Draymond Green sorgte zum wiederholten Mal für Aufregung durch einen harten Kontakt mit einem Gegenspieler, diesmal traf er Jusuf Nurkic mit der Faust im Gesicht bei einer wilden Bewegung. "Ich habe das Gefühl, der Bruder braucht Hilfe", sagte Nurkic anschließend.
"Was ist bei ihm los? Ich weiß es nicht. Ich habe das Gefühl, der Bruder braucht Hilfe", sagte Nurkic, der mit Schmerzen zu Boden ging, aber weiterspielen konnte. "Ich bin einfach froh, dass er mich nicht in den Würgegriff nehmen wollte. Das hat nichts mit Basketball zu tun." Green wurde in der laufenden Saison bereits für fünf Spiele von der Liga gesperrt, nachdem er Rudy Gobert von den Minnesota Timberwolves im Würgegriff hatte.
Da Green schon seit Jahren mit unangebrachten Aktionen auffällt und dafür bereits mehrfach gesperrt wurde, ist eine weitere Sperre in den kommenden Tagen zu erwarten. Green kämpfte mit Nurkic auf dem Rücken um Position und schwang seine rechte Faust in einer schnellen Drehung hinter sich ins Gesicht seines Gegenspielers. Nurkic war in Kontakt mit Green, der Unwissenheit damit kaum als Erklärung nutzen werden kann, falls es zum Gespräch mit den Ligabossen kommt bezüglich einer möglichen Sperre.
"Wie ihr wisst, bin ich niemand, der sich für Sachen entschuldigt, die ich beabsichtigt hatte", sagte Green, erklärte jedoch: "Aber ich entschuldige mich bei Jusuf, weil ich ihn nicht treffen wollte. Er zog mir an der Hüfte, ich wollte herumschwingen, um das Foul klarzumachen. Das mache ich mit meinen Armen, ich falle dafür nicht hin. Ich bin kein Flopper."
Green wurde gefragt, wie die Aktion in der Wiederholung auf ihn wirkte. "Ich habe schon mehrfach gesagt, dass viele Dinge in der Wiederholung nicht gut aussehen. Aber ich kenne meine Absichten. Ich glaube auch, dass ich nicht genau genug schlagen kann, um jemanden mit Absicht nach einer 360-Grad-Drehung im Gesicht zu treffen." Da Green mit dem Rücken zu Nurkic stand, war es genau genommen nur eine Drehung von etwa 180 Grad.
NBA: Thompson wird in Schlussphase "verdient" auf die Bank gesetzt
Nurkic brauchte etwas Zeit, nach dem Treffer wieder auf die Beine zu kommen. Anschließend zeigt er jedoch auch keine Absichten, die Konfrontation mit Green erneut zu suchen. "Ich habe gelernt, dass man in dieser Liga bestraft wird, wenn man auf solch einen Scheiß reagiert", sagte Nurkic: "Ich bin zu wertvoll für dieses Team, um in Foultrouble zu kommen, oder aus dem Spiel zu fliegen."
Nurkic sammelte 17 Punkte (3/9 FG), 13 Rebounds und 7 Assists im 119:116-Sieg der Suns gegen die Warriors. Die Reservisten der Warriors spielten überragend und sorgten für 80 Punkte, von den Startern um Green und die schwächelnden Veteranen Klay Thompson (7, 2/10 FG) und Andrew Wiggins (3, 1/7) kam jedoch zu wenig, auch Curry (24, 8/24) traf nicht gut. Thompson und Wiggins standen in der Schlussphase der Partie nicht auf dem Parkett.
Thompson gab nach dem Spiel zu, dass es sich "fremd" anfühlte, das Spielende von der Bank zu beobachten, aber dass er es verdient hatte. "Ich spiele schon länger wie Müll." Thompson habe keine Erklärung bekommen, betonte aber: "Ich vertraue Steve Kerr. Ich vertraue ihm jetzt und für immer." Thompson trifft aktuell nur 40,4 Prozent aus dem Feld und 35,4 Prozent von Downtown, über eine gesamte Saison wären das mit Abstand die schlechtesten Werte seiner Karriere. Der fünffache All-Star wird 34 im Februar.
Auf der Gegenseite hatte Devin Booker einige Worte übrig für Kritiker der Suns, die das Fehlen eines echten Point Guards in Phoenix als Schwäche projizierten. "Wir haben Scorer und wir haben Playmaker", sagte Booker, der alle Spieler der Partie mit 32 Punkten (12/23 FG, 7 Assists) anführte.
"Gib Brad den Ball, gib KD den Ball. Lass Teams ihre Junk Defenses spielen, und dann spielen wir unser Spiel", führte Booker aus. Die bekannteste Form von Junk Defense ist die Box-and-1. Generell geht es bei Junk Defenses darum, sich auf ein oder zwei Gegenspieler zu fokussieren, während anderswo Zonen verteidigt werden.