er sich wohl kaum entgehen lassen wird.

Los Angeles Lakers: Gefangen im Westbrook-Dilemma

Entsprechend überschaubar sind die Optionen eines Westbrook-Trades. Die größte Hoffnung der Lakers, dass sich ein Team mit viel Cap Space (hust, Thunder) findet, das Russ im Tausch für kleinere Verträge aufnimmt, ist sehr unrealistisch. Dafür reichen selbst die beiden letzten verbliebenen, zukünftigen Erstrundenpicks der Lakers (2027 und 2029 - der aktuelle geht bei Nr. 1-10 nach New Orleans oder bei Nr. 11-30 nach Memphis) nicht, um dies schmackhaft zu machen.

Der Stand jetzt einzig realistische Deal ist wohl der für John Wall. Der Rockets-Veteran besitzt einen ähnlichen Vertrag (noch ein Jahr und 47,4 Mio. Dollar), die beiden Guards könnten also Eins-zu-Eins ausgetauscht werden. Allerdings wird Houston auch hier noch Draft-Kapital obendrauf verlangen, ob Wall aber ein echtes Upgrade für Purple-and-Gold ist, ist fraglich. Auch er ist mittlerweile 31 Jahre alt, hat seit fast einem Jahr kein Spiel mehr bestritten, hat mehrere Verletzungen hinter sich und war ebenfalls nie als guter Schütze bekannt.

Eine andere Möglichkeit: Westbrook erstmal behalten und hoffen, dass Richtung Trade Deadline ein abwanderungswilliger Star auf den Markt kommt und dass rivalisierende Teams mit den beiden zukünftigen First Roundern und der Aussicht auf den auslaufenden Westbrook-Vertrag zufrieden sind. Oder den Guard per Stretch-Provision loswerden, dadurch würde man allerdings sein Gehalt auf drei Jahre aufteilen und 2023 weniger Cap Space haben. Laut Fischer ist das unwahrscheinlich.

Keine dieser Optionen klingt nach einer bedeutenden, kurzfristigen Verbesserung für das Team um LeBron. Dafür sind alle Optionen langfristig gesehen extrem kostspielig. Es rächt sich nach der enttäuschenden Saison 21/22 somit gleich doppelt, den Kader im vergangenen Jahr fast komplett umgeschmissen zu haben, um Westbrook ins Team zu holen.