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NBA - James Harden zum vierten Mal getradet: Nur ein (früherer) MVP wurde häufiger weitergereicht

Von Robert Arndt
James Harden wurde zum vierten Mal in seiner Karriere getradet.
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James Harden wurde in seiner Karriere nun zum bereits vierten Mal getradet. Für einen früheren MVP ist das ungewöhnlich, nur ein anderer Most Valuable Player wurde in der Historie der Liga häufiger herumgereicht. Wir blicken auf alle MVPs, die mindestens zweimal getradet wurden.

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36 unterschiedliche MVPs gab es bisher in der NBA, seitdem die Trophäe zur Saison 1955/56 eingeführt wurde. Zuletzt gewannen in Joel Embiid, Nikola Jokic und Giannis Antetokounmpo Spieler die Trophäe, die nur für eine einzige Franchise spielten. Dies wird immer seltener, das zeigt auch der Fall James Harden, der 2018 als wertvollster Spieler ausgezeichnet wurde.

Zum dritten Mal forderte The Beard einen Trade, zum dritten Mal bekam er seinen Wunsch. Insgesamt steht Harden nun bei vier Trades, das toppt nur ein einziger Spieler.

Eine Anmerkung noch: Sign-and-Trades zählen hier mit rein. Somit wurde auch LeBron James schon einmal getradet, er wechselte 2010 in einem solchen Deal nach Miami.

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Gleich fünf frühere MVPs wurden zumindest zweimal getradet - und zwar:

  • Kevin Durant (von Golden State nach Brooklyn und von Brooklyn nach Phoenix)
  • Steve Nash (von Phoenix nach Dallas und von Phoenix zu den Lakers)
  • Allen Iverson (von Philadelphia nach Denver und von Denver nach Detroit)
  • Charles Barkley (von Philadelphia nach Phoenix und von Phoenix nach Houston)
  • Wilt Chamberlain (von San Francisco nach Philadelphia und von Philadelphia zu den Lakers)
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NBA: Diese MVPs wurden dreimal getradet

Kevin Garnett (MVP 2004)

  • Juli 2007: Von Minnesota nach Boston
  • Juli 2013: Von Boston nach Brooklyn
  • Februar 2015: Von Brooklyn nach Minnesota

KG gilt als einer der loyalsten Spieler der Geschichte, aber auch er wurde gleich dreimal getradet. Zugegeben, in den beiden letzteren Fällen hatte The Big Ticket seine besten Tage schon hinter sich. Dazu musste KG 2007 und 2013 erst von mehreren Seiten überzeugt werden, um einem Trade zuzustimmen.

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Shaquille O'Neal (MVP 2000)

  • Juli 2004: Von den Lakers nach Miami
  • Februar 2008: Von Miami nach Phoenix
  • Juni 2009: Von Phoenix nach Cleveland

Der Diesel war nicht immer einfach zu besänftigen, sein Lakers-Abgang wurde von Stolz, Neid und der kaputten Beziehung zu Kobe Bryant befeuert. In Miami war Schluss, nachdem Shaq mit Pat Riley in einem Training handgreiflich wurde, wenige Tage später war Shaq am South Beach Geschichte. Und das Jahr in Phoenix war von vorne bis hinten ein einziges Missverständnis.

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Derrick Rose (MVP 2011)

  • Juni 2016: Von Chicago nach New York
  • Februar 2018: Von Cleveland nach Utah
  • Februar 2021: Von Detroit nach New York

Rose wird aufgrund seiner Verletzungen für immer ein Sonderfall in der MVP-Historie bleiben. Vermutlich wird er als einziger MVP nicht in die Hall of Fame kommen. Bei all seinen Trades war Rose schon lange nicht mehr der Derrick Rose, der NBA-Fans 2011 weltweit verzückte und auch die Big Three der Miami Heat vor ernsthafte Probleme stellte.

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NBA: Diese MVPs wurden viermal getradet

James Harden (MVP 2018)

  • Oktober 2012: Von Oklahoma City nach Houston
  • Januar 2021: Von Houston nach Brooklyn
  • Februar 2022: Von Brooklyn nach Philadelphia
  • November 2023: Von Philadelphia zu den Clippers

Von Harden lässt sich dies nicht behaupten. In OKC war der Bärtige zunächst Super-Sub, in Houston wurde Harden über Nacht zu einem Superstar, der er auch noch neun Jahre später war, als er einen Trade nach Brooklyn erzwang. Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, auch die beiden anderen Deals wurden von ihm forciert. Durch seinen Trade aus Brooklyn wurden die Nets um Kyrie Irving und Kevin Durant zu einem der größten "What Ifs" der NBA-Geschichte.

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Russell Westbrook (MVP 2017)

  • Juli 2019: Von Oklahoma City nach Houston
  • Dezember 2020: Von Houston nach Washington
  • August 2021: Von Washington zu den Lakers
  • Februar 2023: Von den Lakers nach Utah

Über elf Jahre war Westbrook so etwas wie ein Heiligtum in Oklahoma, danach begab sich Westbrook auf Wanderschaft, weil er seinem Super-Max-Vertrag nicht mehr gerecht werden konnte. Der Point Guard war ein wandelndes Triple-Double, allerdings musste ein Team nach ihm ausgerichtet sein. Das war weder in Houston, Washington oder bei den Lakers möglich, letztlich wurde Westbrook im letzten Jahr seines Mega-Deals von Utah sogar entlassen.

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Bob McAdoo (MVP 1975)

  • Dezember 1976: Von Buffalo nach New York
  • Februar 1979: Von New York nach Boston
  • September 1979: Von Boston nach Detroit
  • Dezember 1981: Von New Jersey zu den Lakers

Der vergessene MVP! McAdoo schaffte es einst nicht ins 50-jährige Jubiläumsteam der NBA, dabei war McAdoo zu seiner Zeit ein revolutionärer Spieler, der als Big Man vor allem über sein Shooting Erfolg hatte. McAdoo galt allerdings auch als launische Diva, weswegen er über Jahre für schwache Teams spielte. Erst nach dem Lakers-Trade fand er in der Rolle des sechsten Manns seinen Frieden und half bei gleich zwei Meisterschaften fleißig mit.

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NBA: Diese MVPs wurden fünfmal getradet

Moses Malone (MVP 1979, 1982, 1983)

  • Dezember 1975: Von Utah nach St. Louis (ABA)
  • Oktober 1976: Von Portland nach Buffalo
  • Oktober 1976: Von Buffalo nach Houston
  • September 1982: Von Houston nach Philadelphia
  • Juni 1986: Von Philadelphia nach Washington

Dreimal MVP, fünfmal getradet, das muss man erstmal schaffen. Aber die meisten Trades hatten auch gute Gründe. Die Utah Stars in der ABA mussten sich vom Spielbetrieb abmelden, nach dem Merger von ABA und NBA wählte Portland den damals 21-Jährigen im ABA Dispersal Draft (St. Louis wurde nicht aufgenommen) nur aus, um ihn dann traden zu können. Buffalo schlug zu, doch in zwei Spielen spielte Moses nur sechs Minuten, sodass er umgehend nach Houston weitergereicht wurde.

Bei den Rockets entwickelte sich Malone zum MVP, allerdings wollten die neuen Besitzer der Center nicht zwei Millionen Dollar jährlich zahlen, weswegen der womöglich beste Offensiv-Rebounder der Geschichte wieder getradet wurde. Dort blieb Malone vier Jahre, bevor Philly ihn nach Washington weiterreichte und den damals blutjungen Charles Barkley erstmals mächtig verärgerte. Malone ist übrigens neben Wilt Chamberlain, der einzige Spieler, der als amtierender MVP getradet wurde.